Agassiz Watch Co.

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Agassiz Watch Co.

Herrentaschenuhr mit Schleppzeigerchronograph, Agassiz, Werk Nr. 120495, circa 1910, Bild © Auktionen Dr. H. Crott.
Damenuhr Agassiz Watch Co. um 1910
Reproduced by kind permission of Pieces of Time
Damenuhr Agassiz Watch Co. Reproduced by kind permission of Pieces of Time
Uhrwerk Agassiz Watch Co. Reproduced by kind permission of Pieces of Time

Schweizer Uhrenfirma

Georges Agassiz gründete 1876 in Saint-Imier und Genf die Schweizer Uhrenfirma Agassiz Watch Co., Fabr.d´horlogerie du Vallon. Sein Vater, Auguste Agassiz (15.04.1809 - 25.02.1877), betrieb mit Hilfe seines Bruders Louis Agassiz [1] bereits seit 1832 einen Uhrenhandel in Saint-Imier. Louis Agassiz zog aber bald nach Amerika. Am 25. Februar 1833 gründete er zusammen mit Henri Raiguel und Florian Morel die Firma Raiguel Jeune & Co., ein Unternehmen zur Herstellung und zum Vertrieb von Gebrauchsuhren. Nach dem Ausscheiden von Henri Raiguel im November 1838 firmierte das Unternehmen unter Agassiz & Co.. Agassiz exportierte Uhren in die USA. Nach dem Ausscheiden von Florian Morel am 31. Dezember 1846 war Auguste Agassiz Alleininhaber der Firma. Er konnte durch seinen stetigen Erfolg einen finanziellen Grundstein in Form einer Einlage bereits vor der neu gegründeten Uhrenmanufaktur Longines anlegen. Diese Einlage wurde im April 1886 an Georges Agassiz durch Francillon, Ernest ausbezahlt. Die Firma produzierte erstklassige Taschenuhren. Nach der Fusion mit der Genfer Firma Touchon & Co spezialisierte sich Agassiz auf die Entwicklung und Herstellung besonders flacher Werke. Das flachste Werk mit 10’’’ Durchmesser und 9/12’’’ (entspricht 1,7 mm) Dicke würde in eine 20 $ Münze passen.

Vor dem Zusammenschluss mit der Touchon & Co. in Genf war der Haupt-Lieferant der Werke über lange Zeit die Schweizer Uhrenmanufaktur Jaeger-LeCoultre in Le Sentier. Die Bestellungen der Firma Agassiz Watch Co. bei der Manufaktur Jaeger-LeCoultre waren im Jahr 1890 etwas größer als alle Bestellungen der Uhrenstadt La Chaux-de-Fonds zusammen. Agassiz Fils hatten dort auch eine eigene spezielle Produktions-Qualität "vue Agassiz", welche in der Herstellung nicht gerade billig war.

Die Firma hatte in den USA großen Erfolg und die Qualität war bei vielen "Private Labels" sehr beliebt. Verantwortlich dafür war Anfangs die New Yorker Agentur J.Eugene Robert & Co., welche später in Wittnauer (J.Eugene Robert war der Schwager der Gebrüder Albert und Louis Wittnauer) umbenannt wurde. Diese Handelsagentur vertrieb neben Agassiz auch Longines sowie später ebenso Touchon und Audemars. 1924 Zertifikat Erster Klasse des Genfer sowie Neuchâteler Observatoriums. Wittnauer & Cie vertrieben diese Marke weiterhin. Nach Eingliederung in die Longines-Wittnauer Watch Co. in New York gehört diese Marke heute der Swatch-Gruppe. [2]

Stammbaum der Familie Agassiz

Der Stammbaum der Familie Agassiz (auch Agassis) lässt sich bis ca. 1450 zurückverfolgen. Die Ursprünge liegen im Kanton Waadt, einem französischsprachigen Kanton im Westen der Schweiz, auch als Waadtland bezeichnet. Eine Graphik des Stammbaumes der Familie hat Antonios Vassiliadis für Watch-Wiki zur Verfügung gestellt:

Graphische Darstellung des Stammbaumes der Familie Agassiz

Preise

  • 1878 Silbermedaille auf der Pariser Universal-Austellung
  • 1880 Silbermedaille in Groningen
  • 1889 Goldmedaille auf der Pariser Universal-Austellung
  • 1910 Großer Preis in Brüssel
  • 1918 Observatorium Neuchâtel, Erster Preis sowie Serien-Preis

Patente

  • 1888 US-Patent-Nr.394933; Übereignung von Ami LeCoultre-Piguet (Le Brassus) eines Stoppuhren-Mechanismus an die Agassiz Fils in St.Imier
  • 1894 CH-Patent-Nr.8006; Verbesserung des Stell-Mechanismus zur Stellung der Stunde

Weiterführende Informationen

Literatur

Quellen

  • Swiss Timepiece Makers 1775 - 1975; Autor: Pritchard (Kathleen H.)
  • De la Forge à la Manufacture Horlogère (XVIIIe-XXe siècles); Autor: Jequier (Francois)
  • Faszination Uhrwerk: Agassiz, Geschichte und Kaliberverzeichnis; Autor: Vassiliadis, Antonios