Datei:Jean-Pierre Tavernier, Paris, 81 mm, 411 g, circa 1765 (1).jpg

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Jean-Pierre Tavernier, Paris, 81 mm, 411 g, circa 1765

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Museales, historisch bedeutendes frühes Navigationschronometer mit Zylinderhemmung, so genannte "Montre de Marine" Geh.: Messing, feuervergoldet. Ziffbl.: Email. Werk: Messing-Vollplatinenwerk, feuervergoldet, Kette/Schnecke, Unruhanhaltvorrichtung, dreiarmige Stahlunruh, übergroßes Messing Zylinderrad, fein floral gravierter, durchbrochen gearbeiteter Unruhkloben.

Ein Chronometer dieser überragenden Bauart und Qualität muß man zwangsläufig als Vorgänger der späteren Schiffschronometer beispielsweise von Arnold oder Le Roy betrachten. Entstanden etwa in der Zeit, in der Harrison nach langem Kampf doch noch den Preis des englischen Board of Longitude für die zuverlässige Bestimmung des Längengrads erhalten hatte, war hier natürlich noch keine Federchronometerhemmung verbaut, die John Arnold erst einige Jahre später erfand. Statt dessen finden wir eine Zylinderhemmung mit Stahlzylinder und einem Rad von 60 Zähnen, was zu einer springenden Sekunde (seconde morte) und einer entsprechend langsamen Schwingung der 45 mm großen Unruh führt. Auf der Welle des Hemmungsrads sitzt ein weiteres Zahnrad, in das die Unruhstopvorrichtung eingreifen kann. Die ganze Ausführung zeugt von der Meisterschaft Taverniers, auch das unversehrte Zifferblatt mit den schönen poker & beetle Zeigern ist eine Augenweide. Das Werk ist unsigniert, doch in dem prächtigen Unruhkloben finden wir die Initialen des Uhrmachers J. P. T. Eine Vorrichtung auf der oberen Werksplatine ermöglicht es, mit einem speziellen Schlüssel die Sperrfeder für das Herausnehmen des Werks zu blockieren, um unbefugten Zugriff zu verhindern. Vielleicht ist es eine Uhr dieser Bauart, die Tavernier 1766 der Académie des Sciences als Marineuhr vorgestellt hat, wie es in der Histoire de l'Académie Royale des Sciences des Jahrgangs 1767 zu lesen ist.

Jean-Pierre Tavernier wurde 1714 geboren und wurde 1746 zum Meister ernannt. Er galt als Spezialist für kleine, tragbare Uhren, veröffentlichte aber auch Tabellen zur Zeitgleichung. Er starb 1795, seine Söhne Louis, Etienne und Pierre Benjamin arbeiteten ebenfalls als Uhrmacher und Gehäusemacher in Paris.

A historically important early navigation deck chronometer of museum quality with cylinder escapement, so called "Montre de Marine" Case: brass, firegilt. Dial: enamel. Movm.: brass full plate movement, firegilt, chain/fusee, balance stop device, three-arm steel balance, oversized brass cylinder wheel, fine florally engraved, pierced balance cock.

A chronometer of such outstanding design and quality must be regarded as predecessor of the marine chronometers developed later, such as the work of Arnold or Le Roy. Presumably dating from a time when Harrison had finally won the reward for calculating longitude at sea from the Board of Longitude, this timepiece was obviously not yet fitted with the spring detent escapement, which John Arnold would eventually invent. Instead, this movement uses a cylinder escapement with a steel cylinder and a 60-teeth wheel, which results in a jumping second (seconde morte) and a correspondingly slow beat of the 45 mm balance. Asecond gear wheel sits on the spindle of the escapement wheel and interacts with the balance locking lever. The execution of the construction attests to Tavernier’s remarkable skills and the immaculate clock face with its beautiful poker & beetle hands is a feast for the eyes. The movement is unsigned but the inside of the magnificent balance cock bears the initials of the maker J. P. T. The retaining spring to prevent removal of the movement can be set with a special key by means of a device on the upper work plate. It is possible that it was such a timepiece Tavernier presented to the Académie des Sciences in 1766 as his ship's watch, which is recorded in the Histoire de l'Académie Royale des Sciences of 1767.

Jean-Pierre Tavernier was born in 1714 and became a master in 1746. He specialized in small, portable watches but also published tables on the equation of time. He died in 1795; his sons Louis, Etienne and Pierre Benjamin worked as watch- and casemakers in Paris as well.

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