Cerachrom-Lünette: Unterschied zwischen den Versionen

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[[de:Cerachrom-Lünette]]
 
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[[en:Cerachrom bezel]]
 
[[en:Cerachrom bezel]]

Aktuelle Version vom 8. Juli 2015, 15:28 Uhr

Cerachrom-Lünette
Cerachrom-Lünette des 2014er Modells der GMT Master-II

Entwicklung von Rolex

(siehe auch: Lünette)

Cherachrom
Zusammensetzung aus dem französischen Wort "céramique" und dem Suffix "chrom", altgriechisch für "Farbe"


Rolex entwickelte im Jahr 2005 die Cerachrom-Lünette für ausgewählte Professional Modelle, um dauerhafte Schönheit und Funktionalität auch unter Extrembedingungen zu gewährleisten.Die aus extrem harter Keramik gefertigte Lünette ist äußerst kratzfest und bleibt selbst unter dem Einfluss der UV-Sonnenstrahlen farbecht. Ihre diamantpolierte Oberfläche hat einen unvergänglichen Glanz und die eingravierten 24-Stunden-Graduierungen sind mit einer dünnen Schicht Platin überzogen.


Die Entwicklung der Cerachrom-Lünette

Die Lünette des 2013er Modells der GMT Master-II

Cerachrom-Lünette des 2013er Modells der GMT Master-II

EXKLUSIVE ZWEIFARBIGE CERACHROM-LÜNETTE

Die neue zweifarbige CERACHROM-Zahlenscheibe ist ein technologisches und ästhetisches Meisterwerk, das in einem einzigartigen, von Rolex entwickelten und patentierten Verfahren hergestellt wird, mit dem sich eine zweifarbig gestaltete Keramikkomponente in einem einzigen Teil realisieren lässt. Sie knüpft damit an die legendäre zweifarbige Lünette der ursprünglichen Modelle GMT-MASTER und GMT-MASTER II an. Die 2005 eingeführte CERACHROM-Zahlenscheibe bietet verschiedene Vorteile : Sie ist nicht nur äußerst kratzfest und korrosionsbeständig, sondern in den Farben auch UV-resistent. Ihre diamantpolierte Oberfläche hat einen unvergänglichen Glanz. Die in die Keramik gravierte 24-Stunden- Graduierung wird im PVD-Verfahren (Physical Vapour Deposition) mit einer feinen Platinschicht überzogen.


Die Lünette des 2014er Modells der GMT Master-II

Cerachrom-Lünette des 2014er Modells der GMT Master-II mit roter Farbe
Cerachrom-Lünette des 2014er Modells der GMT Master-II mit blauer und roter Farbe

AM ANFANG WAR ROT UND BLAU

Bereits bei seiner Einführung im Jahre 1955 beeindruckte das Modell GMT-Master von Rolex durch seine drehbare Lünette mit Zahlenscheibe in Rot und Blau mit 24-Stunden- Graduierung. Durch einen zusätzlichen Zeiger, der sich in 24 Stunden einmal um das Zifferblatt dreht, konnten Linienpiloten bei den damals immer stärker aufkommenden Interkontinentalflügen die Uhrzeit in zwei Zeitzonen gleichzeitig ablesen. Rot und Blau liegen sich im Farbspektrum gegenüber und bilden für das menschliche Auge einen sehr starken Kontrast, ein entscheidender Faktor für die Ablesbarkeit auf Modellen der Professional Kollektion. Ursprünglich bestand die Zahlenscheibe der GMT-Master aus transparentem Plexiglas und war auf der Innenfläche zu gleichen Teilen rot und blau gefärbt. Dank dieser Herstellungsart erhielt die Lünette eine gewisse Tiefe, da die Farbe durch die Plexiglasschicht durchschien.

1959 wurde die Zahlenscheibe aus Plexiglas – nachdem man die Fertigung zweifarbiger Scheiben aus diesem Material beherrschte – unter Beibehaltung der beiden Originalfarbtöne durch eine Zahlenscheibe aus eloxiertem Aluminium abgelöst. Es folgten Varianten mit einer Zahlenscheibe in Braun und einem Goldton bei den Modellen in den Rolesor-Ausführungen (Materialkombination aus Edelstahl und Gold) oder in Bordeaux und Schwarz bei der GMT-Master II von 1982. Für zahlreiche Liebhaber der GMT-Master ist die Zahlenscheibe in Rot und Blau allerdings nach wie vor das legendäre Kennzeichen dieses Modells.

