Liebherr, Benedikt

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(siehe auch: Liebherr)

Seltene, süddeutsche Spindeltaschenuhr mit Viertelstundenrepetition und Datum , Benedikt Liebherr à Landshut, Geh. Nr. 1613, circa 1815

Deutscher Uhrmacher

Benedikt Liebherr war Groß- und Kleinuhrmacher, später Gründer einer Wollspinnmanufaktur in Landshut. Er erlernte die Mechanik im mathematisch-mechanischen Institut von Utzschneider, Reichenbach und Liebherr in München. Benedikt wurde als zweiter Sohn von Franz Xaver Liebherr in Immenstadt geboren. Wie seine beiden nachgeborenen Brüder erhielt er eine Ausbildung beim Vater, der Turmuhrmacher und Mechaniker war. Er war der Bruder von den berühmter Bruder Joseph Liebherr. An der Universität Landshut besuchte er die physikalischen und mathematischen Vorlesungen. Im Jahre 1818 gründete er seine Schafwollspinnerei, Tuchmanufaktur und Schönfärberei in Landshut und beschäftigte 60 Personen. Benedikt war im Rosengasse ansässig, neben den Handwerkern lebten Ratsherren mit ihren Familien in den Häuser entlang der Rosengasse. Die Gasse war in weiten Teilen ein Spiegelbild der Landshuter Gesellschaft.

Liebherr herhielt als anerkennung ihrer ausgezeichneten Verdienste um die vaterländische Industrie die Goldene Ehrenmünze des Verdienstordens am 24. Januar 1839 von de König. Er war wie auch sein Bruder Mitglied des Polytechnischen Vereins für das Königreich Bayern. Neben Uhren war Liebherr Hersteller von Präzisionswaage. Für Benedikt Liebherr war die Herstellung einer Waage kein Hauptgeschäft. Er betätigte sich als Uhrmacher und Mechaniker, wirtschaftlich trat er aber stärker als Textilfabrikant in Erscheinung denn als Hersteller wissenschaftlicher Instrumente. Im Deutsches Museum befinden sich zwei Präzisionswaage von Benedikt Liebherr, Inventarnummer: 1611, fast identisch zu: 48859.

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