Tutima - Glashütter Qualitätsmarke der UFAG: Unterschied zwischen den Versionen

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Qualitätswerke wurden u.a. auch an die Firma [[A. Lange & Söhne / Glashütte i. Sa.|Lange & Söhne]] verkauft, die in den [[1930]]er Jahren noch keine eigene Großserienproduktion von Armbanduhren hatte.
 
Qualitätswerke wurden u.a. auch an die Firma [[A. Lange & Söhne / Glashütte i. Sa.|Lange & Söhne]] verkauft, die in den [[1930]]er Jahren noch keine eigene Großserienproduktion von Armbanduhren hatte.
 
Ab [[1941]] wurde auch der Fliegerchronograph [[Urofa 59|Kaliber 59]] unter diesem Markennamen für die Deutsche Luftwaffe produziert. Da nach [[1945]] durch den Krieg und die durch die sowjetische Besatzungsmacht angeordnete Demontage keine Voraussetzungen mehr bestanden an den Qualitätsmaßstab der Jahre davor nahtlos anzuknüpfen, kam die Marke Tutima bei der [[UROFA]] nach 1945 nicht mehr zum Einsatz. Die [[1951]] gegründeten [[VEB Glashütter Uhrenbetriebe (GUB)]] übernahmen mit der [[1948]] verstaatlichten Firma [[Lange VEB, Glashütte|Lange VEB]] auch deren vermutlich bereits [[1948]] verwendetes Qualitätslogo Q mit der darin befindlichen Ziffer 1 für ihre Güteuhren.
 
Ab [[1941]] wurde auch der Fliegerchronograph [[Urofa 59|Kaliber 59]] unter diesem Markennamen für die Deutsche Luftwaffe produziert. Da nach [[1945]] durch den Krieg und die durch die sowjetische Besatzungsmacht angeordnete Demontage keine Voraussetzungen mehr bestanden an den Qualitätsmaßstab der Jahre davor nahtlos anzuknüpfen, kam die Marke Tutima bei der [[UROFA]] nach 1945 nicht mehr zum Einsatz. Die [[1951]] gegründeten [[VEB Glashütter Uhrenbetriebe (GUB)]] übernahmen mit der [[1948]] verstaatlichten Firma [[Lange VEB, Glashütte|Lange VEB]] auch deren vermutlich bereits [[1948]] verwendetes Qualitätslogo Q mit der darin befindlichen Ziffer 1 für ihre Güteuhren.
Somit verwaiste das Glashütter Qualitätssiegel Tutima, bis [[1970]] der ehemalige Mitarbeiter der Firma [[Uhrenfabrik Kurtz, Glashütter Tradition|Kurtz Glashütter Tradition]], [[Dieter Delecate]], sich die Markenrechte erwarb und mit der Firma  [[Tutima-Uhrenfabrik GmbH]] bis heute erfolgreich Armbanduhren in Ganderkesee und seit 2008 auch wieder in Glashütte produziert.
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Somit verwaiste das Glashütter Qualitätssiegel Tutima, bis [[1970]] der ehemalige Mitarbeiter der Firma [[Uhrenfabrik Kurtz, Glashütter Tradition|Kurtz Glashütter Tradition]], [[Dieter Delecate]], sich die Markenrechte sicherte und mit der Firma  [[Tutima-Uhrenfabrik GmbH]] bis heute erfolgreich Armbanduhren in Ganderkesee und seit 2008 auch wieder in Glashütte produziert.
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==

Version vom 1. Dezember 2008, 12:42 Uhr

Tutima Zifferblattmarke

Tutima - Glashütter Qualitätsmarke der UFAG

Die Qualitätsmarke Tutima wurde von der Glashütter Uhrenfabrik AG (UFAG) vermutlich schon 1928 eingeführt. Anfänglich wurde sie nur für die veredelte Ausführung des aus der Schweiz von der in 1925 in Konkurs gegangenen Firma Uhrenfabrik Emil Judith, Biel, stammenden Taschenuhrwerk, dem veredelten TU Kaliber 19, verwendet und sowohl auf Zifferblatt als auch auf dem Werk dokumentiert. Die UFAG veredelte etwa ab 1932 einen Teil der Werke der Schwesterfirma UROFA. Aus dem größten Teil dieser Werke entstanden Herren- und Damenarmbanduhren für den gehobenen Anspruch. In der Regel wurden diese Werke in Gold-, zum Teil aber auch in Edelstahlgehäusen verbaut. Das Tutima Logo und der Schriftzug Glashütte auf dem Zifferblatt kennzeichnen diese Qualitätsuhren. Um auch die veredelte Werke zu kennzeichnen, wurde auf der Räderwerkbrücke der Schriftzug Tutima & Glashütte/Sa. eingeprägt. Besonders schön kommt das bei dem mit Streifenschliff & Chatons versehenen Werken des Kaliber 58 & 581 zur Geltung.

Tutima-Ausführung des Raumnutzwerkes Kaliber Urofa 58
Tutima Zifferblattsignatur
Signatur auf Tutima-Ausführung des Raumnutzwerkes Kaliber Urofa 58

Qualitätswerke wurden u.a. auch an die Firma Lange & Söhne verkauft, die in den 1930er Jahren noch keine eigene Großserienproduktion von Armbanduhren hatte. Ab 1941 wurde auch der Fliegerchronograph Kaliber 59 unter diesem Markennamen für die Deutsche Luftwaffe produziert. Da nach 1945 durch den Krieg und die durch die sowjetische Besatzungsmacht angeordnete Demontage keine Voraussetzungen mehr bestanden an den Qualitätsmaßstab der Jahre davor nahtlos anzuknüpfen, kam die Marke Tutima bei der UROFA nach 1945 nicht mehr zum Einsatz. Die 1951 gegründeten VEB Glashütter Uhrenbetriebe (GUB) übernahmen mit der 1948 verstaatlichten Firma Lange VEB auch deren vermutlich bereits 1948 verwendetes Qualitätslogo Q mit der darin befindlichen Ziffer 1 für ihre Güteuhren. Somit verwaiste das Glashütter Qualitätssiegel Tutima, bis 1970 der ehemalige Mitarbeiter der Firma Kurtz Glashütter Tradition, Dieter Delecate, sich die Markenrechte sicherte und mit der Firma Tutima-Uhrenfabrik GmbH bis heute erfolgreich Armbanduhren in Ganderkesee und seit 2008 auch wieder in Glashütte produziert.

Literatur