DIE CERACHROM-ZAHLENSCHEIBE — IDEALE KERAMIKKOMPONENTE

Nach mehrjähriger Forschungsarbeit führte Rolex 2005 eine neue hausintern entwickelte und patentierte Hochleistungskomponente für die drehbaren Lünetten der Armbanduhren ein: die Cerachrom-Zahlenscheibe. Diese Scheibe aus extrem widerstandsfähigem Keramikmaterial besitzt eine polierte, glänzende und hochbeständige Oberfläche, von der sich die mit einer feinen Schicht Gold oder Platin überzogenen gravierten Ziffern und Graduierungen sehr klar und außerordentlich präzise abheben. Keramik ist ein Material, das in puncto Robustheit und Langlebigkeit mit außergewöhnlichen Eigenschaften aufwarten kann: Es ist nicht nur äußerst kratzfest und korrosionsbeständig, sondern in den Farben auch UV-resistent. Für Rolex, stets bestrebt nach Innovation und Perfektion, war es das ideale Material, um das zuvor verwendete eloxierte Aluminium zu ersetzen. Die Oyster Perpetual GMT-Master II war dann das erste Modell in der Oyster Kollektion, bei dem die Cerachrom-Technologie eingesetzt wurde. Als diese neue Komponente 2005 eingeführt wurde, präsentierte sich die Zahlenscheibe der GMT-Master II einfarbig in Schwarz.

ROLEX KNOW-HOW

Getreu ihren Ansprüchen an die Qualität und die Kontrolle über die Fertigung aller wesentlichen Uhrenkomponenten hat Rolex hausintern das gesamte Know-how und sämtliche Hightechverfahren und -geräte entwickelt, um eine vollkommen unabhängige Herstellung ihrer Keramikkomponenten zu erreichen. Die Werkstätten sind am beeindruckenden Rolex Produktionsstandort in Plan-les-Ouates in der Nähe von Genf angesiedelt. Hier erfolgt die Fertigung aller Bestandteile von Gehäusen und Armbändern für Rolex Armbanduhren, von der Schmelze der Goldlegierungen und der Abnahme der Rohstoffe bis hin zur mechanischen Bearbeitung und Montage mit anschließendem Polieren. Auch die Keramikteile werden von Anfang bis Ende hier produziert, vom Rohstoff bis zur fertigen Cerachrom-Komponente. Durch die komplette hausinterne Produktion kann Rolex auf innovative Lösungen und Komponenten zurückgreifen, die exakt die Spezifikationen und Qualitätskriterien des Unternehmens erfüllen.

So konnte Rolex bereits 2007 für einige Modelle der Oyster Perpetual Submariner Date oder die Oyster Perpetual Yacht-Master II in 18 Karat Gelbgold – ergänzend zu der schwarzen Variante – exklusive Cerachrom-Zahlenscheiben in Blau und Grün entwickeln. 2010 dann ein neuer Meilenstein: Rolex entwickelte eine Cerachrom-Monoblock- Tachymeterlünette – also nicht mehr nur eine Zahlenscheibe – für den Cosmograph Daytona, zunächst in Schwarz und 2013 zum 50. Jubiläum dieses legendären Chronographen für das Modell in Platin dann in Kastanienbraun.

Über all diese Jahre blieb die Herstellung einer zweifarbigen Keramikzahlenscheibe – dazu noch zur Hälfte in Rot – in technischer Hinsicht ein Ding der Unmöglichkeit. Aber intern wurden die vorhandenen Ressourcen in Forschung und Entwicklung mobilisiert, um dieser großen Herausforderung zu begegnen und es eines Tages möglich zu machen, die technischen Eigenschaften von Cerachrom mit der ikonenhaften Zweifarbenästhetik des Modells GMT-Master zu vereinen.

