Datei:Johann Philipp Treffler, Augusta, Nachtlichtuhr, circa 1670 (1).jpg

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Johann Philipp Treffler, Augusta, Nachtlichtuhr, circa 1670

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Bedeutende Augsburger Nachtlichtuhr Hochrechteckiges Gehäuse aus poliertem Holz. Sockel mit verkröpftem, profiliertem Gesims. Vorspringendes Mittelteil flankiert von zwei gedrehten Säulen mit Basis und vergoldeten Kapitellen. Prächtiger gesprengter Giebel mit weit auskragendem Kranzgesims. Im Mittelteil des Gehäuses Tür mit polychromem Zifferblatt, darauf die Darstellung des weltkugeltragenden Herkules mit Löwenfell vor italienisch anmutender Landschaft. Im oberen Bereich ein segmentbogenartiger Ausschnitt, darüber ausgeschnittene röm. Ziffern I bis III. Im Ausschnitt polychrom gefasste Scheibe, mit Abbildung von Chronos, dem Gott der Zeit, mit Sense und Sanduhr sowie zwei kreisrunde Öffnungen für digitale wandernde Stunden. Feines signiertes rundes Darmseiten- / Schneckenuhrwerk mit gestuften Pfeilern. Spindelhemmung mit Pendel, signiert.

Johann Philipp Treffler kam um 1653/55 an den Hof des Großherzogs Ferdinand II. von Toscana nach Florenz. Er arbeitete dort mit Vincenzo Viviani, einem Schüler Galileis zusammen und spielte infolgedessen auch eine wichtige, jedoch noch nicht vollständig geklärte Rolle bei der Erfindung des Pendels. Angeblich soll er schon 1656 Pendeluhren gebaut haben. 1664 kehrte Treffler nach Augsburg zurück und heiratete. In der Folgezeit stand er mit dem Hofe in Florenz in ständigem Briefwechsel und lieferte Uhren und Meßinstrumente verschiedener Art dort hin. Besonderen Erfolg hatte Treffler mit seinen Nachtlichtuhren, die er nach dem Vorbild der Gebrüder Campani herstellte, u. zwar sowohl als Uhr zum Ablesen als auch als Projektions-Nachtlampenuhr.

J.P. Trefflers größter Anspruch auf Ruhm begründet sich durch die Annahme, dass er es war, welcher als erster Galileo Galileis kontroverse Uhr mit der Applikation eines Pendels versah und dass er der Uhrmacher war, welcher in Florenz als erster eine komplette Pendeluhr konstruierte, noch vor der Erfindung durch Ch. Huygens. Aus "Johann Philipp Treffler Clockmaker of Augsburg", von Silvio Bedini, Leiter des Smithonian Instituts in Washington, Bulletin of the National Association of Watch and Clock collectors, 1957

An important Augsburg night clock Upright rectangular case, polished wood. Base with moulded cornice; projecting mid-section flanked by two spiral-twist columns with bases and gilt capitals, magnificent open pediment with protruding cornice. The middle part of the case has a door with a polychrome dial that shows Hercules wearing his lion pelt and supporting the celestial globe, before an Italian landscape. Above Hercules, a segmental arch is cut out, with carved Roman numerals I to III above it. Inside the arch is a disc with a polychrome border, showing Chronos, god of time, with his scythe and the hourglass; also two circular openings for digital wandering hours. Fine gut/fuse movement with signature, stepped pillars, signed verge escapement with pendulum.

Johann Philipp Treffler arrived at the court of Ferdinand II, Grand Duke of Tuscany, in Florence around 1653/55. At court he worked with Vincenzo Viviani, a pupil of Galilei; this means that he played an important role in the invention of the pendulum, although we have no exact details on his contribution yet. It is alleged that he built pendulum clocks as early as 1656. In 1664 Treffler returned to Augsburg and settled down in marriage. He maintained a steady correspondence with the court in Florence and supplied it with various clocks and measuring instruments. Treffler was particularly successful with his night clocks, which he built after the design by the Campani brothers and which did not only show the time but also provided light in the dark.

J.P. Treffler‘s biggest claim to fame lies in the assumption that he was the man who first fitted Galileo Galilei‘s controversial clock with a pendulum and also the first watchmaker in Florence to build a complete pendulum clock, even before it was developed by Ch. Huygens. Source: Johann Philipp Treffler Clockmaker of Augsburg, by Silvio Bedini, director of the Smithonian Institute in Washington, Bulletin of the National Association of Watch and Clock collectors, 1957.

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