Treppenhauer, Johannes Paul

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(siehe auch Treppenhauer)

Deutscher Uhrmacher

Treppenhauer Bahnzeit Aussenuhr am Altmarkt 3 in Dresden, Bild im Katalog von Bahnzeit
Anzeige im Dresdner Neueste Nachrichten 1912, Treppenhauer, Altmarkt 3
Treppenhauer am Altmarkt 3, die Aussenuhr ist noch nicht da oder wieder entfernt

Johannes Paul Treppenhauer

Johannes Paul Treppenhauer war der Sohn von C. Hugo Treppenhauer (1845-1923 / Carl Hugo ?) und war in Dresden ansässig. Laut einer genealogischen Quelle wurde Carl Hugo 1845 in Liebenwerda geboren und heiratete er Anna Louise Marie Landgraff (1853-1927). Er war auch der Vater von Alfred L. Treppenhauer (siehe Alfred L. Treppenhauer) (1876-1948). Vater C. Hugo Treppenhauer war in 1897 im Wettinerstraße 26 Ebersbach bei Dresden wohnhaft. Sein Geschäft war in der Zwingerstraße 3. Um 1900 siedelte sie Familie um nach der Johann Georgen-Allee 18 (Nach 1945 Lingnerallee), 1901 war das Geschäft im Scheffelstraße 20 (existiert nicht mehr). Vier Jahre später war das Geschäft im Seestraße 1. Spätere Fotos aus Dresden (1923) zeigen an dieser Stelle bereits eine Außenuhr, es ist nicht sicher, ob dies von der Firma Bahnzeit kam. Auf jeden Fall war es ein achteckiges Modell. Von 1914 bis 1945 war hier auch die Niederlage Fa. Henckels, Zwillingswerk Solingen, und Café Altmarkt, Inh. Franz Crohn.

Hugo Treppenhauer tritt 1907 in den Ruhestand, Johannes Paul siedelt 1909 Privat um in der Münchner Straße 12, er war vermutlich verheiratet. Der Vater bleibt in der Wohnung Johann Georgen-Allee 18. 1912 wirbt Treppenhauer mit adresse Altmarkt 3, anscheinend hatte er ein zweites Geschäft mit Schmuck und Galanteriewaren eröffnet. Irgendwann wurde hier an der Fassade eine Außenuhr der Firma Bahnzeit montiert. Eine sorgfältige Prüfung einiger Fotos zeigt, dass die Außenuhr an der Fassade des Altmarkts und nicht an der Seestraße oder Slossstraße montiert war.

1914 ist der Eintrag im Dresdner Adressbuch Seestraße 1 und Slossstraße 5. Alle Geschäfte liegen in der Nähe des aktuellen Altmarktes. Leider ist die weitere Geschichte des Unternehmens von Johannes Paul Treppenhauer nicht ganz nachvollziehbar. Die Adressbücher von Dresden können nicht vollständig verstanden werden. Eine Liste aus den verschiedenen Jahren zeigt, dass der genaue Standort des Geschäfts sowohl in der Seestraße und Altmarkt als auch in der Schlosstraße erfasst wurde. Vorausgesetzt, in den verschiedenen Adressbüchern wurden keine Fehler gemacht, und das kann nicht ganz ausgeschlossen werden. 1914. wird Johannes Paul Treppenhauer zum Eigentümer der Firma Treppenhauer & Co in der Bamberger Straße 20 ernannt. Dies war aber die Adresse von Alfred L. Treppenhauer. Johannes Paul Treppenhauer zog etwa vor 1926 nach Berlin um, er wurde dann erstmals in das Adressbuch aufgenommen. Sein Laden war dort auf der Rheinstraße 27 in Friedenau. Sein Wohnung war dann in Schöneberg Hähnelstraße 12. Johannes Paul verstarb etwa vor 1952, seine Witwe Gertrud führte den Laden bis 1965.

Adresse Verzeichnis

  • 1908 Johann Georgen-Allee 18, Geschäft Seestraße 1.
  • 1909 Münchner Straße 12, Geschäft Seestraße 1.
  • 1910 Münchner Straße 12, Geschäft Seestraße 1.
  • 1911 Münchner Straße 12, Geschäft Seestraße 1.
  • 1912 Münchner Straße 12, Geschäft Seestraße 1.
  • 1913 Münchner Straße 12, Geschäft Altmarkt 3.
  • 1914 Münchner Straße 12, Geschäft Seestraße 1 und Slossstraße 5.
  • 1916 Münchner Straße 12, Geschäft Seestraße 1.
  • 1916 Münchner Straße 12, Geschäft Seestraße 1.
  • 1918 Bamberger Straße 43, Seestraße 1.
  • 1919 Bamberger Straße 43, Seestraße 1.
  • 1920 Seestraße 1.
  • 1921 Nicht erwähnt !
  • 1922/1923 Ludwig Richter Straße 8, Loschwitz inhaber der Firma Gustav Schulz.

Danach wird Johannes Paul in den Adressbüchern nicht mehr erwähnt. Es ist bemerkenswert, dass das Unternehmen am Altmarkt 3 mehrere Jahre an dieser Adresse tätig war, aber nur einmal im Adressbuch erscheint. Es gibt jedoch mehrere Fotos aus verschiedenen Jahren, die belegen, dass sich das Geschäft mindestens einige Jahre am Altmarkt 3 befand. Johannes Paul war 1923 Inhaber der Firma Gustav Schulz. (sie Alfred L. Treppenhauer).

