Clay, William (1)

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(siehe auch: Clay)

Einzeigrige Miniatur-Goldemail-Spindeltaschenuhr mit Blütendekor aus Blois, vermutlich nach den Vorlagen des "Florilegiums" von Emanuel Sweerts im späteren aus dem 18. Jahrhundert stammenden Shagreen Übergehäuse William Clay Fecit, circa 1630
Goldemail mit Blütendekor
William Clay fecit ca. Spindeltaschenuhr mit Datum - Oliver Cromwell ca. 1648

Englischer Uhrmacher

Neuere Aufzeichnungen über William Clay berichten, dass er in London in der King's Street, Westminster, um 1664 als Uhrmacher tätig war und 1662 starb. Auch wenn seine wenigen bekannten Arbeiten von bester Qualität waren, ist über Leben und Werk doch nicht viel in Erfahrung zu bringen. Man kennt die Namen dreier Lehrlinge Charles Duffa (1646), George Fullum (1649) und Arthur Dove (1659), die er zwischen 1646 und 1659 in seiner Werkstatt in der King's Street in Westminster aufgenommen hatte und man weiß, dass er zwar als sogenannter "Brother" mit der Clockmakers Company verbunden. Er war aber nie ein offizielles Mitglied der Clockmakers' Company, weshalb genaue Aussagen über ihn schwierig sind. Bekannte Arbeiten umfassen eine hochwertige Laternenuhr und eine Uhr, die Cromwell nach der Belagerung des irischen Städtchens Clonmel im Jahr 1650 seinem Mitstreiter John Blackwell schenkte. Während des erwähnten Feldzugs nach Irland, der die dort entstandene Allianz zwischen der irischen Konföderation und den Royalisten um Karl II., den Sohn des hingerichteten Karl I. treffen sollte, kam es von April bis Mai 1650 zur Belagerung von Clonmel. Gemäß der Familienüberlieferung erhielt Blackwell dort Cromwells Uhr als Geschenk.

Emanuel Sweerts' Florilegium

Sweerts handelte mit Blumenzwiebeln und seltenen Pflanzen. Regelmäßig reiste er zur Messe in Frankfurt und bot seine Blumen und Pflanzen, die er in seinem weitläufigen Garten in Amsterdam kultivierte, mittels eines Handelskataloges an. Dieser war die Vorlage für sein Werk "Florilegium amplissimum et selectissimum (1612)". Darin sind 330 Zwiebel- im ersten und 243 Blütenpflanzen im zweiten Teil abgebildet. Das mit Kupferstichen gefüllte "Florilegium" wurde als Vorlagenbuch bei den Künstlern des 17. Jahrhunderts immer beliebter. Ausdruck fand die gesteigerte Wertschätzung und Bekanntheit für Blumen in den damals enstandenen Stillleben.


Weiterführende Informationen

Quelle