Winkel, Diederich Nicolaus/de: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 7: | Zeile 7: | ||
Winkel konstrierte mehrere mechanische Musik-Apparate. Er erfand beispielsweise [[1821]] ein Componium, eine Kabinetorgel, die ein bestimmtes Thema melodisch und rhytmisch variieren konnte und auf diese Weise nahezu 14 [http://de.wikipedia.org/wiki/Trillion Trillion] unterschiedliche Musikstücke spielen könnte. Dieses Instrument befindet sich heute im Conservatorium der Stadt Brüssel. | Winkel konstrierte mehrere mechanische Musik-Apparate. Er erfand beispielsweise [[1821]] ein Componium, eine Kabinetorgel, die ein bestimmtes Thema melodisch und rhytmisch variieren konnte und auf diese Weise nahezu 14 [http://de.wikipedia.org/wiki/Trillion Trillion] unterschiedliche Musikstücke spielen könnte. Dieses Instrument befindet sich heute im Conservatorium der Stadt Brüssel. | ||
− | Winkel wendete als erster das Prinzip des umgekehrten Pendels auf dem Gebiet des musikalischen Metronoms an. Als Datum seiner Erfindung gibt er den 27. November 1814 zu Amsterdam an. Doch erst am 31. Juli 1815 stellt er seine Erfindung der vierten Abteilung des ''Hollandsch Instituut van Wetenschappen, Letterkunde en Schoone Kunsten'' in Amsterdam vor.<ref>Aspekte der Zeit in der Musik; Autoren: Alois Ickstadt, Herbert Schneider</ref> Der Instrumentenbauer und Konstrukteur Johann Nepomuk Mälzel baute in Wien ebenfalls 1815 ein ähnliches Gerät. Dieterich Winkel prozessierte daraufhin gegen Mälzel um seine Rechte auf die Erfindung des ersten Metronoms geltend zu machen.<ref>Oesterreichisches Musiklexikon. Band 3. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2004, ISBN 3-7001-3045-7, S. 1431f.</ref> | + | Winkel wendete als erster das Prinzip des umgekehrten Pendels auf dem Gebiet des musikalischen Metronoms an. Als Datum seiner Erfindung gibt er den 27. November 1814 zu Amsterdam an. Doch erst am 31. Juli 1815 stellt er seine Erfindung der vierten Abteilung des ''Hollandsch Instituut van Wetenschappen, Letterkunde en Schoone Kunsten'' in Amsterdam vor.<ref>Aspekte der Zeit in der Musik; Autoren: Alois Ickstadt, Herbert Schneider</ref> Der Instrumentenbauer und Konstrukteur Johann Nepomuk Mälzel baute in Wien ebenfalls 1815 ein ähnliches Gerät. Dieterich Winkel prozessierte daraufhin gegen Mälzel um seine Rechte auf die Erfindung des ersten Metronoms geltend zu machen.<ref>Oesterreichisches Musiklexikon. Band 3. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2004, ISBN 3-7001-3045-7, S. 1431f.</ref> Winkel fühlte sich um seine Idee betrogen. Mälzel gründete 1816 in Paris eine Fabrik zur Herstellung der Metronome. |
---- | ---- |
Version vom 8. Februar 2009, 01:07 Uhr
Winkel, Diederich Nicolaus
andere Sprachen: nl en |
Deutsch-Niederländischer Instrumentenbauer und Konstrukteur
Dietrich Nikolaus (auch: Diederich Nicolas) Winkel wird 1776 in Lippstadt (Westfalen) geboren. Er arbeitete erst als Lehrling und später als Eigentümer bei dem Uhrenhersteller Leib.
Winkel konstrierte mehrere mechanische Musik-Apparate. Er erfand beispielsweise 1821 ein Componium, eine Kabinetorgel, die ein bestimmtes Thema melodisch und rhytmisch variieren konnte und auf diese Weise nahezu 14 Trillion unterschiedliche Musikstücke spielen könnte. Dieses Instrument befindet sich heute im Conservatorium der Stadt Brüssel.
Winkel wendete als erster das Prinzip des umgekehrten Pendels auf dem Gebiet des musikalischen Metronoms an. Als Datum seiner Erfindung gibt er den 27. November 1814 zu Amsterdam an. Doch erst am 31. Juli 1815 stellt er seine Erfindung der vierten Abteilung des Hollandsch Instituut van Wetenschappen, Letterkunde en Schoone Kunsten in Amsterdam vor.[1] Der Instrumentenbauer und Konstrukteur Johann Nepomuk Mälzel baute in Wien ebenfalls 1815 ein ähnliches Gerät. Dieterich Winkel prozessierte daraufhin gegen Mälzel um seine Rechte auf die Erfindung des ersten Metronoms geltend zu machen.[2] Winkel fühlte sich um seine Idee betrogen. Mälzel gründete 1816 in Paris eine Fabrik zur Herstellung der Metronome.
Het idee van Winkel werd volgens hem afhandig gemaakt door Mälzl te Weenen, die in 1816 te Parijs een fabriek voor metronomen inrichtte en op wiens naam als uitvinder dit instrument bekend is. Het Koninklijk Nederlandsch Instituut, aan wie Winkel het geschil voorlegde, stelde hem in het gelijk. Men gaat er thans van uit dat het idee van de maatmeter inderdaad van Winkel is en niet van Mälzel. Winkel stierf helaas geestelijk gestoord op 28. september 1826 in Amsterdam. Het verhaal gaat dat dit kwam door de oneindige hoeveelheid klanken van zijn eigen Componium. Helemaal vreemd is het niet,
in het Conservatorium van Brussel staat bij het oude instrument een computer die de klanken
van het componium laat horen om het originele instrument niet te belasten. Op verzoek van het personeel staat deze uit omdat het hun tot wanhoop drijft.
In dat het jaar dat Winkel stierf werd het Componium door Jean Eugène Robert-Houdin gerepareerd.
Quellen
- ↑ Aspekte der Zeit in der Musik; Autoren: Alois Ickstadt, Herbert Schneider
- ↑ Oesterreichisches Musiklexikon. Band 3. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2004, ISBN 3-7001-3045-7, S. 1431f.