Karl Morawetz, Wien

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Österreichische Uhrenfabrikation und Uhrenhändler

Ankeruhr am Hohen Markt zu Wien
Damalige Laden von die Firma Morawetz, Kammeruhrmacher am Kohlmarkt 11 in 2009, Heute ist es eine Boutique von ANNA Inspiring Jewellery mit neue Fassade
Werbung Karl Morawetz in 1904

Die Firma Karl Morawetz wurde 1866 an der Neubaugasse 28 im 7. Wiener Bezirk gegründet von Karl Morawetz auch Carl Morawetz. Der Sohn Franz Morawetz übernahm das Geschäft, er belieferted ie Aristokratie und den kaiserlichen Hof. Für seine Kompetenz wurde er zum k.u.k. Hof-Uhrmacher und k.u.k. beeideten Schätzmeister ernannt. Ab 1900 befand sich der Hauptsitz am Kohlmarkt 11 im 1. Bezirk.

Außer dem Vertrieb von Groß, Taschen-, Blinden- und kleineren Uhren war Morawetz in den Jahren 1913/14 für die Herstellung der technischen Einrichtungen der „Ankeruhr“ am Hohen Markt verantwortlich. Die Ankeruhr ist eine große Spieluhr beim Haus der Helvetia-Versicherung (vormals Lebens- und Rentenversicherungs-Gesellschaft „Der Anker“) am Hohen Markt 10–11 in der Altstadt Wiens. Die Ankeruhr gilt als eines der herausragenden Werke des Jugendstils und ist eine beliebte Touristenattraktion. Die Firma war Lieferant von Uhren der Firma IWC, International Watch Co. Schaffhausen.

Am 22. September 1914 erhielt er den Titel des k.u.k. Kammer-Uhrmacher des Kaisers Franz Joseph I., was eine noch höhere Ehre als der Hoftitel war. Die Firma wurde in Franz Morawetz, Wien umbenannt.

In den ehemaligen Geschäftsräumen am Kohlmarkt befindet sich immer noch ein Uhrengeschäft. Die gläserne Firmentafel mit dem Schriftzug „Kammer-Uhrmacher Seiner Majestät des Kaisers u. Königs“ und dem persönlichen Wappen des Kaisers ist über dem Eingang erhalten.

Erfindung

Elektrisches Pendel: D. Reichs-Patent Nr. 109995, Franz Morawetz, Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1900

Betrieb von elektrischen Uhren mittels elektrischer Wellen

Franz Morawetz war technisch auf dem Gebiet der Uhren ein Pionier. Gemeinsam mit Dr. Max Reithoffer erfand und entwickelte er 1905 eine „Einrichtung zum Betrieb elektrischer Uhren durch elektrische Wellen“. Die Erfindung bestand bei einem von einer Zentralstation in bestimmten Zeitintervallen ausgesandten Signal darin, dass in der Empfangsstation durch dieses empfangene Signal ein Laufwerk aufgezogen wurde, das anschließend von einer Feder durch ein Pendel gehemmt allmählich in seine ursprüngliche Lage zurückkehrte und erst daraufhin der vorübergehend unterbrochene Empfangsstromkreis wieder geschlossen wurde, um auf den nächsten Impuls zu warten. Da die Sendezeitintervalle auf etwa 1 Minute eingestellt waren, wäre für eine ausreichende Ganggenauigkeit der Empfang jedes einzelnen minütlichen Sendesignalimpulses erforderlich gewesen. Die Erfindung erhielt ein Patent in der Schweiz und beim Kaiserlichen Patentamt in Berlin am 17. September 1907 mit der Nr. 188425.

Da die Erfindung in der Praxis nicht umsetzbar war, wurde diese nicht vermarktet.

Weiterführende Informationen


Highlights from the Vienna Museum of clocks and watches

Im Wiener Uhrenmuseum befindet sich eine besondere vergoldeten Bronzeguss Bergwerksuhr aus 1891. Es war ein Geschenk für dem hochverehrten Hern k.k. Oberbergrath Christian Mladý anlässlich seines Scheidens aus dem Revierbergamts-Bezirke Brüx in Nord-Böhmen. Die Uhr wurde geliefert von Karl Morawetz met ein gehäuse von Dziedzinski & Hanusch, Wien nach Modelleur Friedrich Meister. Das Uhrwerk stammt von der Firma S. Marti & Cie aus Frankreich. Von dieser Uhr is kein weiteres exemplar, Das Gussmodell wurde sofort vernichtet.

Quelle