Tourbillon/de: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine Uhr, die mit einem filigranen Drehgestell ausgestattet ist, in dessen Mitte die [[Unruh]] und seitlich die [[Hemmung]] lagern. Dieser Käfig sitzt auf der Sekundenradwelle. Wenn sich also das Sekundentrieb mit dem Drehgestell einmal pro Minute dreht, dreht sich ebenfalls der Käfig einmal um seine Achse. Dadurch werden Schwerpunktfehler im Schwingsystem einer mechanischen Uhr kompensiert, da die Schwerkraft nun von allen Seiten gleichzeitig den Schwung von [[Unruh]] und Unruhspirale beeinflusst. Erfunden hat dieses der Uhrmacher [[Breguet, Abraham Louis (1747-1823)|Abraham Louis Breguet]], der im Jahre [[1802]] das Patent dafür erhielt.
 
Eine Uhr, die mit einem filigranen Drehgestell ausgestattet ist, in dessen Mitte die [[Unruh]] und seitlich die [[Hemmung]] lagern. Dieser Käfig sitzt auf der Sekundenradwelle. Wenn sich also das Sekundentrieb mit dem Drehgestell einmal pro Minute dreht, dreht sich ebenfalls der Käfig einmal um seine Achse. Dadurch werden Schwerpunktfehler im Schwingsystem einer mechanischen Uhr kompensiert, da die Schwerkraft nun von allen Seiten gleichzeitig den Schwung von [[Unruh]] und Unruhspirale beeinflusst. Erfunden hat dieses der Uhrmacher [[Breguet, Abraham Louis (1747-1823)|Abraham Louis Breguet]], der im Jahre [[1802]] das Patent dafür erhielt.
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Durch die Verwendung eines Tourbillons konnten bei mechanischen Uhren Gangungenauigkeiten ausgeglichen werden, die durch die unterschiedliche Lage der Uhr beim Träger zustande kamen. Daher ist die Verwendung eines Tourbillons eigentlich nur in tragbaren Uhren sinnvoll. Der offensichtliche Nachteil von Tourbillons liegt in der ausgesprochen großen Höhe der Uhrengehäuse. Dies ist durch die Konstruktion des Tourbillons technisch bedingt.
  
 
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Das Tourbillon gilt als besonders aufwendige und wertsteigernde [[Komplikation]] bei einer mechanischen Uhr.
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*To-uhr-billon, über meine Passion; Autor: Steffen Pahlow; ISBN 3-00-007198-9
 
*To-uhr-billon, über meine Passion; Autor: Steffen Pahlow; ISBN 3-00-007198-9
  
Durch die Verwendung eines Tourbillons konnten bei mechanischen Uhren Gangungenauigkeiten ausgeglichen werden, die durch die unterschiedliche Lage der Uhr beim Träger zustande kamen. Daher ist die Verwendung eines Tourbillons eigentlich nur in tragbaren Uhren sinnvoll. Der offensichtliche Nachteil von Tourbillons liegt in der ausgesprochen großen Höhe der Uhrengehäuse. Dies ist durch die Konstruktion des Tourbillons technisch bedingt.
 
 
   
 
   
  
  
 
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Version vom 11. Dezember 2007, 11:26 Uhr

Tourbillon Käfig

Tourbillon (franz. Wirbelwind)

Eine Uhr, die mit einem filigranen Drehgestell ausgestattet ist, in dessen Mitte die Unruh und seitlich die Hemmung lagern. Dieser Käfig sitzt auf der Sekundenradwelle. Wenn sich also das Sekundentrieb mit dem Drehgestell einmal pro Minute dreht, dreht sich ebenfalls der Käfig einmal um seine Achse. Dadurch werden Schwerpunktfehler im Schwingsystem einer mechanischen Uhr kompensiert, da die Schwerkraft nun von allen Seiten gleichzeitig den Schwung von Unruh und Unruhspirale beeinflusst. Erfunden hat dieses der Uhrmacher Abraham Louis Breguet, der im Jahre 1802 das Patent dafür erhielt.

Durch die Verwendung eines Tourbillons konnten bei mechanischen Uhren Gangungenauigkeiten ausgeglichen werden, die durch die unterschiedliche Lage der Uhr beim Träger zustande kamen. Daher ist die Verwendung eines Tourbillons eigentlich nur in tragbaren Uhren sinnvoll. Der offensichtliche Nachteil von Tourbillons liegt in der ausgesprochen großen Höhe der Uhrengehäuse. Dies ist durch die Konstruktion des Tourbillons technisch bedingt.

Das Tourbillon gilt als besonders aufwendige und wertsteigernde Komplikation bei einer mechanischen Uhr.

Literatur