Synchronuhr

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Eine Synchronuhr ist eine elektrische (aber nicht-digitale) Uhr, die von einem an ein Wechselstromnetz angeschlossenen Synchronmotor angetrieben wird[1][2]. Sie läuft hierbei synchron zur Frequenz des Wechselstromnetzes, d.h. die Ganggenauigkeit der Uhr hängt von der Stabilität der Frequenz des Stromnetzes ab (z.B. 50 Hertz in Europa[3]). Die Wechselstromfrequenz in öffentlichen Stromnetzen ist aber relativ hoch, schon alleine weil sonst bestimmte daran angeschlossene elektrische Maschinen beschädigt werden könnten[4] oder bei zu starken Abweichungen das Stromnetz sogar zusammenbrechen könnte[5]. Synchronuhren waren vor der Verfügbarkeit preiswerter Quarzuhren weit verbreitet, z.B. als Radiowecker, Wanduhren oder als in Elektro-Herde integrierte Uhren.

Synchronuhren können als elektrisch gesteuerte Nebenuhren aufgefasst werden, da sie quasi den Stromgenerator im Kraftwerk als Hauptuhr "missbrauchen".

Als Erfinder der Synchronuhr gilt Henry Warren, dem 1918 das Patent für Synchronuhren erteilt wurde.[6][7] Warren gründet 1912 die Warren Clock Company, die später in Telechron umbenannt wurde.[8][9]

Neben den Synchronuhren gibt es aber auch digitale Uhren, die die Wechselstromfrequenz als Zeitsignal nutzen, z.B. Radiowecker oder in typischerweise ständig an das Stromnetz angeschlossenen Haushaltsgeräte wie Elektro- und Mikrowellen-Herde und Wasch- und Kaffeemaschinen.[10][11][12]

Beinträchtigung Synchronuhren durch Spannungsabweichung

Anfang des Jahres 2018 kam es in mehreren europäischen Ländern (u.a. Deutschland und der Schweiz) zu einer Energieknappheit im Stromnetz, die eine Absenkung der Stromfrequenz bewirkte. Infolgedessen kam es zu um mehrere Minuten nachgehenden Synchronuhren (z.B. in Elektro- und Mikrowellen-Herden) in den betroffenen Ländern.[13][14] Anfang März 2018 wurde bekannt, dass hierfür ein Konflikt zwischen Serbien und Kosovo verantwortlich ist.[15]

Quellen