Gutkaes, Gustav Bernhard

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(siehe auch: Gutkaes)

Gutkäs (Gutkaes) im Adreßbuch Dresden 1844
Gutkäs (Gutkaes) Adreßbuch Dresden 1848
Gustav Bernhard Gutkaes
Taschenuhr Gehilfenstück, Dresden, 1835 im Mathematisch-Physikalischen Salon in Dresden.

Gustav Bernhard Gutkaes wurde am 1. Januar 1817 geboren. Er lernte das Uhrmacherhandwerk bei seinem Vater Johann Christian Friedrich Gutkaes. 1835 fertigte er sein Gehilfenstück. Heute befindet sich diese Taschenuhr von in der Sammlung des Deutschen Uhrenmuseums Glashütte welche im Mathematisch-Physikalischen Salon in Dresden ausgestellt ist. Gustav Bernhard Gutkaes war der Schwager und Associer von Ferdinand Adolph Lange die gemeinsam von Friedrich Gutkaes 1842 das väterliche Geschäft übernahmen. Gustav Bernhard Gutkaes, der weiterhin das Uhrenfachgeschäft auf der Augustusstraße 3 weiterführte war zuerst im Joh(annis) G(asse) 5 Wohnhaft. 1847 wurde en Am Neumarkt 5 erwähnt, Geschäftslokal war noch immer in der Augustusstraße. Ein Jahr später war das Geschäftslokal am Schloßstrasse Ecke Rosmaringasse. Gustav Bernhard Gutkaes, war der erste Konzessionär der neuen Uhrenfabrikation von A. Lange in Glashütte. Bernhard´s Sohn Gustav machte sich mit einer Reparaturwerkstatt sich in Glashütte selbständig.

Gustav Bernhard Gutkaes verstarb am 6. Oktober 1893.


Zum Abgebildeten Taschenuhr

A. Lange & Co., Glashütte - Fr. Gutkaes in Dresden, Werk Nr. 1154, Geh. Nr. 1154, circa 1850. Historisch bedeutende, frühe Glashütter Taschenuhr mit Schlüsselaufzug und Stiften-Steinankerhemmung aus der Experimentierphase A. Langes
Werkseite Uhr Nr. 1154

Die vorliegende Uhr mit der Nr. 1154 wurde in dem Zeitraum 1851/52 hergestellt, was durch einen Schriftwechsel von Lange an Dr. A. Weinling vom 3.10.1851 unterstützt wird, so schrieb er:"....wir haben im elften Hundert gestempelt". Ab 1850 war der Steinschleifer Oskar Dittrich soweit ausgebildet, dass er die Stahlstifte des Ankers gegen prismenförmig geschliffene Steine austauschen konnte. Die Oberplatte des Werkes wurde zunächst stark reduziert. Sie löste das alte, bis dahin verbaute Ebauche vorübergehend ab. Auch der Anker mit langer Gabel hatte zu diesem Zeitpunkt noch seine Verwendung. Es gibt nur wenige Exemplare (circa 50 bis 100 Stück) dieses Kalibers , in dem prismenförmig geschliffene, senkrecht stehende Hebesteine verbaut wurden. Die Signatur: "Fr. Gutkaes Dresden" wurde wohl wegen des hohen Bekanntheitsgrades des Hofuhrmachers und Seniors angebracht. Warum sollte man altes Bewährtes mit dem eigenen, neuen Signet austauschen, zumal Gustav Bernhard Gutkaes erst 1855 zum Hofuhrmacher ernannt wurde.

© Bernd Schaarschmidt / Stefan Muser.

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