E. Howard and Co.

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(siehe auch: Howard)

E. Howard and Co.
Zifferblattsignatur einer Taschenuhr
E. Howard & Co. Boston Nr. 216 1915 Modell "Blue Sapphire".
E. Howard & Co. Modell "Blue Sapphire" Werkansicht

Amerikanische Uhrenfabrikation


Edward Howard war ein Uhrmacherlehrling von Aaron Willard Jr, der Sohn von Aaron Willard Sr.. Er begann 1842 mit David P. Davis, hochwertige Wanduhren unter dem Namen Howard & Davis herzustellen. Bekannt wurden sie auch durch die Herstellung von Nähmaschinen, Feuerwehrautos und Präzisionswaagen. Um 1843 begannen sie mit einem dritten Partner, Luther Stephenson, auch Turmuhren herzustellen. 1845 wurde die erste Howard Uhrenfabrik in Roxbury gebaut. Mit Aaron Lufkin Dennison gründete er 1850 die American Horologue Company mit finanzieller Unterstützung von D.P. Davis. Die fertigstellung der ersten Produktionsuhren mit der Unterschrift „Warren Manufacturing Co.“ folgte 1853, die sich zur Waltham „Model 1857“ entwickelte, der ersten erfolgreichen industriell hergestellten Uhr. Ein Jahr später wurde Warren Manufacturing Co. vorher die American Horologue Co. umbenennt in The Boston Watch Co. In 1857 David P. Davis left the firm, kurz nachher Scheitert die Boston Watch Co. Royal E. Robbins und sein geschäftspartner kaufen die Maschinen und den größten Teil des Inventars, aber Edward Howard arbeitet mit dem Pfandgläubiger Charles Rice zusammen um etwa 500 Uhren nach Roxbury zu transportieren. Sowohl Robbins als auch Howard beanspruchen die Nachfolge von Boston Watch Co. Mit Charles Rice gründet Howard die Firma Howard & Rice.

Im Dezember 1858 kaufte Howard die Anteile von Rice und versuchte danach, hochwertige Uhren auf der Grundlage seiner eigenen einzigartigen Designs und exzentrischen Produktionsmethoden herzustellen signiert "E. Howard & Co." Es wurden hochwertige Taschenuhren mit Dreiviertelplatinen- Kaliber gefertigt. Während sich der Firmenname während der Uhrengeschichte des Unternehmens mehrmals änderte, trugen alle hergestellten Uhren weiterhin die Signatur „E. Howard & Co.“ durchgehend, mit nur kleinen Ausnahmen. Die Firma Howard etablierte sich von 1858 bis in die 1890er Jahre als führender amerikanischer Hersteller von Luxusuhren. Am 24. März 1861 wurden die Uhrengeschäfte zu einer Aktiengesellschaft umgewandelt in Howard Clock & Watch Companydie aber 1863 scheiterte. Danach gründete Howard eine neue Firma namens Howard Watch & Clock Company am 1. Oktober 1863, die einige sehr Jahre erfolgreich war, welche aber 1881 nach finanziellen Rückschlägen einige Jahre vorher neu organisiert wurde.

1882 verkaufte Edward Howard anteile, zog sich zurück, und überließ die Firma einem neuen Management. Diese Firma setzte die Herstellung vieler Uhrenmodelle fort, hauptsächlich gewichtsgetriebene Wanduhren und Regulatoren von hoher Qualität. Nur zwei gängige Wandmodelle, Nr. 5 und Nr. 10, wurden als Lagerartikel hergestellt, alle anderen wurden auf Sonderbestellung hergestellt. In die Fabrik wurden auch Präzisionsuhren und Marineuhren hergestellt. Die reguläre Taschenuhrenherstellung wurde 1903 eingestellt, der Name Howard für diese Uhren wurde an die [[Keystone Watch Case Company] verkauft]]. Keystone kaufte 1904 die nicht mehr existierende US Watch Co. Fabrikgebäude in Waltham, Massachusetts. Keystone fertigte Taschenuhren in diesem Standort mit der Aufschrift „E. Howard Watch Co.“. Diese Uhren waren von neuem Design und anders als die der ursprünglichen Firma Howard. Die Uhren wurden weiter unter Verwendung Howards Namens produziert, allerdings mit Brückenkaliber nach Schweizer Bauart.

Großuhren wurden in Roxbury, einem Stadtteil von Boston, hergestellt, aber in den frühen 1930er Jahren wurden diese Betriebe auch nach Waltham, Massachusetts, verlegt. Eine sehr kleine Anzahl bereits existierender Howard-Uhren wurde zwischen 1903 und 1927 in der Howard-Großuhrenfabrik fertiggestellt. Eine neue Firma namens Howard Clock Products wurde am 5. November 1934 als Nachfolger der früheren Firma gegründet. Die Uhrenproduktion war rückläufig, aber das Geschäft mit dem Präzisionszahnradschneiden hielt die Firma profitabel, insbesondere durch staatliche Auftragsarbeiten. 1939 fertigte Hamilton ein Dutzend Taschenuhren mit der Aufschrift E. Howard Watch Co., basierend auf Hamiltons Kaliber 917. Während des Zweiten Weltkriegs bis um 1949 produzierte Hamilton etwas mehr als 1000 Armbanduhren mit der Aufschrift E. Howard Watch Co., basierend auf Hamiltons Kaliber 980. Die Produktion kleinerer Uhren wurde 1957 oder 1958 eingestellt und die letzte Turmuhr wurde 1964 produziert.

1975 jedoch belebte Dana J. Blackwell als neuer Vizepräsident der Firma die Uhrenproduktion wieder und brachte einige der populäreren Modelle wieder auf den Markt. Die Uhrwerke in diesen späteren Uhren behielten die hohen Standards bei, für die die Firma Howard berühmt geworden war, und die Gehäuse wurden nach sehr strengen Spezifikationen hergestellt. Leider verkauften die älteren Eigentümer der Firma das Unternehmen im August 1977 an einen jungen, scheinbar erfolgreichen Geschäftsmann. Er entließ schließlich den größten Teil des sachkundigen Managements der Firma und fuhr fort, sie finanziell zu entleeren. 1980, als die Firma kurz vor dem Bankrott stand, wurde der neue Manager beim Versuch erwischt, das Fabrikgebäude niederzubrennen. Nach einem langwierigen Prozess wurde er verurteilt, obwohl er nie im Gefängnis saß. Zum Zeitpunkt der Festnahme griff die Bundesregierung ein und die Firma Howard wurde unter Kapitel 11 des Insolvenzgesetzes gestellt. Das Konkursgericht beauftragte einen Manager, und nachdem die Gläubiger befriedigt waren, verkaufte die Firma den Uhrmacheranteil des Geschäfts an Privatinvestoren, die weiterhin Howard-Uhren anbieten. The La Crosse Clock Company kaufte E. Howard & Co. in 1994.

Modell Blue Sapphire

Von der berühmten "Blue Sapphire" Taschenuhr wurden lediglich 500 Exemplare hergestellt. Es handelt sich hier um das einzige US-Freesprung-Kaliber neben der Elgin "Father Time" und ist qualitativ eine der hochwertigsten in den USA produzierten Taschenuhren.

Weiterführende Informationen

Externe Links

Literatur