Vigne, Jacques

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Goldemail Doppelgehäuse-Spindeltaschenuhr mit Viertelstundenrepetition "à toc", James Vigne, London, circa 1766
Buchstabe "R" unter der Grafenkrone
Vollplatinenwerk, Kette/Schnecke, 2 Hämmer, dreiarmige vergoldete Messingunruh, Unruhbrücke mit ungewöhnlicher Profilmaske, chatonierter Diamantdeckstein

Französischer/Englischer Juwelier Goldschmied und Uhrenhändler

Jacques Vigne wurde in 1701 in Dieppe geboren, Jacques zog nach London als Hugenotte. Jacques heiratete in Dieppe Marianne le Griel. Aus dieser Ehe wurden 5 Kinder geboren, James Vigne; Mary Anne Vigne (1747); Suzanne Magdalen Vigne (1749); Ann Vigne (1752) und Jane Vigne (um 1754). nach dem Versterben von Marianne le Griel heiratete er Louise Triquet.

Jacques wurde in London auch James Vigne genannt, und war Juwelier in Charing Cross, Saint Giles in the Fields, Middlesex, London ansässig. In 1763 war James Vigne beiein Verfahren für das Gericht "Old Baily". Am 18. Mai 1763 wurde von James seine Uhr, zwei goldene Ringen und Geld gestohlen beim Straßenraub bei der York-buildings in "the Strand". [1]

James war sehr wahrscheinlich der Bruder von Ferdinand Vigne und arbeitete auch mit Ihm zusammen. Weil es Uhren gibt signiert mit J. & F. Vigne, London. Möglich war Jacques (James) der Lehrmeister von sein Sohn James, und arbeitete er mit sein Sohn einige Jahren zusammen.

Laut der Nationalarchiv in Kew verstarb Jacques Vigne am 16. Juli 1767 in London.


Zur abgebildeten Uhr

Bei diese Uhr mit Nummer 745 geht es vielleicht um eine Uhr von Jacques (James) Vigne. Das gehäuse stammt von Daniel Aveline (1709-1772). Er wurde aufgeführt als Gehäusemacher in der Denmark Street, St Giles in the Fields; 1768 von der Uhrmachergilde freigesprochen. Sein Zeichen findet sich oft auf feinen Goldgehäusen, oftmals reich verziert und mit Werken der besten englischen Uhrmachern seiner Zeit ausgerüstet. Sein Testament liegt im Nationalarchiv in Kew. Möglich war Jacques Sohn, als Lehrling bei der Herstellung dieser Uhr beteiligt.

Der Buchstabe "R" unter der Grafenkrone könnte darauf schließen lassen, dass die Uhr für den Earl of Radnor angefertigt wurde. Der Titel wurde im Jahr 1765 zum zweiten Mal verliehen – also etwa ein Jahr bevor diese Uhr hergestellt wurde – als William Bouverie, 2. Viscount Folkestone, zum Grafen von Radnor erhoben wurde. Earl of Radnor ist ein erblicher britischer Adelstitel, der einmal in der Peerage of England und einmal in der Peerage of Great Britain verliehen wurde. Er ist benannt nach dem County Radnorshire in Wales. Der Titel wurde erstmals am 23. Juli 1679 in der Peerage of England an John Robartes, 2. Baron Robartes, verliehen, zusammen mit dem nachgeordneten Titel Viscount Bodmin. Er hatte bereits 1634 von seinem Vater den Titel Baron Robartes, of Truro, geerbt, der diesem am 26. Januar 1625 in der Peerage of England verliehen worden war. Die Titel erloschen beim Tod seines Enkels, des 4. Earls, am 15. Juli 1757. [2]


Weiterführende Informationen


Quellen