Jema-Apparate: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt: „Jean Widmer-Steiner thumb|Jema-Apparate Appareils-Jema-Apparate Brevets Swiss & étrangers Courtelary (Suisse) Es gibt zwei Typ…“) |
K (→Typ II) |
||
Zeile 24: | Zeile 24: | ||
== Typ II == | == Typ II == | ||
− | [[Bild:Jema- | + | [[Bild:Jema-Apparate_Typ_II_a.jpg|thumb|Jema-Apparate]] |
− | [[Bild:Jema- | + | [[Bild:Jema-Apparate_Typ_II_b.jpg|thumb|Jema-Apparate]] |
Gleich wie beim Typ I arbeitet man auch hier. Allerdings ist die Vibrationsvorrichtung hier ständig eingeschaltet, sodass man es nicht ausschalten kann. Anstatt zwei gibt es nur eine Lüftdüse, die auch kaum verstellbar ist. Auf die Luftpumpe hat man bei diesem Apparat vezichtet, somit braucht man eine Medizinische Birne. Das Apparat verfügt über ein Bohrspindel mit einer Uhrmacher 6 mm Spannzange, in die ein Bohrer beliebiger Größe gespannt wird. Die Bohrtife kann man durch eine Begrenzungsschraube regulieren. Dafür gibt es aber keine Tasteruhr. Beim Bohren muss man zwei Hebel betätigen. Beim Ersten wird eine Gegenbrosche an das Unruhreif herangeführt und gleichzeitig schaltet sich der Motor ein. Mit dem zweiten Hebel bohrt man. Auch hier muss das Apparat zu der jeweiligen Unruh eingestellt und justiert werden. Als Sehhilfe haben sich die schweizer Konstrukteure hier etwas anderes ausgedacht. Eine Prisma vergrößert die Sitenansicht und stellt es so wie es ist dar. Doch auch hier kann man mit einer Uhrmacherlupe arbeiten. Zur bessern Handhabung kann man die Prisma abbauen. Sonst gleichen sich viele Baugruppen dem Apparat des Typ I. | Gleich wie beim Typ I arbeitet man auch hier. Allerdings ist die Vibrationsvorrichtung hier ständig eingeschaltet, sodass man es nicht ausschalten kann. Anstatt zwei gibt es nur eine Lüftdüse, die auch kaum verstellbar ist. Auf die Luftpumpe hat man bei diesem Apparat vezichtet, somit braucht man eine Medizinische Birne. Das Apparat verfügt über ein Bohrspindel mit einer Uhrmacher 6 mm Spannzange, in die ein Bohrer beliebiger Größe gespannt wird. Die Bohrtife kann man durch eine Begrenzungsschraube regulieren. Dafür gibt es aber keine Tasteruhr. Beim Bohren muss man zwei Hebel betätigen. Beim Ersten wird eine Gegenbrosche an das Unruhreif herangeführt und gleichzeitig schaltet sich der Motor ein. Mit dem zweiten Hebel bohrt man. Auch hier muss das Apparat zu der jeweiligen Unruh eingestellt und justiert werden. Als Sehhilfe haben sich die schweizer Konstrukteure hier etwas anderes ausgedacht. Eine Prisma vergrößert die Sitenansicht und stellt es so wie es ist dar. Doch auch hier kann man mit einer Uhrmacherlupe arbeiten. Zur bessern Handhabung kann man die Prisma abbauen. Sonst gleichen sich viele Baugruppen dem Apparat des Typ I. | ||
− | [[Bild:Jema- | + | [[Bild:Jema-Apparate_Typ_II_c.jpg|thumb|Jema-Apparate]] |
== Quellen == | == Quellen == |
Version vom 11. Dezember 2011, 20:48 Uhr
Jean Widmer-Steiner
Appareils-Jema-Apparate Brevets Swiss & étrangers Courtelary (Suisse)
Es gibt zwei Typen dieser Präzisionstechnik bekannt. Das Apparat Typ I dient zum Auswuchten einer Schraubenunruh, dabei wird senkrecht zur Achse gebohrt. Bei dem Typ II kann man den Unruhreif Axial von der Seite Bohren.
Beide Apparate ersetzen eine einfache Unruhwaage.
