Legacy Machine N° 1
Legacy Machine N° 1
Genf, Oktober 2011
Wild, extrem, verrückt, unglaublich – all diese Adjektive passen perfekt zu den futuristischen „Horological Machines“ von MB&F. Aber zugleich traditionell, klassisch und rund? Dafür hat Maximilian Büsser nun eine neue Kategorie geschaffen – die „Legacy Machine“ (legacy; engl. = Erbe, Vermächtnis). Mit einer riesigen, zentral angeordneten Unruh, einem in höchster Qualität verarbeiteten und dekorierten Uhrwerk und einem kreisrunden Gehäuse ist die Legacy Machine N° 1 (LM1) eine Hommage an die großen Uhrmacher der Vergangenheit und bleibt doch eine für MB&F typische Zeitmessmaschine, die mit zwei komplett unabhängig arbeitenden Zeitzonen und einer einzigartigen linearen Gangreserveanzeige glänzt.
Die Idee für LM1 entstand, als Maximilian Büsser seiner Fantasie freien Lauf ließ: „Was wäre eigentlich passiert, wenn ich 1867 geboren wäre und nicht 1967? Im 19. Jahrhundert wurden die ersten Armbanduhren gebaut. Ich hätte den Wunsch verspürt, dreidimensionale Zeitmessmaschinen zu bauen, aber ich hätte keine Science-Fiction-Figuren oder Kampfjets als Inspiration gehabt. Dann wäre ich eben von den Taschenuhren dieser Zeit beeinflusst worden, vom Eiffelturm und Jules Verne. Wie hätte meine Maschine im Jahr 1911 dann ausgesehen? Die Legacy Machine N° 1 – rund und doch dreidimensional – ist die Antwort.“
Wie die erstklassigen Taschenuhren des 19. Jahrhunderts ist die LM1 mit einer sehr großen, langsam schwingenden Unruh (2,5 Hz) und einer Breguet-Spirale ausgestattet. Die klassisch konstruierte Hemmung ruht auf einer geschwungenen Brücke und wirkt ohne sichtbare Verbindung zum Uhrwerk etwas geheimnisvoll. Die eigentliche uhrmacherische Besonderheit ist die Anzeige von zwei Zeitzonen, bei der sich Stunden und Minuten vollkommen unabhängig verstellen lassen. Das ist vor allem in Zeitzonen nützlich, die nicht in ganzen Stunden von der Greenwich Mean Time (GMT) abweichen. Üblicherweise können nur die Stundenzeiger verstellt werden, während die Minutenzeiger beider Zeitzonen synchron laufen. An die goldene Zeit der Uhrmacherei (1780-1850) erinnern die beiden gewölbten Zifferblätter.
Einen optischen Kontrapunkt setzt die lineare Gangreserveanzeige, die über die verbliebene Kraft des Federhauses informiert.
Wer durch das gewölbte Saphirglas auf das mikromechanische Meisterwerk blickt, kann vielleicht nachvollziehen, wie sich Jules Vernes Kapitän Nemo gefühlt haben muss, als er durch das Bullauge seines U-Bootes unter Wasser die mythische Stadt Atlantis entdeckte.
Das hauseigene Uhrwerk der LM1 vermittelt durch seine Funktionalität und Komplexität die großen Talente der Konstrukteure und Erbauer. Jean-François Mojon und sein Team der Uhrwerk-Manufaktur Chronode (2010 als „Beste Uhrmacher“ beim „Grand Prix d’Horologie“ in Genf geehrt) haben die Herausforderung gemeistert, ein solches Uhrwerk von Grund auf zu entwickeln; der angesehene unabhängige Uhrmacher Kari Voutilainen übernahm die Verantwortung für das Design und die traditionelle, erstklassige Verarbeitung des Werks. Dazu gehören ein makelloser Genfer Wellenschliff, auf Hochglanz polierte Goldchatons und Brücken mit so feinen polierten Fasen, wie sie nur ein Meister seines Fachs schaffen kann. Das Uhrwerk der Legacy Machine N° 1 trägt mit Stolz die Signaturen beider Erbauer. Es ist übrigens das einzige Kaliber, außer seinen persönlich gefertigten Einzelstücken, das Voutilainens Namen trägt.