Datei:Gustave Sandoz, Anc. Palais Royal, 10. Rue Royal Paris, circa 1870 (1).jpg

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Gustave Sandoz, Anc. Palais Royal, 10. Rue Royal Paris, 124 x 192 x 115 mm, circa 1870

Red copyright.svg.png Alle Bildrechte liegen bei dem Auktionshaus Auktionen Dr. H. Crott.

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Schwere, große Reiseuhr mit Westminster Carillon auf 5 Tonfedern, Viertelstunden- / Stundenselbstschlag "Grande Sonnerie", Viertelstundenrepetition, Wecker und 8-Tage Werk Geh.: Messing, vergoldet, Hebel für Wahlschaltung: Grande bzw. Petite Sonnerie und Silence. Ziffbl.: versilbert, Signiert A B (Achille Brocot). Werk: rechteckiges Messing-Vollplatinenwerk, signiert, vergoldet, 6 Hämmer / 5 Tonfedern, 3 Federhäuser für Gehwerk, Schlagwerk und Wecker, Echappement mit Spitzzahnankerhemmung, Goldschrauben-Komp.-Unruh.

Das von korinthischen Säulen umgrenzte Gehäuse ist von enormem Gewicht und in hervorragendem Zustand; das facettierte Glas erlaubt freie Sicht auf das komplizierte Schlagwerk und die ungewöhnliche Signatur auf der schmalen Platinenseite: "Gustave Sandoz, 146 147 148, Palais Royal, Paris". Die Facettscheibe über der Hemmung trägt eine gravierte Adelskrone.

Gustave Sandoz , oder Jacques-Gustave Sandoz, wie er mit vollem Namen heißt, wurde am 11. September 1836 in Paris geboren; sein Vater, ebenfalls Uhrmacher, stammte aus der Gegend von Neuchatel. Dreizehnjährig trat Gustave bei dem Pariser Uhrmacher Pérusset8 in der Rue de la Monnaie als Lehrling ein. 19 jährig gewann er 1855 den von Napoleon III ins Leben gerufenen "Grand prix d’honneur de l' Association polytechnique". Später arbeitete er in den inzwischen von Boulay übernommenen Werkstätten von Lepine, bei dem bekannten Paul Garnier und bei der Firma Breguet, bevor er sich in der Rue de la Monnaie selbstständig machte. 1861 zog er in die Passage Sainte – Anne um; um diese Zeit beauftragte ihn das Conservatoire des Arts et Métiers mit der Wartung von deren Uhren und Instrumenten, was sehr zu seinem Bekanntheitsgrad beitrug. 1865 zog er ein letztes Mal um, diesmal in das renommierte Palais Royal, wer sich mit der Nummer 147-148 ganz in der Nähe der berühmten Firmen Boucheron und (später) Lalique befand. Einer seiner Chronometer brachte ihm 1882 einen zweiten Preis beim Wettbewerb des Genfer Observatoriums, eine Goldmedaille erhielt er ein Jahr später in Amsterdam. Er vertrat die berühmte schweizer Firma Vacheron & Constantin und zeigte auf der Pariser Weltausstellung 1889 eine exklusiv für diesen Anlaß gefertigte, goldene Damenarmbanduhr, die sich durch Drehen der Lunette aufziehen ließ. Im selben Jahr wurde er Mitbegründer der Société d' Encouragement aux Arts et à l'Industrie. Schließlich wurde er Offiier der französischen Ehrenlegion und Horloger de la Marine; im Jahre 1891 verstarb er. Eine besondere Ehrung erfuhr er, als eine Straße nahe den damaligen Renault-Automobilfabriken nach ihm benannt wurde. Das Geschäft im Palais Royal übernahm sein am 28. Mai 1867 geborener Sohn Gustave Roger; vier Jahre nach der Übernahme zog er in die Rue Royale 10 um.

Der Westminsterschlag spielt einen Ablauf von 20 Tönen auf vier Gongs, wobei die Stunden auf einem eigenen Gong angeschlagen werden. Die Melodie kommt durch einen komplizierten Mechanismus zustande, der wohl von jemanden mit den Initialen "AB" erfunden wurde; diese Initialen sind auf den Rückplatten aller bekannten Reiseuhren mit Westminsterschlag eingestanzt. Es wird vermutet, dass sich entweder Alfred Baveux oder das Unternehmen Achille Brocot hinter den geheimnisvollen Buchstaben A.B. verbirgt.

Der ursprüngliche Westminsterschlag wurde von Lord Grimthorpe für die Glocke Big Ben im Turm des Westminster Palace verwendet. Die Melodie, die auf Händels Messias basiert, wurde von William Crotch komponiert und geschrieben.

A large and heavy "Grande et Petite Sonnerie", eight-day duration, five-gong, quarter repeating and quarter striking carriage clock with alarm and Westminster Chime Carillon Case: gilt brass, lever for choosing between Grande or Petite Sonnerie and Silence. Dial: silvered, signed A B (Achille Brocot). Movm.: rectangular brass full plate movement, signed, gilt, 6 hammers / 5 gongs, 3 barrels for going train, striking train and alarm, platform with English lever escapement, gold screw compensation balance.

The case is extremely heavy and in excellent condition; it is embellished with Corinthian columns and glass panels that allow an unimpeded view of the complicated striking mechanism and the unusual signature on the narrow side of the plate: "Gustave Sandoz, 146 147 148, Palais Royal, Paris". The facet wheel above the escapement is engraved with a noble crown.

Westminster Chimes play a 20-chime sequence, on four gongs, with hours struck on their own gong. It is based on a complicated mechanism, believed to have been originally invented by someone with initials AB, which are found punched inside the back plate on all Westminster Chimes carriage clocks known. It has been speculated that either Alfred Baveux or the company of Achille Brocot is behind the mysterious A.B. The last carriage clock with Westminster Chimes on the market (without an alarm) was sold by Sothebys London on September 29, 2005, lot 69, for £17,400 (EUR 22.200).

The original Westminster Chimes were implemented by Lord Grimthorpe in the Big Ben clock at the tower of the Westminster Palace. The tune was composed and presumably written by William Crotch in 1780; it was based on Handels Messiah.

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