Der Planeten wundersamer Lauf. Eine Himmelsmaschine für Kurfürst August von Sachsen: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine Kabinettausstellung des Mathematisch-Physikalischen Salons
 
Eine Kabinettausstellung des Mathematisch-Physikalischen Salons
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Im Mittelpunkt der Ausstellung „Der Planeten wundersamer Lauf. Eine Himmelsmaschine für Kurfürst August von Sachsen“ vom 12. Mai bis 16. Juli 2017 im Mathematisch-Physikalischen Salon steht die raffinierteste und schönste Maschine der Renaissance: eine „Planetenuhr“. Sie wurde unter der Leitung von Eberhard Baldewein zwischen 1563 und 1568 für den sächsischen Kurfürsten geschaffen. Neben der Dresdner Planetenuhr sind weltweit nur insgesamt drei weitere so komplexe Himmelsmaschinen aus dem 16. Jahrhundert in Paris, Wien und Kassel erhalten.
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Den gestirnten Himmel zu begreifen, gehört zu den ältesten Träumen der Menschheit. Schon in der Antike vermaßen Astronomen den Himmel und Mathematiker entwarfen geometrische Theorien, um die Bewegungen der Gestirne vorherzusagen. Fast ebenso alt sind Versuche, diese Theorien des Kosmos grafisch darzustellen. Die Planetenuhr, die seit ihrer Fertigstellung in Dresden steht, stellt den Höhepunkt dieser jahrhundertealten Tradition dar. Mit Hilfe eines ausgeklügelten Getriebes bilden ihre Zifferblätter alle sichtbaren Gestirnsbewegungen in Echtzeit nach. Sowohl aus technischer als auch künstlerischer Sicht handelt es sich zweifellos um ein Meisterwerk. Zugleich ist die Dresdner Planetenuhr die aufwändigste didaktische Multimedia-Technologie der Renaissance.
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Den wenigsten der heutigen Besucher ist das astronomische Wissen, auf welches die Planetenuhr Bezug nimmt, geläufig. Auch ihr kulturgeschichtlicher Kontext ist aus heutiger Sicht fremd geworden. Aus diesem Grund unterstützt die Kulturstiftung des Bundes das Projekt „Fürstliche Himmelsmaschinen“ an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zur Erschließung und Vermittlung der Planetenuhren der Renaissance. In Rahmen des Projekts wurde eine besondere Intervention in der Dauerausstellung des Museums realisiert, um Funktionsweise und Geschichte dieses außergewöhnlichen Objekts plastisch zu vermitteln. Durch einen Rundgang von fünf Stationen unmittelbar neben der Planetenuhr können sich neugierige Besucher ohne spezielles Vorwissen mit der Uhr schrittweise vertraut machen. Haptische Modelle und neu produzierte Animationsfilme, die in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Computergrafik der Hochschule für Wirtschaft und Technik Dresden entwickelt wurden, bringen den Himmel in der Ausstellung zum Greifen nah. Sie verdeutlichen die Herausforderungen, die die Konstrukteure der Uhr meistern mussten, und führen vor Augen, wie wichtig das Wissen um die Planeten für Herrscher wie August war. Zusätzlich werden in einem Parcours durch die Dauerausstellung des Mathematisch-Physikalischen Salons ausgewählte Objekte in Bezug zur Planetenuhr gesetzt.
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== Ausstellungsort ==
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Langgalerie des Mathematisch-Physikalischen Salons
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== Zeitraum der Ausstellung ==
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12. Mai bis 16. Juli 2017
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== Öffnungszeiten ==
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10 bis 18 Uhr, montags geschlossen

Version vom 3. Mai 2017, 23:46 Uhr

Eine Kabinettausstellung des Mathematisch-Physikalischen Salons


Im Mittelpunkt der Ausstellung „Der Planeten wundersamer Lauf. Eine Himmelsmaschine für Kurfürst August von Sachsen“ vom 12. Mai bis 16. Juli 2017 im Mathematisch-Physikalischen Salon steht die raffinierteste und schönste Maschine der Renaissance: eine „Planetenuhr“. Sie wurde unter der Leitung von Eberhard Baldewein zwischen 1563 und 1568 für den sächsischen Kurfürsten geschaffen. Neben der Dresdner Planetenuhr sind weltweit nur insgesamt drei weitere so komplexe Himmelsmaschinen aus dem 16. Jahrhundert in Paris, Wien und Kassel erhalten.

Den gestirnten Himmel zu begreifen, gehört zu den ältesten Träumen der Menschheit. Schon in der Antike vermaßen Astronomen den Himmel und Mathematiker entwarfen geometrische Theorien, um die Bewegungen der Gestirne vorherzusagen. Fast ebenso alt sind Versuche, diese Theorien des Kosmos grafisch darzustellen. Die Planetenuhr, die seit ihrer Fertigstellung in Dresden steht, stellt den Höhepunkt dieser jahrhundertealten Tradition dar. Mit Hilfe eines ausgeklügelten Getriebes bilden ihre Zifferblätter alle sichtbaren Gestirnsbewegungen in Echtzeit nach. Sowohl aus technischer als auch künstlerischer Sicht handelt es sich zweifellos um ein Meisterwerk. Zugleich ist die Dresdner Planetenuhr die aufwändigste didaktische Multimedia-Technologie der Renaissance.

Den wenigsten der heutigen Besucher ist das astronomische Wissen, auf welches die Planetenuhr Bezug nimmt, geläufig. Auch ihr kulturgeschichtlicher Kontext ist aus heutiger Sicht fremd geworden. Aus diesem Grund unterstützt die Kulturstiftung des Bundes das Projekt „Fürstliche Himmelsmaschinen“ an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zur Erschließung und Vermittlung der Planetenuhren der Renaissance. In Rahmen des Projekts wurde eine besondere Intervention in der Dauerausstellung des Museums realisiert, um Funktionsweise und Geschichte dieses außergewöhnlichen Objekts plastisch zu vermitteln. Durch einen Rundgang von fünf Stationen unmittelbar neben der Planetenuhr können sich neugierige Besucher ohne spezielles Vorwissen mit der Uhr schrittweise vertraut machen. Haptische Modelle und neu produzierte Animationsfilme, die in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Computergrafik der Hochschule für Wirtschaft und Technik Dresden entwickelt wurden, bringen den Himmel in der Ausstellung zum Greifen nah. Sie verdeutlichen die Herausforderungen, die die Konstrukteure der Uhr meistern mussten, und führen vor Augen, wie wichtig das Wissen um die Planeten für Herrscher wie August war. Zusätzlich werden in einem Parcours durch die Dauerausstellung des Mathematisch-Physikalischen Salons ausgewählte Objekte in Bezug zur Planetenuhr gesetzt.

Ausstellungsort

Langgalerie des Mathematisch-Physikalischen Salons

Zeitraum der Ausstellung

12. Mai bis 16. Juli 2017

Öffnungszeiten

10 bis 18 Uhr, montags geschlossen