Italienische Stunde: Unterschied zwischen den Versionen

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Italienische Tageseinteilung
 
Italienische Tageseinteilung
  
Die italienische Stunde (Tageseinteilung) orientiert sich am Sonnenuntergang. Der Tag endet nicht um Mitternacht, sondern bei Sonnenuntergang.
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Die italienische Stunde (Tageseinteilung) orientiert sich am Sonnenuntergang. Der Tag endete nicht um Mitternacht, sondern bei Sonnenuntergang. Zu diesem Zeitpunkt mussten die meisten handwerklichen Tätigkeiten zwangsläufig aus Lichtmangel eingestellt werden. Die Stadttore wurden geschlossen und das "Ave Maria" erklang in den Kirchen.
  
Die [[Domuhr von Florenz]], erbaut im Jahre [[1433/de|1433]] zeigt heute noch diese Art der Zeitanzeige. Über das monumentale [[Zifferblatt]] Florentiner Art mit seinem Durchmesser von sieben Metern zieht ein Zeiger linksherum drehend seine Bahnen einmal pro Tag.
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Auch in Böhmen, Schlesien und Teilen Polens war die Italienische Tageseinteilung üblich und bis Mitte des 18. Jahrhunderts weit verbreitet.
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Die [[Domuhr von Florenz]], erbaut im Jahre [[1433/de|1433]] zeigt heute noch diese Art der Zeitanzeige. Über das monumentale [[Zifferblatt]] Florentiner Art mit seinem Durchmesser von sieben Metern zieht ein Zeiger linksherum drehend seine Bahnen einmal pro Tag. Auch die Uhr des Petersdoms in Rom zeigt noch diesen Art der Zeiteinteilung.
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Johann Wolfgang von Goethe notierte auf seiner italienischen Reise:
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''Ich höre zum Beispiel in der Nacht siebenmal schlagen und weiß, dass Mitternacht um fünf ist. So ziehe ich die Zahl von jener ab, und habe also zwei Uhren nach Mitternacht. Will ich die Stunden nach hiesiger Art aussprechen, so muss ich wissen, dass Mittag sebzehn Uhr ist.''
  
 
[[de:Italienische Stunde]]
 
[[de:Italienische Stunde]]

Aktuelle Version vom 30. Mai 2014, 02:08 Uhr

Italienische Tageseinteilung

Die italienische Stunde (Tageseinteilung) orientiert sich am Sonnenuntergang. Der Tag endete nicht um Mitternacht, sondern bei Sonnenuntergang. Zu diesem Zeitpunkt mussten die meisten handwerklichen Tätigkeiten zwangsläufig aus Lichtmangel eingestellt werden. Die Stadttore wurden geschlossen und das "Ave Maria" erklang in den Kirchen.

Auch in Böhmen, Schlesien und Teilen Polens war die Italienische Tageseinteilung üblich und bis Mitte des 18. Jahrhunderts weit verbreitet.

Die Domuhr von Florenz, erbaut im Jahre 1433 zeigt heute noch diese Art der Zeitanzeige. Über das monumentale Zifferblatt Florentiner Art mit seinem Durchmesser von sieben Metern zieht ein Zeiger linksherum drehend seine Bahnen einmal pro Tag. Auch die Uhr des Petersdoms in Rom zeigt noch diesen Art der Zeiteinteilung.

Johann Wolfgang von Goethe notierte auf seiner italienischen Reise:

Ich höre zum Beispiel in der Nacht siebenmal schlagen und weiß, dass Mitternacht um fünf ist. So ziehe ich die Zahl von jener ab, und habe also zwei Uhren nach Mitternacht. Will ich die Stunden nach hiesiger Art aussprechen, so muss ich wissen, dass Mittag sebzehn Uhr ist.