St.-Josefs-Kirche Pieschen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''St.-Josefs-Kirche Pieschen'''
 
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1909 erwarb die katholische Kirchgemeinde Pieschen, 1903 als Vikarie der St.-Franziskus- Xaverius-Kirche Dresden-Neustadt gegründet, ein Grundstück an der Rehefelder Straße.
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1909 erwarb die katholische Kirchgemeinde Pieschen, 1903 als Vikarie der St.-Franziskus- Xaverius-Kirche Dresden-Neustadt gegründet, ein Grundstück an der Rehefelder Straße und legte im gleichen Jahr den Grundstein für eine eigene Kirche. Am 10. Oktober 1910 fand die Weihe der St.-Josefs-Kirche statt. Der Turmbau erfolgte 1911. Das erste Geläut wurde für Kriegszwecke des Ersten Weltkriedes eingeschmolzen. Erst 1930 konnte die Glockenweihe des zweiten Geläutes erfolgen. Aber auch diese drei Bronzeglocken teilten auf tragische Weise das Schicksal des ersten Geläutes: Sie wurden 1942 demontiert, um dem Heißhunger des Zweiten Wreltkrieges nach Rohstoffen zu dienen. Heute besteht das dritte Geläut aus der 1959 geweihten großen Josef-Glocke, der mittlere Maria-Glocke (Geschenk von Dresden-Neustadt) und der vom Krieg verschont gebliebenen kleinen Elisabethglocke. 
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== Architektur ==
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Der Architekt Alexander Tandler gestaltete das Gebäude im neoromanischen Stil mit Anklängen an den Jugendstil. Die Akustik- und Lichtverhältnisse im Inneren der Kirche erfüllten schon bei der Eröffnung nicht die Erwartungen der Kirchgemeinde. Mitte der 60er Jahre faste die Gemeinde den Entschluss für einen Umbau. Der Architekt Hubert Paul aus Flöha übernahm 1970 die Neugestaltung der St.-Josefs-Kirche. Neue Zwischendecken und Wandverkleidungen sorgen heute für bessere Bedingungen. Der bekannte Dresdner Bildhauer Friedrich Press schuf einige Werke, die heute in der Kirche zu bewundern sind: Die Altargestaltung zum Thema “Himmlisches Jerusalem” und die Sakramentskapelle mit einer Christusfigur aus Beton und Stahl.
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== Turmuhr ==
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Die Turmuhr mit den schwarz-goldenen Zifferblättern, die nach allen vier Seiten des Turmes die Zeit ablesbar macht, ist so alt wie das Gotteshaus selbst. Bis 1998 erfolgte der Aufzug noch manuell, danach wurden Elektromotoren eingebaut. Derzeit wird die Uhr von dem gelernten Feinmechaniker und Uhrentechniker [[Vogler, Andreas|Andreas Vogler]] gewartet.  
  
  

Aktuelle Version vom 10. Juni 2008, 01:58 Uhr

St.-Josefs-Kirche Pieschen

1909 erwarb die katholische Kirchgemeinde Pieschen, 1903 als Vikarie der St.-Franziskus- Xaverius-Kirche Dresden-Neustadt gegründet, ein Grundstück an der Rehefelder Straße und legte im gleichen Jahr den Grundstein für eine eigene Kirche. Am 10. Oktober 1910 fand die Weihe der St.-Josefs-Kirche statt. Der Turmbau erfolgte 1911. Das erste Geläut wurde für Kriegszwecke des Ersten Weltkriedes eingeschmolzen. Erst 1930 konnte die Glockenweihe des zweiten Geläutes erfolgen. Aber auch diese drei Bronzeglocken teilten auf tragische Weise das Schicksal des ersten Geläutes: Sie wurden 1942 demontiert, um dem Heißhunger des Zweiten Wreltkrieges nach Rohstoffen zu dienen. Heute besteht das dritte Geläut aus der 1959 geweihten großen Josef-Glocke, der mittlere Maria-Glocke (Geschenk von Dresden-Neustadt) und der vom Krieg verschont gebliebenen kleinen Elisabethglocke.

Architektur

Der Architekt Alexander Tandler gestaltete das Gebäude im neoromanischen Stil mit Anklängen an den Jugendstil. Die Akustik- und Lichtverhältnisse im Inneren der Kirche erfüllten schon bei der Eröffnung nicht die Erwartungen der Kirchgemeinde. Mitte der 60er Jahre faste die Gemeinde den Entschluss für einen Umbau. Der Architekt Hubert Paul aus Flöha übernahm 1970 die Neugestaltung der St.-Josefs-Kirche. Neue Zwischendecken und Wandverkleidungen sorgen heute für bessere Bedingungen. Der bekannte Dresdner Bildhauer Friedrich Press schuf einige Werke, die heute in der Kirche zu bewundern sind: Die Altargestaltung zum Thema “Himmlisches Jerusalem” und die Sakramentskapelle mit einer Christusfigur aus Beton und Stahl.

Turmuhr

Die Turmuhr mit den schwarz-goldenen Zifferblättern, die nach allen vier Seiten des Turmes die Zeit ablesbar macht, ist so alt wie das Gotteshaus selbst. Bis 1998 erfolgte der Aufzug noch manuell, danach wurden Elektromotoren eingebaut. Derzeit wird die Uhr von dem gelernten Feinmechaniker und Uhrentechniker Andreas Vogler gewartet.