Knöplen, Johannes

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Knöplen, Johannes

Deutscher Uhrmacher

Johannes Knöplen lebte um die Mitte des 17. Jahrhundert in Augsburg und zählt mit zu den hervorragendsten Uhrmachern seinerzeit. Eine von ihm fertigte Uhr, ein wahres Kunstwerk, befindet sich im Besitz der russischen Regierung und zwar in der kaiserlichen Eremitage. Dieselbe wurde dem (älteren) Zar Ivan Alexejewitsch von dem Gesandten und kurfürstlichen Geheimen Sekretär Johann Reyher als Geschenk des Kurfürsten Friedrich III. (nahm 1701 als König von Preußen den Namen Friedrich I. an) übergeben, als der Gesandte im Dezember des Jahres 1688 dem Zaren nach Moskau die Meldung von dem Regierungsantritt des Kurfürsten überbrachte.

Die Uhr hat eine Höhe von 105 cm und eine Breite von 70 cm. Das Zifferblatt aus Bronze zeigt die 24 Tagesstunden sowie das Planetensystem an. Auf dem Rande sind die sämtlichen Jahresheiligen verzeichnet. Die Seitenverzierungen bestehen in Blumen und Laubwerk aus Silberblech, zwischen ihnen befinden sich zwei silberne Cherubsköpfe und zwei Cherubsbüsten in vergoldeter Bronze. Als Fuß dient ein Herkules aus vergoldeter Bronze mit einer silbernen Löwenhaut bekleidet und auf einem bronzenen vergoldeten Fußgestell stehend. Oberhalb des Zifferblattes erhebt sich auf einem würfelförmigen Unterbau ein Pavillon, dessen Dach von vier schlanken Säulen getragen wird.

Auf dem Unterbau befindet sich die Aufschrift: Johannes Knöplen fecit Augspurg A. C. 1647; die beiden letzten Ziffern der Jahreszahl sind in 78 verwandelt; wahrscheinlich wurde im Jahre 1678 die Uhr repariert. Auf der Rückseite des Zifferblattes ist eine Silberplatte angebracht, worauf die Jungfrau Maria eingraviert ist. Sie steht auf einer von einer Schlange umgebenen Kugel. Auf dem rechten Arme hält sie das Jesuskind. Umgeben ist sie von Sternen und fünf Cherubsköpfen. Weiter unten liest man: Vanitas Vanitatum et omnia vanitas. (1902)

Literatur