Uhren- und Schmuckfabrik G.A. Müller: Unterschied zwischen den Versionen
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Deutsche Uhren- und Schmuckfabrikation. | Deutsche Uhren- und Schmuckfabrikation. | ||
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+ | G. A. Müller ist eine deutsche Uhren- und Schmuckmanufaktur in Familienbesitz mit Sitz in Pforzheim. | ||
− | Gottlob August Müller (geb.1874 in Pforzheim; gest.1958 ebenda) gründet 1910 in Pforzheim die nach ihm benannte Uhren- und Schmuckfabrik G.A. Müller. Das erste Firmendomizil befindet sich in der Gartenstraße 18-20 - zunächst als Schmuck- und Bijouteriefabrik. | + | == Geschichte == |
− | Ab 1919 beginnt man mit einer eigenen Armbanduhren- und Uhrgehäusefertigung unter dem Markennamen „Gama“. In den 1930er Jahren treten die Kinder des Firmengründers, Hedwig Blessing geb. Müller, Ida Müller und Walter Müller sowie der Schwiegersohn Karl Blessing, in die Leitung des Unternehmens ein. | + | Gottlob August Müller (geb. 1874 in Pforzheim; gest. 1958 ebenda) gründet 1910 in Pforzheim, als gelernter Goldschmied, die nach ihm benannte Uhren- und Schmuckfabrik G. A. Müller. Das erste Firmendomizil befindet sich in der Gartenstraße 18-20 - zunächst als Schmuck- und Bijouteriefabrik. |
− | Am 23. Februar 1945 wird Pforzheim bei einem Angriff durch 379 | + | Ab 1919 beginnt man mit einer eigenen Armbanduhren- und Uhrgehäusefertigung unter dem Markennamen „Gama“. In den 1930er Jahren treten die Kinder des Firmengründers, Hedwig Blessing geb. Müller, Ida Müller und Walter Müller sowie der Schwiegersohn Karl Blessing, in die Leitung des Unternehmens ein. |
− | Ein Jahr später kann unter schwierigsten Bedingungen die Produktion wieder anlaufen. | + | |
− | Um 1960 schließt sich die Uhren- und Schmuckfabrik G.A. Müller der neu gegründeten Produktionsgemeinschaft Epora an. Sie erhofft sich dadurch Wettbewerbsvorteile durch eine vereinfachte Uhrenfertigung. | + | Am 23. Februar 1945 wird Pforzheim bei einem Angriff durch 379 britische Bomber fast völlig zerstört. Innerhalb von 22 Minuten finden 17.600 Menschen den Tod, mehr als ein Fünftel der Bevölkerung.<ref>Christian Groh: [http://langzeitarchivierung.bib-bvb.de/wayback/20121004142739/http://www.bombenkrieg.historicum-archiv.net/themen/pforzheim.html ''Pforzheim – 23. Februar 1945'', Stadtarchiv Pforzheim]. bei ''[[Historicum.net]]'' (abgerufen am 13. Februar 2021)</ref> Auch die Fabrik mit Unternehmervilla in der Gartenstraße übersteht das Inferno nicht. Ein Jahr später kann unter schwierigsten Bedingungen die Produktion wieder anlaufen. 1947 wird der Firmensitz in die Friedenstraße 24 verlegt. |
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+ | Ende 1949 bezieht die Firma ihr neu aufgebautes ehemaliges Domizil in der Parkstraße 18-20a. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich das Unternehmen im Besitz der zweiten und dritten Generation der Familien Müller und Blessing. Um 1960 schließt sich die Uhren- und Schmuckfabrik G. A. Müller der neu gegründeten Produktionsgemeinschaft Epora an. Sie erhofft sich dadurch Wettbewerbsvorteile durch eine vereinfachte Uhrenfertigung. Zudem stellt sie auf zahlreichen internationalen Fachmessen wie der Hannover Messe und der Mustermesse Basel (heute Basel World) aus. | ||
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+ | Seit den 1970er-Jahren wird das Unternehmen von dem Enkel des Firmengründers, Dieter Blessing (*1936 in Pforzheim) mit Ehefrau Ingeborg, geführt und ist mittlerweile mit Michaela Blessing-Fischer und Volker Kumpf in der 4. Generation im Markt tätig. G. A. Müller beliefert mit ihren hochwertigen Schmuckkreationen Juweliere und fertigt exklusiv individuelle Kundenwünsche an. Die heutige Firmenanschrift lautet: Baldung-Grien-Straße 47, 75173 Pforzheim. | ||
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Aktuelle Version vom 24. September 2024, 21:24 Uhr
(siehe auch: Müller)
Deutsche Uhren- und Schmuckfabrikation.
