Labry, Annibal

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Deutscher Uhrmacher

Annibal Labry ist als hugenottischer Uhrmacher in Magdeburg und Halberstadt verzeichnet. Er wurde 1702 in Magdeburg geboren.

Im Geschichte der Französischen Colonie von Magdeburg Abt. 1, A. Der Kampf der hugenottischen Glaubensflüchtlinge findet mann folgendes:

Als Uhrmacher treffen wir 1747 Annibal Labry, der sich zur Taufe seiner einen Tochter den Postmeister Hofrath Cuny aus Zerbst und Dame Marianne de Renouard, Gattin des Prediger Stercki (1747), zur Taufe der andern (1753) den Assessor Charton bittet. Zuletzt verarmten auch die Labrys. Nicht so bald die Antoine Charles. Am 16. Mai 1748 erhält die Domainen-Kammer den Auftrag, sich über die Uhrmacher in Magdeburg zu informiren. Sie wenden sich an den Uhrmacher Antoine Charles. In seinem französischen Bericht an Se. Maj. nennt er in Magdeburg nur zwei französische Uhrmacher, sich und Annibal Labry und zwei deutsche; ferner drei ambu- lante, nämlich den Franzosen Jacques Durand und zwei Deutsche. Er klagt über den geringen Debit von Uhren in der Stadt (3. Juni d. J.). Es entwickelt sich nun eine fachmännische Correspondenz, in der betont wird, dass die Uhrmacher alle Stücke, die sie bisher aus der Fremde bezogen, selber an- fertigen sollen (11. September und 16. October 1748, dann 1749, 1750). 101 Bald treten als Klein-Uhrmacher immer neue königl. Concessionarii auf, am 2. October 1752 auch ein Uhr- gehäusemacher Gaspard Palay aus Genf, Sohn des Francois Palay und der Parnette (sie) Pathey.

wo er auch 1761 verstarb.

Die vorliegende Uhr wurde zwar in Preußen gefertigt, um aber einen höheren Verkaufspreis zu erzielen, wurde das Werk in Anlehnung an englische Uhrmacher mit der Ortsbezeichnung London signiert.

Quelle

  • Geschichte der Französischen Colonie von Magdeburg Abt. 1, A. Der Kampf der hugenottischen Glaubensflüchtlinge", Autoren Henri Wilhelm und Nathanael Tollin, Verlag der Faberschen Buchdruckerei, 1893.

Weiterführende Informationen