Weule, Johann Friedrich (1811-1897): Unterschied zwischen den Versionen

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Groß- und Turmuhrmacher aus dem Harz
 
Groß- und Turmuhrmacher aus dem Harz
  
Weule erlernte die Großuhrmacherei bei seinem Vater und absolvierte 1830 in Braunschweig eine Lehre als [[Kleinuhrmacher]]. 1837 eröffnete er in Bockenem eine Kleinuhrmacherwerkstatt. Nach der Brandkatastrophe im Jahr 1847, die die Werkstatt und fast die ganze Stadt zerstörte, gründete Weule eine Fabrikation von [[Turmuhr | Turmuhren]] die zu den größten ihrer Art in Deutschland gehörte. Durch Weules Weiterentwicklung der Mechanik vom täglichen zum wöchentlichen Aufzug und dem Bau der ersten Uhr dieser Art in Deutschland für die Kirche in Buxtehude, untermauerte der Firmengründer J.F. Weule seinen Ruf als exzellenter, zuverlässiger und innovativer Uhrmacher. Davon Zeugen Auszeichnungen auf zahlreichen Ausstellung im 19. Jahrhundert, Ausstellungen auch in Moskau, Brüssel oder Wien. Die Marktkirchenuhr ist auch deshalb etwas Besonderes, da Weule diese Uhr als erste Turmuhr nach der erneuten Geschäftseröffnung 1848 fertigte. Zudem war die Familie Weule auch stets an der sozialen und gesellschaftlichen Entwicklung der Stadt interessiert. Weule gründete u.a. einen Männerturnverein und trug nach dem letzten großen Brand von 1847 maßgeblich zu der Gründung einer Feuerwehr für die Stadt bei. Seine Söhne Friedrich und Wilhelm sowie sein Enkel Friedrich Weule jun. führten den Betrieb ebenso wie der Gründer mit Engagement und Aufgeschlossenheit für neue Entwicklungen (z. B. Anschaffung von Dampfmaschinen, Installation von Elektrizität und Einbau einer "modernen" Zentralheizung) weiter. 1953 ging die Firma in Konkurs.
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Weule erlernte die Großuhrmacherei bei seinem Vater und absolvierte [[1830]] in Braunschweig eine Lehre als [[Kleinuhrmacher]]. [[1837]] eröffnete er in Bockenem eine Kleinuhrmacherwerkstatt. Nach der Brandkatastrophe im Jahr [[1847]], die die Werkstatt und fast die ganze Stadt zerstörte, gründete Weule eine Fabrikation von [[Turmuhr | Turmuhren]] die zu den größten ihrer Art in Deutschland gehörte. Durch Weules Weiterentwicklung der Mechanik vom täglichen zum wöchentlichen Aufzug und dem Bau der ersten Uhr dieser Art in Deutschland für die Kirche in Buxtehude, untermauerte der Firmengründer J.F. Weule seinen Ruf als exzellenter, zuverlässiger und innovativer Uhrmacher. Davon zeugen Auszeichnungen auf zahlreichen Ausstellung im 19. Jahrhundert, Ausstellungen auch in Moskau, Brüssel oder Wien. Die Marktkirchenuhr ist auch deshalb etwas Besonderes, da Weule diese Uhr als erste Turmuhr nach der erneuten Geschäftseröffnung [[1848]] fertigte. Zudem war die Familie Weule auch stets an der sozialen und gesellschaftlichen Entwicklung der Stadt interessiert. Weule gründete u.a. einen Männerturnverein und trug nach dem letzten großen Brand von [[1847]] maßgeblich zu der Gründung einer Feuerwehr für die Stadt bei. Seine Söhne Friedrich und Wilhelm sowie sein Enkel Friedrich Weule jun. führten den Betrieb ebenso wie der Gründer mit Engagement und Aufgeschlossenheit für neue Entwicklungen (z. B. Anschaffung von Dampfmaschinen, Installation von Elektrizität und Einbau einer "modernen" Zentralheizung) weiter. [[1953]] ging die Firma in Konkurs.
  
 
siehe: [[Turmuhrenfabrik und Glockengießerei J. F. Weule]]
 
siehe: [[Turmuhrenfabrik und Glockengießerei J. F. Weule]]
  
 
[[Kategorie:Biographie]]
 
[[Kategorie:Biographie]]

Version vom 6. September 2006, 02:03 Uhr

Weule, Johann Friedrich (1811-1897)

Groß- und Turmuhrmacher aus dem Harz

Weule erlernte die Großuhrmacherei bei seinem Vater und absolvierte 1830 in Braunschweig eine Lehre als Kleinuhrmacher. 1837 eröffnete er in Bockenem eine Kleinuhrmacherwerkstatt. Nach der Brandkatastrophe im Jahr 1847, die die Werkstatt und fast die ganze Stadt zerstörte, gründete Weule eine Fabrikation von Turmuhren die zu den größten ihrer Art in Deutschland gehörte. Durch Weules Weiterentwicklung der Mechanik vom täglichen zum wöchentlichen Aufzug und dem Bau der ersten Uhr dieser Art in Deutschland für die Kirche in Buxtehude, untermauerte der Firmengründer J.F. Weule seinen Ruf als exzellenter, zuverlässiger und innovativer Uhrmacher. Davon zeugen Auszeichnungen auf zahlreichen Ausstellung im 19. Jahrhundert, Ausstellungen auch in Moskau, Brüssel oder Wien. Die Marktkirchenuhr ist auch deshalb etwas Besonderes, da Weule diese Uhr als erste Turmuhr nach der erneuten Geschäftseröffnung 1848 fertigte. Zudem war die Familie Weule auch stets an der sozialen und gesellschaftlichen Entwicklung der Stadt interessiert. Weule gründete u.a. einen Männerturnverein und trug nach dem letzten großen Brand von 1847 maßgeblich zu der Gründung einer Feuerwehr für die Stadt bei. Seine Söhne Friedrich und Wilhelm sowie sein Enkel Friedrich Weule jun. führten den Betrieb ebenso wie der Gründer mit Engagement und Aufgeschlossenheit für neue Entwicklungen (z. B. Anschaffung von Dampfmaschinen, Installation von Elektrizität und Einbau einer "modernen" Zentralheizung) weiter. 1953 ging die Firma in Konkurs.

siehe: Turmuhrenfabrik und Glockengießerei J. F. Weule