G. A. Müller ist eine deutsche Uhren- und Schmuckmanufaktur in Familienbesitz mit Sitz in Pforzheim.
Geschichte
Gottlob August Müller (geb. 1874 in Pforzheim; gest. 1958 ebenda) gründet 1910 in Pforzheim, als gelernter Goldschmied, die nach ihm benannte Uhren- und Schmuckfabrik G. A. Müller. Das erste Firmendomizil befindet sich in der Gartenstraße 18-20 - zunächst als Schmuck- und Bijouteriefabrik. Ab 1919 beginnt man mit einer eigenen Armbanduhren- und Uhrgehäusefertigung unter dem Markennamen „Gama“. In den 1930er Jahren treten die Kinder des Firmengründers, Hedwig Blessing geb. Müller, Ida Müller und Walter Müller sowie der Schwiegersohn Karl Blessing, in die Leitung des Unternehmens ein.
Am 23. Februar 1945 wird Pforzheim bei einem Angriff durch 379 britische Bomber fast völlig zerstört. Innerhalb von 22 Minuten finden 17.600 Menschen den Tod, mehr als ein Fünftel der Bevölkerung.[1] Auch die Fabrik mit Unternehmervilla in der Gartenstraße übersteht das Inferno nicht. Ein Jahr später kann unter schwierigsten Bedingungen die Produktion wieder anlaufen. 1947 wird der Firmensitz in die Friedenstraße 24 verlegt.
Ende 1949 bezieht die Firma ihr neu aufgebautes ehemaliges Domizil in der Parkstraße 18-20a. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich das Unternehmen im Besitz der zweiten und dritten Generation der Familien Müller und Blessing. Um 1960 schließt sich die Uhren- und Schmuckfabrik G. A. Müller der neu gegründeten Produktionsgemeinschaft Epora an. Sie erhofft sich dadurch Wettbewerbsvorteile durch eine vereinfachte Uhrenfertigung. Zudem stellt sie auf zahlreichen internationalen Fachmessen wie der Hannover Messe und der Mustermesse Basel (heute Basel World) aus.
Seit den 1970er-Jahren wird das Unternehmen von dem Enkel des Firmengründers, Dieter Blessing (*1936 in Pforzheim) mit Ehefrau Ingeborg, geführt und ist mittlerweile mit Michaela Blessing-Fischer und Volker Kumpf in der 4. Generation im Markt tätig. G. A. Müller beliefert mit ihren hochwertigen Schmuckkreationen Juweliere und fertigt exklusiv individuelle Kundenwünsche an. Die heutige Firmenanschrift lautet: Baldung-Grien-Straße 47, 75173 Pforzheim.
Weiterführende Informationen
- Bildgalerie Uhrenmodelle Uhren- und Schmuckfabrik G.A. Müller
- Bildgalerie Uhrwerke Uhren- und Schmuckfabrik G.A. Müller
- Bildgalerie Archiv Uhren- und Schmuckfabrik G.A. Müller
Quellen
- ↑ Christian Groh: Pforzheim – 23. Februar 1945, Stadtarchiv Pforzheim. bei Historicum.net (abgerufen am 13. Februar 2021)