Auferstehungskirche Dresden-Plauen: Unterschied zwischen den Versionen
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Während des Zweiten Weltkrieges fielen die Glocken den Metallsammlungen zum Opfer. Sie wurden zu Kriegszwecken eingeschmolzen. Nach dem Krieg erfhielt die Gemeinde die Stahlglocken der zerstörten Zionskirche. Bei den Luftangriffen vom 13. Februar 1945 blieb das Gebäude weitgehend unversehrt, nur die Glasfenster im Altarraum wurden durch die Druckwellen und Splitter der Sprengbomben zerstört. | Während des Zweiten Weltkrieges fielen die Glocken den Metallsammlungen zum Opfer. Sie wurden zu Kriegszwecken eingeschmolzen. Nach dem Krieg erfhielt die Gemeinde die Stahlglocken der zerstörten Zionskirche. Bei den Luftangriffen vom 13. Februar 1945 blieb das Gebäude weitgehend unversehrt, nur die Glasfenster im Altarraum wurden durch die Druckwellen und Splitter der Sprengbomben zerstört. | ||
− | Die Beseitigung der Kriegsschäden in den Jahren 1952/53 nahmen die damaligen kirchlichen Baupfleger zum Anlaß, auch den gesamten Stuck im Chorraum zu entfernen. Vom Zeitgeschmack beeinflußt wurde er als "schwülstig und unerträglich überladen" empfunden. | + | Die Beseitigung der Kriegsschäden in den Jahren 1952/53 nahmen die damaligen kirchlichen Baupfleger zum Anlaß, auch den gesamten Stuck im Chorraum zu entfernen. Vom Zeitgeschmack beeinflußt wurde er als "schwülstig und unerträglich überladen" empfunden. Bei der Renovierung der Kirchenräume 1996 bis 1999 konnte der ursprüngliche Zustand annähernd wieder hergestellt werden. |
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Version vom 13. Juni 2008, 01:02 Uhr
Auferstehungskirche Dresden-Plauen
Die Auferstehungskirche Dresden-Plauen in ihrer heutigen Form entstand von 1900 bis 1902 unter der Leitung der Architekten William Lossow (* 1852; † 1914) und Hermann Viehweger.
Geschichte
Den ersten Kirchbau vermutet man um 1150, die erste indirekte Erwähnung der Kirche ist auf das Jahr 1296 datiert. Eine Urkunde aus dieser Zeit erwähnt einen Pfarrer in "Plawen". Während der Hussitenkriege wurde diese Kirche 1429 fast vollständig zerstört. Die folgenden Jahrhunderte in der Geschichte dieser Kirche waren von mehreren Um- und Neubauten geprägt. Von 1900 bis 1902 wurde sie unter Leitung der Architekten William Lossow und Hermann Viehweger rekonstruiert und erweitert. Der Umbau war so tiefgreifend, das praktisch ein neues Kirchgebäude entstand. Aus der alten Dorfkirche stammen noch der Taufstein von 1617, das Krizifix und der Altar. Der Hofmüller Traugott Bienert stiftete die Glocken und die Orgel.
Am 9. März 1902 nahm die Gemeinde ihre neue Kirche in Besitz. Pfarrer Bernhard Liebe beabsichtigte, der Kirche zur Weihe ihren alten Namen zurückzugeben, weil dieser im 19. Jahrhundert fast in Vergessenheit geraten war. Der Kirchenvorstand lehnte dies ab. Nachdem die Kirche fast hundert Jahre lang als die Kirche zu Plauen bezeichnet wurde, erhielt sie 1903 ihren jetzigen Namen: Auferstehungskirche.
Während des Zweiten Weltkrieges fielen die Glocken den Metallsammlungen zum Opfer. Sie wurden zu Kriegszwecken eingeschmolzen. Nach dem Krieg erfhielt die Gemeinde die Stahlglocken der zerstörten Zionskirche. Bei den Luftangriffen vom 13. Februar 1945 blieb das Gebäude weitgehend unversehrt, nur die Glasfenster im Altarraum wurden durch die Druckwellen und Splitter der Sprengbomben zerstört.
Die Beseitigung der Kriegsschäden in den Jahren 1952/53 nahmen die damaligen kirchlichen Baupfleger zum Anlaß, auch den gesamten Stuck im Chorraum zu entfernen. Vom Zeitgeschmack beeinflußt wurde er als "schwülstig und unerträglich überladen" empfunden. Bei der Renovierung der Kirchenräume 1996 bis 1999 konnte der ursprüngliche Zustand annähernd wieder hergestellt werden.