Homberger, Hans Ernst

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Hans Ernst Homberger (1908-1986)

Schweizer Uhrenfabrikant

Hans Ernst Homberger wurde am 31. Oktober 1908 in Schaffhausen geboren als Sohn von Ernst Jakob Homberger und Bertha Marguerite Rauschenbach (1883–1969), Tochter des Uhrenfabrikanten Johannes Rauschenbach und Inhaber der International Watch Company (IWC). Vater Ernst Jakob war nicht nur Verwaltungsratspräsident des Industriekonzerns Georg Fischer AG in Schaffhausen aber auch Delegierten der Familie in der Uhrenfabrik Rauschenbach. Hans Ernst Homberger kam zu den Surrey Flying Services nach Croydon England. Er genoss es, eine de Havilland DH 60 Moth über die malerische Landschaft von Oxfordshire und Sussex zu fliegen. Erhielt 1933 einen privaten britischen Pilotenschein und 1936 einen Schweizer Pilotenschein, er trat inzwischen 1934 in die IWC Company seines Vaters ein.

Die drei Brüder Hans Ernst, Alexander und Rudolf Homberger starteten gemeinsam für den Ruderclub Zürich. 1935 bei den Ruder-Europameisterschaften in Berlin siegte der Schweizer Vierer ohne Steuermann mit Hans Ernst und Alex Homberger, Hermann Betschart und Karl Schmid. Im Achter belegte das Schweizer Boot mit den drei Brüdern den zweiten Platz hinter Ungarn. Bei den Olympischen Sommerspielen vom 1. bis 16. August 1936 in Berlin gewann er mit seinen Teammitgliedern eine Silber- und eine Bronze-Medaille. Mit sein Bruder Rudolf Felix Homberger, entwickelte er 1936 die erste IWC-Fliegeruhr. Beide waren begeisterte Piloten und während des Zweiten Weltkriegs war Rudolf Mitglied der Schweizer Luftwaffe. Sie überzeugten ihren Vater, eine "Spezialuhr für Piloten" herzustellen. Die Uhr ist für das Cockpit geeignet. Eine Armbanduhr ist besser als eine Taschenuhr. Oberleutnant Rudolf wurde schwer verletzt beim eine Luftkampf am 8. Juni 1940 zwischen der Schweizer Luftwaffe und Mehrere deutsche Me 110 Flugzeuge. Der Luftkampf ist ein fast vergessenes Kapitel der Schweizer Geschichte. Und er ist auch eine wenig bekannte Episode in der Firmenhistorie der Uhrenmarke IWC.

Nach dem Tod seines Vaters Ernst Jakob übernahm Homberger als letzter privater Eigentümer die Leitung der Uhrenmanufaktur International Watch Company. Dabei arbeitete er an der Weiterentwicklung der Quarzuhr mit. 1978 wurde das Unternehmen an die VDO Adolf Schindling AG verkauft, der außerdem die traditionsreiche Manufaktur Jaeger-LeCoultre gehörte. Beide Uhrenmarken kamen zusammen mit Lange Uhren GmbH 1991 zu Mannesmann.

Hans Ernst Homberger verstarb am 26. Januar 1986.


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