Datei:Jean Hoff, Francfort, circa 1790 (1).jpg

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Jean Hoff, Francfort, circa 1790

Jean (Johann) Hoff, Francfort, Höhe 675 mm, circa 1790

Bedeutende, einzigartige, skelettierte Directoire Lyrenpendule mit digitaler Anzeige des ewigen Kalenders, Tag- und Nachtanzeige, Halbstundenselbstschlag und REMONTOIR - vermutlich Meisterstück des Johann Hoff, später Stadtuhrmacher in Frankfurt. Schon sein Vater, Friedrich Karl Hoff, war Stadtuhrmacher und hat für Johann Wolfgang von Goethe gearbeitet. Geh.: Holz, feuervergoldet, beschnitzt, ovaler Sockel mit Akanthusranken- und Perlendekor. Das lyrenförmige Gehäuse verziert mit Akanthuslaub und Blütenfestons, bekrönt von einer durch justierbares Gewicht synchron mit dem Pendel schwingenden Sonne mit Strahlenkranz. Ziffbl.: Emailzifferring mit röm. Stunden, signiert, Zentralsekunde, vergoldete skelettierte Zeiger mit Spitzen in Sonnenstrahlenform, perlstabverzierte Lunette, umlaufendes Messingpendel mit großer Ringpendellinse. Im oberen Teil drei rotierende weiße Emailringe mit Kartuschen. Der untere Ring mit Anzeigen des Wochentages mit den jeweiligen Tagesplaneten, der mittlere Ring mit Anzeigen des Datums und der obere Ring mit Anzeigen des Monats mit den jeweiligen Symbolen des Tierkreises. Bekrönung durch eine Kugel mit Tag- und Nachtanzeige, welche durch ein Zahnstangenantrieb bewegt wird. Werk: Das Zentrum des Zifferblattes zeigt das runde Messingwerk mit skelettierten Platinen, 1 Federhaus für Schlagwerk und Remontoir, 2 Hämmer / 2 Glocken, Schlossscheibe, Scherenhemmung, Schneidenaufhängung. Wenn die Uhr schlägt, zieht sich gleichzeitig eine Feder auf, welche das Gehwerk antreibt. Der Ewige Kalender Mechanismus befindet sich über dem Uhrwerk und wird durch die Schlossscheibe aktiviert. Sowohl der lyrenförmige Pendel und als auch die Sonne sind schneidengelagert und schwingen in entgegengesetzte Richtungen, während die Uhr läuft.

Es handelt sich hierbei um eine ganz besondere und außergewöhnliche Uhr. Die Kombination aus einer Lyre Uhr mit einem Ewigem Kalender ist eine Seltenheit. Die Ergänzung eines Remontoirs, sowie eines speziellen Schlagwerkmechanismus macht diese Uhr möglicherweise einzigartig. Der Schlagwerksmechanismus ist recht interessant - die Stunden werden auf eine große Glocke geschlagen, während auf den halben Stunden die Stunde wiederholt wird, jedoch auf einer kleinen Glocke mit einer anderen Tonlage. Dadurch wird angezeigt, dass nicht nur eine halbe Stunde vergangen ist, sondern auch welche Stunde vergangen ist. Lyre-Uhren sind in der Regel französisch und waren während der Epoche von Louis XVI beliebt. Die vorliegende Uhr ist allerdings besonders ungewöhnlich. Ein weitere spektakuläre Lyre-Uhr, jedoch von anderer Konstruktion, wurde vor der Académie des Sciences im Jahr 1788 von Jean II Fol präsentiert. Diese Uhr basiert auf französischem Design, wenngleich sie der Tradition deutscher Uhrmacherkunst folgt. Sie wurde möglicherweise von einem französischen Kunden in Auftrag gegeben und von einem Mitglied einer bekannten deutschen Uhrmacherfamilie umgesetzt. Einer dieser Familien, George Hoff, wahrscheinlich Bruder von Jean, zog nach Lancaster, Pennsylvania und wurde der einzige amerikanische Uhrmacher, der Musikspieluhren herstellte.

Diese Uhr ist abgebildet und beschrieben bei Klassik Uhren 1/2011, "Circles de Tournant" von Birgit Kremer, Seite 12ff.

Jean Hoff, Francfort, Height 675 mm, circa 1790

An important, unique, skeletonized Directoire lyre mantel clock with perpetual calendar of circles tournant construction, day and night indicators, half hour self strike and REMONTOIR - probably masterpiece of Johann Hoff, later town watchmaker of Frankfurt. Also his father was town watchmaker in Frankfurt and used to work for Johann Wolfgang von Goethe. Case: wood, firegilt, carved, oval base mounted with gilt acanthus leaves and pearl chain decor. The lyre case cast with acanthus and flowers garlands, surmounted by a sun rocking in action with the pendulum. Dial: enamel chapter ring with Roman hours, signed, centre seconds, gilt skeletonized hands with sunburst tips, bead patterned bezel, framed by a brass pendulum with large ring bob. The upper part with three white enamel annular dials for indications of the days of the week with corresponding planet symbols, date and months with corresponding Zodiac signs, surmounted by a day and night ball driven by a rod and rack and pinion from the movement. Movm.: the center of the dial displaying the circular brass movement with skeletonized plates, 1 barrel for striking train and the remontoir, 2 hammers / 2 bells, locking plate, pin wheel escapement, knife edge suspension. When the clock strikes it winds the smaller time spring that in turns drives the time side. Activated by the countwheel and located above the movement is the Perpetual calendar mechanism that rotates the moon on a 29.5-day cycle and indicates the day, month and date on graduated porcelain annular dials. Both the lyre shaped pendulum and the sun above are suspended on knife-edge suspensions and swing in opposite directions while the clock runs.

A very special and unusual clock. The combination of a lyre clock with a perpetual calendar is rare, and the addition of remontoir and special striking makes this clock possibly unique. The striking is quite interesting - the hours are struck on a large bell, while on the half hours the hour is repeated, but on a small bell with a different pitch, thus showing not only that the half hour has passed, but also which one. Lyre clocks, typically French, were popular during the Louis XVI period. The present clock is particularly unusual, however. Another spectacular lyre clock, but of different construction, was presented by Jean II Fol to the Académie des Sciences in 1788. This clock is based on French design but follows German horological tradition, possibly as requested by a French patron. It is very well-executed clock by a member of a well known German horological family. One of them, George Hoff, probably the brother of Jean, moved to Lancaster, Pennsylvania and became the only American horologist making musical clocks. This watch is illustrated and described in Klassik Uhren 1/2011, "Circles de Tournant" by Birgit Kremer, p. 12ff.

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