Diskussion:Wostok – Uhrenfabrik Tschistopol: Unterschied zwischen den Versionen

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Als die deutsche Armee im Juni 1941 in Rußland einmarschierte, wurde die 2. Moskauer Uhrenfabrik in das etwa 800 km von Moskau entfernte Tschistopol (am Fluss Kama, in der Republik Tatarstan) verlegt. Dort entstand aus den Anlagen und Einrichtungen der 2. Moskauer Uhrenfabrik und des Moskauer Werkes 'DOZ' die Staatliche Uhrenfabrik Tschistopol in der Generaldirektion Instrumentenbau des Volkskommissariat für Minen-werfende Waffen der UdSSR (Чистопольский государственный часовой завод Главприбора НКМВ).
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Es wurde eine Vielzahl von kriegswichtigen Präzisionsinstrumenten gefertigt.
  
 
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Das erklärt, warum die Bildmarke ''5З im Diamant'' auf Typ 1 Werken von 1943 bis 1946 auftaucht, während die Bildmarke ''ЧЧЗ im Kreis'' erst ab 1947 auftaucht.
 
Das erklärt, warum die Bildmarke ''5З im Diamant'' auf Typ 1 Werken von 1943 bis 1946 auftaucht, während die Bildmarke ''ЧЧЗ im Kreis'' erst ab 1947 auftaucht.
  
 
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Entsprechend der Bedeutung der Uhren wurden die Uhrenfabriken kurz nach Beginn des 2. Weltkrieges dem  ''Volkskommissariat für Minen-werfende Waffen der UdSSR'' unterstellt.<br>
Als die deutsche Armee im Juni 1941 in Rußland einmarschierte, wurde die 2. Moskauer Uhrenfabrik in das etwa 800 km von Moskau entfernte Tschistopol (am Fluss Kama, in der Republik Tatarstan) verlegt. Dort entstand aus den Anlagen und Einrichtungen der 2. Moskauer Uhrenfabrik und des Moskauer Werkes 'DOZ' die Tschistopoler staatliche Uhrenfabrik Glavpribor des Volkskommissariat der UdSSR ?Mörtel? Waffen (Чистопольский государственный часовой завод Главприбора НКМВ).
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Dazu erhielten die Uhrenfabriken Tarnnamen/-zahlen:
Es wurde eine Vielzahl von kriegswichtigen Präzisionsinstrumenten gefertigt, darunter auch die Typ-1 Uhren.
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: die Erste Moskauer Uhrenfabrik erhielt die Zahl 845,  
 
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: die Zweite Moskauer Uhrenfabrik erhielt die Zahl 853,
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: die Staatliche Uhrenfabrik Serdobsk Nummer 5 erhielt die Zahl 405
  
 
Чистопольский государственный часовой завод Главприбора НКМВ<br>
 
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Das ist eine Drei - 3, und so sieht eine Buchstabe Z - З, somit im DOZ steht Z vermutlich für Zawod, also übersetzt für ein Werk. --[[Benutzer:Alexander Babel|Alexander Babel]] 19:38, 5. Mai 2012 (CEST)
 
Das ist eine Drei - 3, und so sieht eine Buchstabe Z - З, somit im DOZ steht Z vermutlich für Zawod, also übersetzt für ein Werk. --[[Benutzer:Alexander Babel|Alexander Babel]] 19:38, 5. Mai 2012 (CEST)
 
Entsprechend der Bedeutung der Uhren wurden die Uhrenfabriken kurz nach Beginn des 2. Weltkrieges dem  ''Volkskommissariat für Minen-werfende Waffen der UdSSR'' unterstellt.<br>
 
Dazu erhielten die Uhrenfabriken Tarnnamen/-zahlen:
 
: die Erste Moskauer Uhrenfabrik erhielt die Zahl 845,
 
: die Zweite Moskauer Uhrenfabrik erhielt die Zahl 853,
 
: die Uhrenfabrik Pensa erhielt die Zahl 807
 
: die Staatliche Uhrenfabrik Serdobsk Nummer 5 erhielt die Zahl 405
 

Version vom 5. Mai 2012, 21:18 Uhr

Die Anfänge

Als die deutsche Armee im Juni 1941 in Rußland einmarschierte, wurde die 2. Moskauer Uhrenfabrik in das etwa 800 km von Moskau entfernte Tschistopol (am Fluss Kama, in der Republik Tatarstan) verlegt. Dort entstand aus den Anlagen und Einrichtungen der 2. Moskauer Uhrenfabrik und des Moskauer Werkes 'DOZ' die Staatliche Uhrenfabrik Tschistopol in der Generaldirektion Instrumentenbau des Volkskommissariat für Minen-werfende Waffen der UdSSR (Чистопольский государственный часовой завод Главприбора НКМВ). Es wurde eine Vielzahl von kriegswichtigen Präzisionsinstrumenten gefertigt.

Bildmarke 5З im Diamant
Die Bildmarke 5З im Diamant findet man auf Typ 1-Werken zwischen 1943 und 1946. Die 2 kyrillische Zeichen sind eigentlich eine Abkürzung für 5. Uhrenfabrik (5. Завод). 1943 wurde die Staatliche Uhrenfabrik Serdobsk Nummer 5 auf Grund eines Beschlusses vom 17. November 1943 zur Herstellung von Weckern und Tischuhren gegründet. Die o.g. Bildmarke paßt zur Uhrenfabrik Serdobsk.
Das würde bedeuten:
Die 2. Moskauer Uhrenfabrik wurde zwar nach Tschistopol verlagert - aber zuerst wurden in Tschistopol keine TYP 1 hergestellt. Die Produktion der TYP 1 aus der 2. Moskauer Uhrenfabrik wurde (wohl aus Kapazitätsgründen) in Serdobsk durchgeführt und erst 1947 nach Tschistopol verlagert.
Das erklärt, warum die Bildmarke 5З im Diamant auf Typ 1 Werken von 1943 bis 1946 auftaucht, während die Bildmarke ЧЧЗ im Kreis erst ab 1947 auftaucht.

Entsprechend der Bedeutung der Uhren wurden die Uhrenfabriken kurz nach Beginn des 2. Weltkrieges dem Volkskommissariat für Minen-werfende Waffen der UdSSR unterstellt.
Dazu erhielten die Uhrenfabriken Tarnnamen/-zahlen:

die Erste Moskauer Uhrenfabrik erhielt die Zahl 845,
die Zweite Moskauer Uhrenfabrik erhielt die Zahl 853,
die Uhrenfabrik Pensa erhielt die Zahl 807
die Staatliche Uhrenfabrik Serdobsk Nummer 5 erhielt die Zahl 405

Чистопольский государственный часовой завод Главприбора НКМВ

=Staatliche Uhrenfabrik Tschistopol in der Generaldirektion Instrumentenbau des Volkskommissariat für Minen-werfende Waffen der UdSSR

Главприбора НКМВ

= Главное управление приборостроения Народного комиссариата минометного вооружения СССР
= Generaldirektion Instrumentenbau im Volkskommissariat für Minen-werfende Waffen (u.a. Flugzeuge, Schiffe, Panzer) der UdSSR

?московского завода «ДОЗ»? - eine 3. Moskauer Uhrenfabrik?

Das ist eine Drei - 3, und so sieht eine Buchstabe Z - З, somit im DOZ steht Z vermutlich für Zawod, also übersetzt für ein Werk. --Alexander Babel 19:38, 5. Mai 2012 (CEST)