2013 konnte Rolex nach mehrjährigen Forschungsarbeiten und der Vervollkommnung eines exklusiven Fertigungsverfahrens die weltweit erste zweifarbige Cerachrom- Zahlenscheibe in Blau und Schwarz vorstellen. 2014 wird die als unlösbar geltende Aufgabe mit der Realisierung einer zweifarbigen Cerachrom-Zahlenscheibe in Rot und Blau, die den strengen Qualitätskriterien für Rolex Komponenten entspricht, nun endlich gelöst.

CERACHROM IN ROT UND BLAU

Der Name „Cerachrom“ setzt sich zusammen aus dem französischen Wort für Keramik (céramique) und dem Suffix „chrom“, was im Altgriechischen so viel wie „Farbe“ bedeutet. In der Praxis ist die Palette der für das Keramikmaterial verfügbaren Farben bereits durch das Fertigungsverfahren natürlich beschränkt. Als Farbgeber finden im Allgemeinen Mineralpigmente Anwendung, die den sehr hohen Brenntemperaturen widerstehen, denen die Keramik ausgesetzt werden muss, damit sie sich verdichtet und ihre charakteristische Härte erhält. Rot ist typischerweise eine Farbe, für die keine stabilen, für die Herstellung von Cerachrom-Komponenten geeigneten Mineralpigmente vorhanden sind. Rolex ist es jedoch gelungen, mit einem geheim gehaltenen Verfahren zunächst rote Keramik zu erzeugen. Eine Innovation, mit der man nach den eigenen Ansprüchen nur die Hälfte der Ziele realisiert hatte – oder, genauer gesagt, lediglich eine Hälfte der legendären Cerachrom-Zahlenscheibe in Rot und Blau. Rolex fand in einem hausintern entwickelten genialen Verfahren schließlich auch eine Antwort auf die zweite Hälfte der Herausforderung: Bei der Fertigung einer standardisierten Cerachrom-Zahlenscheibe wurde ein Zwischenschritt eingeschoben. Die Innovation besteht darin, die Hälfte einer roten Keramikscheibe in der Masse blau durchzufärben. Zum Färben wird der Teil, der die Nachtstunden darstellt, also zwischen 18 Uhr und 6 Uhr, mit einer kontrollierten Menge einer aus mehreren chemischen Verbindungen bestehenden Lösung imprägniert. Die Lösung wird vor dem Prozess des Sinterns (bei mehr als 1.600° C), in dem die Keramik ihre Beständigkeit und ihre Farbe erhält, zugegeben. Während dieser Wärmebehandlung verdichtet sich dann die Keramik, die zugegebenen Verbindungen reagieren mit der Grundsubstanz der roten Cerachrom-Zahlenscheibe und lassen wie durch Zauberhand die endgültige blaue Farbe entstehen. Die Idee mag einfach erscheinen, ihre Umsetzung bringt jedoch große technische Herausforderungen mit sich: Es gilt, eine Rezeptur für eine Lösung aus mehreren chemischen Ausgangsverbindungen zu erstellen, die es ermöglicht, die Farbe Blau über die Farbe Rot zu erzielen, sie konstant und in geeigneter Menge anzuwenden, eine klare, präzise und regelmäßige Abgrenzung zwischen den beiden farbigen Zonen zu erreichen und die Brennzeiten und -temperaturen mit Fachverstand zu wählen, um eventuelle Verformungen des Teils kontrollieren zu können. All diese Parameter können das Gelingen des Prozesses und die Qualität des Endprodukts gefährden.

Die Lünette des 2015er Modells der Yacht-Master

Rolex Yacht Master Cerachrom Lünette in Schwarz

CERACHROM-ZAHLENSCHEIBE IN SCHWARZ MATT UND GLÄNZEND

Die neue Cerachrom-Zahlenscheibe aus schwarzer Keramik auf der drehbaren Lünette setzt die Tradition des Modells Yacht-Master fort – mit ihren glänzend polierten Ziffern und Graduierungen im Relief, die sich perfekt von dem matten Fond abheben und so das leichte Ablesen einer Zeitspanne von bis zu 60 Minuten ermöglichen. [1]

Quellen