Hoffnungskirche Hainsberg: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Die ersten drei Bronzeglocken aus der Glockengießerei Bierling in [[Dresden]] stiftete Kommerzienrat Römer und dessen Frau Ida (eine geborene Bienert) für ihre früh verstorbenen Söhne, ebenso die pneumatische Orgel - ein dem Jugendstil angepasstes Instrument im Eichenholzgehäuse | + | Die ersten drei Bronzeglocken aus der ''Glockengießerei Bierling'' in [[Dresden]] stiftete Kommerzienrat Römer und dessen Frau Ida (eine geborene Bienert) für ihre früh verstorbenen Söhne, ebenso die pneumatische Orgel - ein dem Jugendstil angepasstes Instrument - im Eichenholzgehäuse des Dresdner Hoforgelbauers Jehmlich. Der Guss der Glocken erfolgte am 2. Dezember 1899 in Anwesenheit von etwa 30 Hainsberger Gemeindegliedern. |
Seit 1934 wird das Läutwerk durch eine elektrische Anlage betätigt, die 1999 durch eine neuere ersetzt wurde. | Seit 1934 wird das Läutwerk durch eine elektrische Anlage betätigt, die 1999 durch eine neuere ersetzt wurde. | ||
− | Während des Zweiten Weltkrieges fielen die große und mittlere Bronzeglocke den Metallsammlungen zum Opfer. Am 26. März 1942 wurden sie vom Turm geholt und später zu Kriegszwecken eingeschmolzen. Nach dem Krieg hoffte die Gemeinde, diese auf dem Hamburger Glockenfriedhof wiederzufinden. Die Suche war jedoch erfolglos. 1955 erhielt das Geläut drei neue Stahlglocken, gespendet von Richard Dämming und Erwin Schäfer, seither besteht | + | Während des Zweiten Weltkrieges fielen die große und mittlere Bronzeglocke den Metallsammlungen zum Opfer. Am 26. März 1942 wurden sie vom Turm geholt und später zu Kriegszwecken eingeschmolzen. Nach dem Krieg hoffte die Gemeinde, diese auf dem Hamburger Glockenfriedhof wiederzufinden. Die Suche war jedoch erfolglos. 1955 erhielt das Geläut drei neue Stahlglocken, gespendet von Richard Dämming und Erwin Schäfer, seither besteht das Geläut aus vier Glocken. |
In den Jahren 1985 bis 1990 wurden die Innenräume der Kirche renoviert, das Kirchenschiff erhielt 2005 ein neues Dach. Die vielen Hoffnungsbilder im Inneren der Kirche nahm die Gemeinde zum Anlaß, der Kirche 1990 den Namen ''Hoffnungskirche'' zu verleihen. | In den Jahren 1985 bis 1990 wurden die Innenräume der Kirche renoviert, das Kirchenschiff erhielt 2005 ein neues Dach. Die vielen Hoffnungsbilder im Inneren der Kirche nahm die Gemeinde zum Anlaß, der Kirche 1990 den Namen ''Hoffnungskirche'' zu verleihen. | ||
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[[Bild:Turmuhrwerk Otto Fischer Meissen.jpg|thumb|Das Turmuhrwerk]] | [[Bild:Turmuhrwerk Otto Fischer Meissen.jpg|thumb|Das Turmuhrwerk]] | ||
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+ | Die Turmuhr stammt aus der Meißner [[Turmuhrenfabrik Otto Fischer]]. Sie wird derzeit von dem gelernten Feinmechaniker und Uhrentechniker [[Vogler, Andreas|Andreas Vogler]] gewartet. | ||
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[[Kategorie:Öffentliche Uhren]] | [[Kategorie:Öffentliche Uhren]] |
Aktuelle Version vom 18. Juni 2008, 02:31 Uhr
Hoffnungskirche Hainsberg
Die Hoffnungskirche ist eine Evangelisch-Lutherische Kirche in Freital. Sie befindet sich in dem Stadtteil Hainsberg.
Geschichte
Im Juli 1900 legten die Christen der Hainsberger Kirchgemeinde den Grundstein für ihre neue Kirche. In knapp 16-monatiger Bauzeit wurde das 58 m hohe Bauwerk fertiggestellt und am 11. November 1901 geweiht.
Die ersten drei Bronzeglocken aus der Glockengießerei Bierling in Dresden stiftete Kommerzienrat Römer und dessen Frau Ida (eine geborene Bienert) für ihre früh verstorbenen Söhne, ebenso die pneumatische Orgel - ein dem Jugendstil angepasstes Instrument - im Eichenholzgehäuse des Dresdner Hoforgelbauers Jehmlich. Der Guss der Glocken erfolgte am 2. Dezember 1899 in Anwesenheit von etwa 30 Hainsberger Gemeindegliedern.
Seit 1934 wird das Läutwerk durch eine elektrische Anlage betätigt, die 1999 durch eine neuere ersetzt wurde.
Während des Zweiten Weltkrieges fielen die große und mittlere Bronzeglocke den Metallsammlungen zum Opfer. Am 26. März 1942 wurden sie vom Turm geholt und später zu Kriegszwecken eingeschmolzen. Nach dem Krieg hoffte die Gemeinde, diese auf dem Hamburger Glockenfriedhof wiederzufinden. Die Suche war jedoch erfolglos. 1955 erhielt das Geläut drei neue Stahlglocken, gespendet von Richard Dämming und Erwin Schäfer, seither besteht das Geläut aus vier Glocken.
In den Jahren 1985 bis 1990 wurden die Innenräume der Kirche renoviert, das Kirchenschiff erhielt 2005 ein neues Dach. Die vielen Hoffnungsbilder im Inneren der Kirche nahm die Gemeinde zum Anlaß, der Kirche 1990 den Namen Hoffnungskirche zu verleihen.
Architektur
Der Grundriss des Gebäudes ist kreuzförmig mit zentralisierendem Charakter und weicht von der üblichen Orientierung des Altars nach Osten ab. Der Architekt Paul Reuter prägte die Außenarchitektur durch neoromanische Stilelemte. Das schwere Eingangsportal im Nordosten wird von Säulen und Kämpfer aus rotem Sandstein (aus dem Maintal stammend) getragen. Die Kapitelle und Kämpfer sind mit geometrisch floralen Jugendstilornamenten verziert. Unter dem Giebel über Eingangshalle mit rundbogigem Hauptportal befindet sich das Hainsberger Ortswappen: Die Hainsbergbuche.
Das Mauerwerk besteht aus Bruchsandsteinen: Syenit aus dem Plaunschen Grund und Granit aus Demitz (Lausitz), welches durch die hellen Sandsteine aus Cotta gegliedert wird.
Im Südwesten ist die Sakristei mit einer kleinen Apsis angebaut. Das vergrößerte Querhaus ist in die Mitte des Langhauses gerückt und nimmt die beiden seitlichen Emporen auf. Sie wird durch die Erhöhung der Decke im Schnittpunkt beider Schiffe architektonisch unterstützt.
Turmuhr
Die Turmuhr stammt aus der Meißner Turmuhrenfabrik Otto Fischer. Sie wird derzeit von dem gelernten Feinmechaniker und Uhrentechniker Andreas Vogler gewartet.
Anschrift
Pfarramt:
Kirchstraße 12
01705 Freital
Telefon: 0351/64 91 38 4
Telefax: 0351/64 64 28 54
Email: [email protected]