Mergenthaler, Ottmar: Unterschied zwischen den Versionen
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Nach seiner Lehre im Sommer 1872 zog es Ottmar in die Ferne. Sein Vetter August Hahl betrieb zu dieser Zeit bei Washington eine Fabrik. Ottmar Mergenthaler fragte seinen Vetter postalisch an, ob er für ihn in seinem Geschäft eine Stelle habe. Am [[26. Oktober]] [[1872]] kam er mit dem Dampfer „Berlin“ in Baltimore am Locust Point an. Innerhalb zweier Jahren stieg er bei August Hahl wegen seiner Fähigkeiten und zahlreichen Erfindungen zum zweiter Mann in der Firma auf. | Nach seiner Lehre im Sommer 1872 zog es Ottmar in die Ferne. Sein Vetter August Hahl betrieb zu dieser Zeit bei Washington eine Fabrik. Ottmar Mergenthaler fragte seinen Vetter postalisch an, ob er für ihn in seinem Geschäft eine Stelle habe. Am [[26. Oktober]] [[1872]] kam er mit dem Dampfer „Berlin“ in Baltimore am Locust Point an. Innerhalb zweier Jahren stieg er bei August Hahl wegen seiner Fähigkeiten und zahlreichen Erfindungen zum zweiter Mann in der Firma auf. | ||
− | Im August 1876 brachte ihm der Techniker Charles Moore eine Art Schreibmaschine zur Vervollkommnung. | + | Im August 1876 brachte ihm der Techniker Charles Moore eine Art Schreibmaschine zur Vervollkommnung, im Sommer 1877 stellte er diese fertig. |
Mergenthaler erfand die Zeilengußsetzmaschine "Linotype", deren Prototyp er am [[3. Juli]] [[1886]] fertigstellen konnte. | Mergenthaler erfand die Zeilengußsetzmaschine "Linotype", deren Prototyp er am [[3. Juli]] [[1886]] fertigstellen konnte. |
Version vom 26. Oktober 2009, 03:29 Uhr
Deutscher Uhrmacher und Erfinder
Ottmar Mergenthaler wurde am 11. Mai 1854 als Sohn von Johann Georg Mergenthaler in Hachtel (heute Stadtteil von Bad Mergentheim) geboren. 1858 zog seine Familie nach Ensingen bei Vaihingen wo auch seine Brüder Karl und Adolf die Realschule besuchten. Ein Jahr später verstarb seine Mutter. 1861 heiratete sein Vater die Schwester des Bietigheimer Uhrmachers Louis Hahl.
Schon als Kind zeigte er großes technisches Interesse. So gelang es ihm, die defekte Kirchturmuhr in Ensingen zu reparieren. Im Mai 1868, nach dem Besuch der Volksschule, begann Mergenthaler eine Uhrmacherlehre bei seinem Stiefonkel, dem Uhrmachermeister Louis Hahl in Bietigheim an der Enz. Zu dieser Zeit war es nicht üblich, die Lehrlinge für ihre Arbeit zu entlohnen. Doch die Leistungen Mergenthaler´s empfand Louis Hahl für so gut, daß er seinem Lehrling und Stiefneffen bereits ein Jahr vor Ende seiner Lehre Lohn zahlte.
Nach seiner Lehre im Sommer 1872 zog es Ottmar in die Ferne. Sein Vetter August Hahl betrieb zu dieser Zeit bei Washington eine Fabrik. Ottmar Mergenthaler fragte seinen Vetter postalisch an, ob er für ihn in seinem Geschäft eine Stelle habe. Am 26. Oktober 1872 kam er mit dem Dampfer „Berlin“ in Baltimore am Locust Point an. Innerhalb zweier Jahren stieg er bei August Hahl wegen seiner Fähigkeiten und zahlreichen Erfindungen zum zweiter Mann in der Firma auf.
Im August 1876 brachte ihm der Techniker Charles Moore eine Art Schreibmaschine zur Vervollkommnung, im Sommer 1877 stellte er diese fertig.
Mergenthaler erfand die Zeilengußsetzmaschine "Linotype", deren Prototyp er am 3. Juli 1886 fertigstellen konnte.
Ottmar Mergenthaler verstarb am 28. Oktober 1899 Baltimore (Maryland, USA).