Mühle-Glashütte GmbH, Nautische Instrumente & Feinmechanik

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Mühle-Glashütte GmbH, Nautische Instrumente & Feinmechanik

Glashütter Uhrenfabrikation

1869 wurde die Firma von Robert Mühle unter dem Namen Robert Mühle & Sohn gegründet. Schwerpunkt war die Produktion feinmechanischer Geräte und Messinstrumente. 1919 trat er mit seiner Firma dem Firmenverbund "Vereinigte Glashütter Rechenmaschinenfabriken, Tachometer und Feinmechanische Werke" bei. 1945 erfolgte die Enteignung und Demontage der Produktionsanlagen.

Die zweite Mühle-Firma Hans Mühle Glashütte wurde ein Jahr nach der Enteignung durch den Enkel von Robert Mühle, Hans Mühle, erneut gegründet und spezialisierte sich auf Lauf- und Hemmwerke sowie auf verschiedene Messgeräte.

1970 übernahm Hans-Jürgen Mühle den Familienbetrieb. 1972 folgte die Verstaatlichung und 1980 die Übernahme des Betriebes durch die Glashütter Uhrenbetriebe. Seit 1994 ist Hans-Jürgen Mühle wieder alleiniger Besitzer der Firma.

Es wird heute eine breite Palette an hochwertigen Herren- und Damen-Armbanduhren, vorwiegend auf Basis von Schweizer ETA- Rohwerken, angeboten.

"Nach einem wettbewerbsrechtlichen Streit mit dem ortsansässigen Uhrenhersteller Nomos und gescheiterten Vergleichsverhandlungen mussten Rückstellungen für Vertragsstrafen gebildet werden. Drei von acht bisher hergestellten Roh-Uhrwerken der Firma Mühle-Glashütte entsprechen nicht den Anforderungen der sogenannten Glashütte-Regel. Bei diesen wurden nicht 50 Prozent der Arbeiten am Werk in der Uhrenstadt erbracht. Das geht aus einem Gutachten des Heilbronner Sachverständigen für Uhren und Zeitmessgeräte, Rolf Gminder und der Dresdner Wirtschaftsprüfer Edgar R. Baier und Stefanie Oberhauser hervor. Damit bestätigen sich Vorwürfe des Mitbewerbers Nomos Glashütte, der Mühle wegen der Nichteinhaltung der Glashütte-Regel verklagt hatte und den Prozess vor dem Münchner Landgericht gewann. Nachdem Mühle die Vergleichsverhandlungen im Juli 2007 für gescheitert erklärt hatte, stellte das Unternehmen 63 Millionen Euro für eine Vertragsstrafe zurück, überschuldete sich und musste das vorläufige Insolvenzverfahren einleiten." Quelle: Sächsische Zeitung 26. September 2007

Die alten Streitereien zwischen den beiden Uhrenhersteller haben der Uhrenstadt sicher keinen guten Dienst erwiesen!

Literatur


Weiterführende Informationen

Weblinks