Leuchtfarbe: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Leuchtfarbe'''
 
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Version vom 20. Juni 2007, 01:15 Uhr

Werbung für Leuchtmasse der
W.Maier K.G. Schwenningen

Leuchtfarbe

Um eine Uhr auch bei völliger Dunkelheit ablesen zu können wurden Leuchtfarben bei der Herstellung von Zifferblättern und Zeigern verwendet. Einige Leuchtfarben beinhalten radioaktive Substanzen. Nach gültiger Norm hergestellte Zifferblätter und Belegungen können bei bestimmungsgemäßen Gebrauch als ungefährlich eingestuft werden. Zifferblätter werden heute entsprechend den verwendeten Leuchtstoffen gekennzeichnet.

Beispiele:

- T bzw. T25 = Tritium
- 147 Pm = Promethium
- Ra = Radium

Die Elemente Promethium und insbesondere Radium (Halbwertzeit 1622 Jahre) gelten als gefährlich und werden nur noch für Spezialzwecke verwendet. Vor allem Militäruhren und Instrumente, die vor 1965 hergestellt wurden, sind oft mit erheblichen Mengen von Radium, teilweise sogar mit Strontium belegt. Von derartigen Sammelobjekten geht eine nicht zu unterschätzende radioaktive Strahlung aus und deshalb sollten diese nicht geöffnet werden. Bis etwa 1950 wurde für Leuchtfarben hauptsächlich Radium 226 verwendet. Radium 228 (Mesothorium 1) und Radiothorium (Thorium 228) fanden seltener Verwendung. Die a-Teilchen dieser Stoffe bewirken die Lumineszenzanregung, die von den Zerfallsprodukten ausgesandten b-Strahlen dringen aber durch das Uhrglas nach außen. Ab 1950 wurde aber auch Strontium 90 Yttrium 90 (Das radioaktive Isotop Yttrium 90 zerfällt unter Abgabe von Beta-Strahlung in das metastabile 87Strontium-Isotop.) benutzt, dessen harte b-Strahlen Handgelenkschäden verursachte und daher zum Verbot der Anwendung von Strontium 90 für Leuchtzifferblätter führte.


Luminova

Luminova wurde von der japanischen Firma Nemoto & Co Ltd. entwickelt.

Im Gegensatz zu älteren Leuchtfarben enthält Luminova keinerlei radioaktive Stoffe.

Diese Nachleuchtpigmente die nach Lichteinwirkung nachleuchten. Die Luminova-Pigmente sind anorganische, phosphoreszierende Pigmente bei denen durch Anregung mit Kunst- bzw. Tageslicht die Elektronen in den Anregungszentren (bestehend aus Fremdatomen die in die Kristalle des Luminova eingebracht sind) auf ein höheres Energieniveau gehoben werden. Je nach Dauer der Lichteinwirkung verlängert sich auch die Leuchtdauer. Begrenzt wird die Lichtausbeute jedoch durch bgrenzte Aufladung. Nach dieser Speicherphase beginnen die Elektronen in ihren Grundzustand zu verfallen und geben dabei Energie in Form von sichtbarem Licht ab. Die Lichtausbeute nimmt hyperbelförmig ab. Da nach einem Lade-Entlade-Zyklus keine chemische Veränderung statt gefunden hat, behalten die Pigmente ihre Nachleuchteigenschaft theoretisch auf unbegrenzte Zeit.


Superluminova C3

Das Superluminova ist eine Weiterentwicklung des Luminova und bietet eine erhöhte Leuchtkraft.