Smy, Gustav

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Deutscher Uhrenhändler und Juwelier

Gustav Smy
Geschäft von Gustav Smy im Moritzstraße 10
Das Ladengeschäft von Gustav Smy in Dresden.

Gustav Smy wurde 1867 in Dresden geboren. Seine Vorfahren stammten aus der Lausitz. Die Lehre absolvierte er bei dem Hofuhrmacher Ludwig Teubner. Er arbeitete in Berlin und Hamburg, bevor er 1888 bei Robert Stangenberg in Montevideo (Uruguay) eine Stellung annahm. In den folgenden fünf Jahren seines Schaffens in Südamerika erarbeitete er sich die nötigen Finanzen für die Etablierung eines eigenen Geschäftes. 1893 kehrte er nach Deutschland zurück. Am 1. Oktober des gleichen Jahres gründete er seine eigene Firma, ein Fachgeschäft für Uhren und Goldwaren in Dresden, Moritzstraße 10. Ecke Konin Joh. Straße.

1896 heiratet er. Aus dieser Ehe wurden 2 Söhne geboren von denen mindestens einer als Soldat im I. Weltkrieg diente. Sein Unternehmen expandierte: Kurz vor dem I. Weltkrieg beschäftigte Gustav Smy rund 30 Uhrmachergehilfen. Richard Rothmann arbeitete von 1895 bis 1898 bei Smy. 1898 verließ Richard Rothmann Dresden. Er erweiterte seine Kenntnisse in der Uhrenabteilung der Army und Navy stores in London und später bei der Firma Louis Desoutter. 1899 kehrte er zurück und wurde Prokurist und schließlich Teilhaber. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Firma Smy Mitglied der Alpina Deutsche Uhrmacher-Genossenschaft GmbH (ADUG) wurde. Neben Uhren von der Alpina Union Horlogère lieferte Smy auch Uhren von Cortébert Watch Co. und Junghans und vertrat er die Deutsche Anker-Uhren-Fabrik J. Assmann in Glashütte. Auch Großuhren waren auch im Lieferprogramm, z.B. Junghans und Hamburg-Amerikanische Uhrenfabrik.

Die Moritzstraße, entstanden nach Niederlegung der mittelalterlichen Stadtmauer 1548, führte als einer der breitesten Straßenzüge der Stadt vom Neumarkt zur Schießgasse und wurde nach Kurfürst Moritz benannt. Gleichzeitig war sie eine der wichtigsten Straßen und Bestandteil des "offiziellen" Zugangs zur Residenz (über Augustusbrücke, Neumarkt, Kreuzstraße und Altmarkt). Sie war gesäumt von einer Vielzahl von Adelshäusern und Palais, darunter das Palais de Saxe oder das Palais Vitzthum-Schönburg. Ende des 19. Jh. verlor sie viel von ihrem Reiz, als 1885 die König-Johann-Straße (heute Wilsdruffer Straße) als direkte Verbindung von Pirnaischem Platz und Altmarkt durchgebrochen wurde. Die Moritzstraße wurde beim Bombardement in 1945 völlig zerstört,


Weiterführende Informationen

Literatur

  • Das Buch der Stadt Dresden 1926