Über Jean Widmer-Steiner ist nur sehr wenig bekannt. Im November 1949 meldet er in der USA einen Patent für eine Stoßsicherung an. Deswegen ist anzunehmen, dass er war in der Schweiz ein Konstrukteur und unternehmer. So sind die Apparate in die fünfziger Jahre zu datieren.
Typ I
Die fertig montierte Unruh wird in das Messarm gelegt. Beim Handpumpen strömt die Lüft aus den verstellbaren Düsen und bringt die Unruh zum Drehen. Wenn die Unruh zum Stillstand kommt, wird die Unwucht zum Vorschein kommen und die schwerere Seite der Unruh verlagert sich durch die Schwerkraft nach unten. Wenn man einen Hebel betätigt schaltet sich die Vibrationsvorrichtung ein und das verbessert den Messvorgang. Im nächsten Schritt wird die Schraube im Unruhreif bestimmt die weniger wiegen soll. Danach wird etwas Material ausgebohrt. Das Apparat verfügt über ein Bohrspindel mit einer Spannzange, in die ein Bohrer 0,4 mm gespannt wird. Das DUrchmesser des Bohrers ist durch die Brosche begrenzt. Die Bohrtife wird auf der Tasteruhr angezeigt. Damit ist genaues ausbalancieren der Unruh möglich. Das Einstellen und Justierung des des Apparats ist sehr vielseitig. So kann z.B. ganz genau die Position des Bohrers zu der Messuhr eingestellt werden. Alle relevanten Teile sind mit Kugel- oder Rubinlager ausgestattet, damit ist der Einfüss der Reibung auf den Messvorgang minimiert. Mithilfe eines Lichtstrahls wird eine schwarze Siluette der Unruh auf ein kleines Schirm projeziert. Das ist eine interessante Ergänzung zu der Uhrmacherlupe, die man beim Arbeiten auch immer zur Hand haben muss.
Es ist logisch, dass vor dem Arbeiten das Apparat genau wie eine einfache Unruhwaage peniebelst waagerecht ausgerichtet werden muss. Dafür sind verstellbare Füße vorgesehen. Das Apparat selber besitzt aber keine Wasserwaage.
Von diesem Typ konnte ich Benutzer:Alexander Babel mir noch zwei Apparate anschauen. Dabei stllte ich fest an welchen Stellen die Apparate modifiziert und verbesser wurden. So ist an einem Apparat etwas früheren Baujahres an einigen Flächen Abrieb aufgetretten. So wurde das durch die Konstrukteure behoben und die Flächen legte man mit Rubinsteinen aus.
Sonst sieht man dem Apparat die Jahre in der Fabrik kaum an. Außer vielleicht beim Reinigen, wobei ich große Haufen an Spänen zusammen kehrte. Es ist schwehr vorstellbar vieviele Tausend Unruh für diese Menge an Spänen ausgewuchtet sind.
Die meisten Teile sind aus Aluminium oder Messing gearbeitet. Das hat auch einen Grund. So wird der Messvorgang kaum durch die Magnitismus beeinflusst.
Typ II
Gleich wie beim Typ I arbeitet man auch hier. Allerdings ist die Vibrationsvorrichtung hier ständig eingeschaltet, sodass man es nicht ausschalten kann. Anstatt zwei gibt es nur eine Lüftdüse, die auch kaum verstellbar ist. Auf die Luftpumpe hat man bei diesem Apparat vezichtet, somit braucht man eine Medizinische Birne. Das Apparat verfügt über ein Bohrspindel mit einer Uhrmacher 6 mm Spannzange, in die ein Bohrer beliebiger Größe gespannt wird. Die Bohrtife kann man durch eine Begrenzungsschraube regulieren. Dafür gibt es aber keine Tasteruhr. Beim Bohren muss man zwei Hebel betätigen. Beim Ersten wird eine Gegenbrosche an das Unruhreif herangeführt und gleichzeitig schaltet sich der Motor ein. Mit dem zweiten Hebel bohrt man. Auch hier muss das Apparat zu der jeweiligen Unruh eingestellt und justiert werden. Als Sehhilfe haben sich die schweizer Konstrukteure hier etwas anderes ausgedacht. Eine Prisma vergrößert die Sitenansicht und stellt es so wie es ist dar. Doch auch hier kann man mit einer Uhrmacherlupe arbeiten. Zur bessern Handhabung kann man die Prisma abbauen. Sonst gleichen sich viele Baugruppen dem Apparat des Typ I.