Zeit & Meer, Die Geschichte der Chronometer

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Autor: Constantin Parvulesco; Übersetzer: Kirsten Gleinig /Ade Team Übersetzungen

Zeit & Meer, Die Geschichte der Chronometer

Vorwort

Fast vierhundert Jahre dauerte es, bis die Menschen die Erde erforscht hatten und die Meere sicher befahren konnten – von der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus im Jahre 1492 bis hin zur Entdeckung der Dundee-Insel durch Kapitän Robertson 1892. Neue Routen zu bislang unerforschten Kontinenten wurden erschlossen und Reichtümer transportiert, was den Europäern ein außerordentliches Wirtschaftswachstum bescherte, aber auch schnell zum zentralen Streitpunkt wurde und politische und wissenschaftliche Rivalitäten heraufbeschwor. Gleichzeitig wurde für die Erschließung der Kolonialreiche auch die Entwicklung verlässlicher Navigationsmethoden notwendig, die das Risiko beim Befahren der Meere so gering wie möglich hielten. Das Aufkommen der Dampfschifffahrt, die seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts nach und nach das Segeln ersetzte, ging damit einher, dass die Schifffahrt in den Rang einer Wissenschaft erhoben wurde. Die Koppelnavigation verlor an Bedeutung angesichts der mathematischen Genauigkeit astronomischer Bestimmungen, angesichts von Höhenlinien und anderen Berechnungen der sphärischen Trigonometrie, mit deren Hilfe es nun möglich war, die Position der Schiffe und eine exakte Route zu bestimmen. Zu diesem technischen Fortschritt und seiner Verbreitung unter den Seefahrern trugen Mathematiker und Astronomen, die seit Ende des 18. Jahrhundert immer genauere Navigationstafeln herstellten, ebenso bei wie Kartografen im Bereich der Hydrografie aller westlichen Seefahrernationen. Dennoch wäre diese glorreiche Entwicklung nicht möglich gewesen ohne den Beitrag der Präzisionsuhrmacherkunst, die eine entscheidende Rolle bei der Errechnung der geografischen Länge auf dem Meer spielte, wenngleich auch erst recht spät. Seit Beginn des industriellen Zeitalters bis hin zur Eroberung des Weltraums stand sie an der Spitze der Technologie und wurde erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts von den elektronischen Navigationssystemen verdrängt.

Der vorliegende Band will keinen erschöpfenden Überblick über die Geschichte der Seechronometer, seiner Erfinder, Besonderheiten und unzähligen Ausführungen liefern, sondern vielmehr in großen Zügen eine sehr komplexe Geschichte nachzeichnen, die sich über mehrere Jahrhunderte vollzog. Er will einen Zugang ermöglichen, die Neugier auch unter Laien wecken und dazu anregen, sich genauer mit dieser oder jener Epoche oder einem bestimmten Erfinder zu beschäftigen, der besonderes Interesse geweckt hat. In ihrem Bestreben, äußerste Präzision und Verlässlichkeit zu erlangen, haben mehr als zweihundert Fachleute innerhalb von hundertfünfzig Jahren viele verschiedene Hemmungsmethoden und unterschiedlichste Kompensationssysteme sowie zahlreiche Spiralfedern und Pendel ersonnen. Mehr als hunderttausend Chronometer wurden produziert, aber noch nicht einmal die Hälfte davon nach einem bestimmten, festgelegten und reproduzierbaren Modell. Alle übrigen sind in technischer Hinsicht Originale. Selbst die Zifferblätter und die Anordnung von Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger offenbaren mindestens ein Dutzend Varianten. Einige Merkmale – wie der Antrieb mit Kette und Schnecke, die Chronometerhemmung, die kardanische Aufhängung und das Aufziehen mit einem Schlüssel auf der Uhrenrückseite – finden sich in den meisten Marinechronometern wieder. Doch im Wettstreit um Urheberschaft und Originalität ist eine unermesslicheVielfalt von Taschenchronometern entstanden.

Produktinformation

Verlag: Delius Klasing, Bielefeld
Erscheinungsdatum der Erstauflage: 08.07.2013
Seitenanzahl: 176 Seiten
Buchart: Gebunden mit Schutzumschlag
Abbildungen: 275 Farbfotos, 153 S/W Abbildungen, 7 s/w-Karten und 5 farbige Karten
Sprache: Deutsch
Größe: ca. 306 x 246 x 22 mm
Gewicht: ca. 1.550 Gramm

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ISBN 3768836762
ISBN 9783768836760