Was war passiert, ging das Schmuck- und Uhrmachergeschäft von Johannes Paul während der Krise pleite und Wurde er dann Geschäftsparner von Alfred Nach 1923 ist Johannes Paul nicht mehr in den Adressbüchern eingetragen. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg existierte Alfred Treppenhauers Firma noch und war bekannt als Alfred Fr. Treppenhauer im Leubener Straße 134.

Alfred L. Treppenhauer

Im Adressbuch von Dresden von 1903 wird auch Alfred L. Treppenhauer als Uhrmacher erwähnt und war dann in der Leipzigerstraße 33 ansässig. Ein Jahr später wurde er als Mitinhaber einer Verlags aufgezeichnet. 1905 war er Mitinhaber einer Reklame Verlags im Dürerstraße 57. In 1905 inhaber einer Verlags für Moderne Reklame und wurde im Radebeulerstraße 8b Aufgezeichnet. 1906 ist er wieder Uhrmacher im Seidnitzer Platz 10. Doch ein Jahr später wieder Mitinhaber einer Reklame Verlags im Dürerstraße 57. 1909 war er Mitinhaber der Firma Otto Jahn im Hofmühlestraße 2 und wohnhaft im Hoge Straße 67. Ein Jahr später war er bereits verheiratet mit Fri(e)da. Ab 1. April war er als Kaufmann in der Chemnitzer Straße 25 ansässig. 1919 Gründete er im Strehlener Straße 10 war Die Maschinen- und Werkzeughandlung. Kurze Zeit war Gustav Schulz Mitinhaber in die Firma Schulz & Treppenhauer. Sie handelten unter anderem in Schleif-u.Polierbürste und Chromolit Schweiz- und Lötpulver. Johannes Paul wurde 1923 Inhaber der Firma Gustav Schulz. Was war passiert, ging das Schmuck- und Uhrmachergeschäft von Johannes Paul während der Krise pleite und Wurde er dann Geschäftsparner von Alfred ?. Nach 1923 ist Johannes Paul nicht mehr in den Adressbüchern eingetragen. Später wurde Alfreds Frau Frida als Miteigentümerin eingetraden. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg existierte Alfred Treppenhauers Firma noch und war bekannt als Alfred Fr. Treppenhauer, und am bekanntesten für die Chromolit Schweiz- und Lötpulver.

Ein zerstörtes Werbebarometer

Treppenhauer erwähnt im Riesaer Tageblatt und Anzeiger von 24. November 1905

Im Riesaer Tageblatt und Anzeiger ist ein weniger attraktiver Artikel über Treppenhauer abgedruckt. Ein gewisser Uhrmacher Treppenhauer aus Dresden wurde 1905 zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt, weil er in Mittweida ein Werbebarometer absichtlich zerstört hatte. Wir kennen aber sein Alter aus dem Zeitungsartikel, er war damals 28 Jahre alt. Daraus wird deutlich, dass es dem Geburtsjahr von Alfred entspricht.

Paul Martin Treppenhauer

Emte Angelrolle Forelle

Paul Martin Treppehauer (1887-?) war in aller Wahrscheinlichkeit der Sohn von Johannes Paul Treppenhauer und verheiratet mit Anna Margarethe Schelle. Eine genealogische Quelle gibt das Geburtsdatum des Vaters 1845 und der Mutter 1853 an. Das würde bedeuten, dass es ein Sohn von Carl Hugo Treppehauer ist welche dann bereits 42 Jahre alt ist. Paul Martins Name erscheint jedoch erst viel später in den Dresdner Adressbüchern. Letzteres ist also sehr unwahrscheinlich.

Paul Martin war Uhrmacher Ingenieur und Erfinder, 1925 wurde er aufgelisted im Adreßbuch von Dresden in Loschwitz am Dresdener Straße 20. 1927 im Bautzner Straße 132. 1930 hatte er einen Autoreparatur-Anstallt im Rietscheltstrasse 20. war aber noch im Bautzner Straße wohnhaft. 1930 siedelte er mit sein Betrieb um zur Pohlandstraße und nennte er es Apparatebauanstallt. Ein Jahr später siedelte er privat um zur Königsberger Straße 9. und war Inhaber der Firma Martin Treppenhauer. Sein Betrieb war 1942 im der Augsburger Straße 79. Er erhielt 1933 ein Patent DE601953C für eine " Heissmangel mit einer von einer rotierenden Mangelwalze abhebbaren heizbaren Plaettmulde" und 1935 ein US Patent Nr. 1996632 für eine Handbetriebener Staubsauger. Seine Firma hat z.B. Erdwellengeräte Stela, Antennenvorsatzgerät Elia un Emte-Radiotische gebaut. Später wurde die Firma bekannt für die Emté Delphin Angelrolle. Die schwarze Stationärrolle „Delphin“ von der Firma Emté (Ingenieur Martin Treppenhauer KG, Dresden) wird unter den DDR-Rollen als „extrem selten“ gehandelt. Ihre „Schwester“, die Emté Delphin (auch von „ESWEDE“ VEB Schreibmaschinenwerk Dresden in Lizenzbau) in grünem Hammerschlaglack, ist hingegen eine der häufigsten Rollen aus der ehemaligen DDR. Die Firma Martin Treppenhauer KG wurde umbenennt in VEB Angelrollenbau Dresden. Die Königsberger Straße 9 wurde am 15. August 1962 umbenannt in Kaliningrader Straße. Johannes Paul Treppenhauer zog nach Berlin um, sein Uhrmacherladen war dort auf der Rheinstraße 27 in Friedenau. Seine Witwe führte den Laden bis 1965.

Weiterführende Informationen

Externe Links