Upjohn, Richard: Unterschied zwischen den Versionen

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Der geformte Griff ist mit gegossenen und fein punzierten C-Voluten und floralem Dekor auf mattiertem Grund verziert und endet in einer gewölbten Zierspitze. Die Vorderseite ist mit einem flachen Ringspiegel in einem teilfeuervergoldeten Silberrahmen ausgestattet, der mit facettierten künstlichen weißen Edelsteinen besetzt ist und von einzelnen roten Schmucksteinbändern, die Rubine darstellen sollen, kreuzweise durchzogen sind. Auf der Rückseite befindet sich ein konkaver Vergrößerungsspiegel mit profilierter, vergoldeter Lunette.
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==Die Uhr==
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Eingelassen in eine runde Fassung, die als Teil des Griffs ausgebildet ist. Sie ist verglast und besitzt eine silberne, scharnierte Lunette; die Uhr ist ebenfalls mit facettierten, künstlichen weißen Edelsteinen besetzt. Auf der Rückseite befindet sich eine ebenfalls scharnierte, verglaste Lunette aus vergoldetem Metall über dem Uhrwerk.
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==Das Zifferblatt== Weißes Email, römische Stundenziffern, Aufzugsöffnung bei "6" Uhr, durchbrochen gearbeitete Goldzeiger.
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==Das Werk== Signiert "Richd. Upjohn, Exeter". Vergoldete Vollplatine, Kette/Schnecke, durchbrochener und gravierter Unruhkloben, Spindelhemmung mit flacher Unruh, Unruhspirale und Regler (Aufzugsfeder von 1774).
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Obwohl das Uhrwerk die Signatur von Richard Upjohn trägt, bestehen kaum Zweifel dass es nach London zu James Upjohn geliefert wurde, um es dort in den Spiegel einpassen zu lassen. Richard lebte und arbeitete in Exeter, hielt jedoch mit Sicherheit Kontakt zu seinem erfolgreicheren Bruder in London. James hält in seinen Aufzeichnungen fest: "seit der Gründung seines Unternehmens……schuldete er mir nie weniger als 300 bis 500 Pfund…" (3.) Außerdem ist beim Verkauf einer Goldemail-Uhr von James Upjohn bei Sotheby’s in London in einer Kataloganmerkung festgehalten (4.): "James Upjohn ist der bekannteste aus einer Uhrmacherfamilie aus Exeter. Es wird vermutet dass er seine Werke in Exeter herstellen oder zumindest fertigstellen ließ."
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==Das Teleskop== Verborgen im Griff des Spiegels enthalten und durch Abschrauben der gewölbten Zierspitze zugänglich. Das Teleskop setzt sich zusammen aus einem Außenrohr und einem inneren Zugrohr zur Basisfokussierung. Nach dem Entfernen funktioniert dies wie eine einfache Lupe. Das Außenrohr ist mit einem Gewinde versehen und wird in die Zierspitze geschraubt, um das Teleskop bei der Lagerung im Griff zu sichern. 
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Version vom 4. Mai 2019, 10:48 Uhr

Mit Schmucksteinen und Silber verzierter, doppelseitiger Handspiegel mit feuervergoldeten Bronzemontierungen, eingesetzter Uhr, verborgenem Miniaturteleskop und Lupe. Hergestellt für den chinesischen Markt von den gleichen Werkstätten wie ein Spiegelpaar, das sich in der kaiserlichen Sammlung innerhalb der Verbotenen Stadt befindet, Richard Upjohn, Exeter-London, Werk Nr. 1341, circa 1775

(siehe auch: Upjohn)

Englischer Uhrmacher

Richard Upjohn wurde 1728 in Topsham, Devon, geboren geboren als Sohn von Edward Upjohn (1686-1764) und Mary Case. Richard war der Bruder von William Upjohn (1), Peter Upjohn (1), Nathaniel Upjohn und James Upjohn (1). Die Brüder wurden von ihrem Vater zum Uhrmacher ausgebildet. Glücklicherweise schrieb James ein umfassendes Tagebuch über sein Leben und seine Reisen, welches in der Bibliothek der Clockmakers Company aufbewahrt wurde. Es wurde zwischenzeitlich übertragen und erst kürzlich veröffentlicht.

Richard Upjohn starb 1778 in Exeter.

Der Spiegel

Der geformte Griff ist mit gegossenen und fein punzierten C-Voluten und floralem Dekor auf mattiertem Grund verziert und endet in einer gewölbten Zierspitze. Die Vorderseite ist mit einem flachen Ringspiegel in einem teilfeuervergoldeten Silberrahmen ausgestattet, der mit facettierten künstlichen weißen Edelsteinen besetzt ist und von einzelnen roten Schmucksteinbändern, die Rubine darstellen sollen, kreuzweise durchzogen sind. Auf der Rückseite befindet sich ein konkaver Vergrößerungsspiegel mit profilierter, vergoldeter Lunette.

Die Uhr

Eingelassen in eine runde Fassung, die als Teil des Griffs ausgebildet ist. Sie ist verglast und besitzt eine silberne, scharnierte Lunette; die Uhr ist ebenfalls mit facettierten, künstlichen weißen Edelsteinen besetzt. Auf der Rückseite befindet sich eine ebenfalls scharnierte, verglaste Lunette aus vergoldetem Metall über dem Uhrwerk.

==Das Zifferblatt== Weißes Email, römische Stundenziffern, Aufzugsöffnung bei "6" Uhr, durchbrochen gearbeitete Goldzeiger.

==Das Werk== Signiert "Richd. Upjohn, Exeter". Vergoldete Vollplatine, Kette/Schnecke, durchbrochener und gravierter Unruhkloben, Spindelhemmung mit flacher Unruh, Unruhspirale und Regler (Aufzugsfeder von 1774). Obwohl das Uhrwerk die Signatur von Richard Upjohn trägt, bestehen kaum Zweifel dass es nach London zu James Upjohn geliefert wurde, um es dort in den Spiegel einpassen zu lassen. Richard lebte und arbeitete in Exeter, hielt jedoch mit Sicherheit Kontakt zu seinem erfolgreicheren Bruder in London. James hält in seinen Aufzeichnungen fest: "seit der Gründung seines Unternehmens……schuldete er mir nie weniger als 300 bis 500 Pfund…" (3.) Außerdem ist beim Verkauf einer Goldemail-Uhr von James Upjohn bei Sotheby’s in London in einer Kataloganmerkung festgehalten (4.): "James Upjohn ist der bekannteste aus einer Uhrmacherfamilie aus Exeter. Es wird vermutet dass er seine Werke in Exeter herstellen oder zumindest fertigstellen ließ."

==Das Teleskop== Verborgen im Griff des Spiegels enthalten und durch Abschrauben der gewölbten Zierspitze zugänglich. Das Teleskop setzt sich zusammen aus einem Außenrohr und einem inneren Zugrohr zur Basisfokussierung. Nach dem Entfernen funktioniert dies wie eine einfache Lupe. Das Außenrohr ist mit einem Gewinde versehen und wird in die Zierspitze geschraubt, um das Teleskop bei der Lagerung im Griff zu sichern.






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