Watch-Wiki:Richtiger Umgang mit Textquellen
Zum richtigen Umgang mit Textquellen
Zum Urheberrecht
Leitfaden für die Behandlung von Texten
Dass es ein Urheberrecht gibt, ist den meisten Menschen bekannt. Wer aber versteht schon genau, was alles geschützt ist? Wer ist sich darüber im Klaren, dass er selbst dagegen leicht aus Nichtwissen oder Unachtsamkeit verstoßen könnte und die Rechtslage falsch einschätzt.
Schließlich reicht auch ein kurzer Blick in den Gesetzestext des deutschen UrhG nicht aus, um das alles zu verstehen. § 2 (1) UrhG erklärt, was zu den so genannten „geschützten Werken“ gehört: Werke aus Literatur, Wissenschaft und Kunst.
Geschützte Schriftwerke
Wann liegt bei Texten eine Urheberrechtsverletzung im Sinne des deutschen Urheberrechts vor:
Bei Textplagiaten liegt eine Urheberrechtsverletzung im Sinne des deutschen Urheberrechtsgesetzes (UrhG) dann vor, wenn auch die übernommenen Passagen für sich eine persönliche geistige Schöpfung darstellen und der entlehnte Teil für sich genommen als "Werk" betrachtet werden kann und somit den Schutzvoraussetzungen des § 2 UrhG genügt. (Rechtssprechung)
Fazit: Wichtige Werke dürfen und sollen zu Rate gezogen werden, wenn man einen Artikel für die Watch-Wiki erstellen möchte. Aus diesen Werken darf man nicht 1:1 abschreiben, sie schon gar nicht vollständig kopieren, aber inspirieren lassen darf man sich sehr wohl. (Und es gibt ja noch die Möglichkeit des Zitats, für das die Bedingungen wörtlicher Übernahme genau geregelt sind, und zwar unterschieden nach einfachen und wissenschaftlichen Zitaten.
Gemeinfreie oder freie Werke
Das Urheberrecht endet 70 Jahre nach dem Tod des Autors, daher kann man Ausführungen in alten Bücher aus dem 19. Jahrhundert in der Regel wörtlich zugrundelegen.
Zur richtigen Angabe von Textquellen
Watch-Wiki-Autoren sollen ihre Quellen angeben und sich nur auf zuverlässige Quellen stützen. Im folgenden sind mit „Quellen“ diejenigen Materialien gemeint, die beim Verfassen und Erweitern eines Artikels benützt wurden, aus denen also die Informationen entnommen wurden oder hätten entnommen werden können.
Sinn von Quellenangaben
Quellenangaben bieten nützliche und weiterführende Informationen für den Leser und ermöglichen es anderen Bearbeitern, rasch Fakten und damit die Zuverlässigkeit des Artikels zu überprüfen. Zeitabhängige Daten, die statistischen Jahrbüchern o. ä. entstammen, lassen sich, wenn eine Quellenangabe vorhanden ist, ohne unnötig großen Aufwand aufgrund der gleichen Quellengattung aktualisieren.
Quellenangaben helfen, Urheberrechtsverletzungen bzw. Plagiate zu entdecken. Werden kurze wörtliche Zitate aus modernen Arbeiten im Artikel verwendet, besteht nach dem Urheberrecht der deutschsprachigen Länder die Rechtspflicht zur genauen Quellenangabe im Sinne der Angabe der Fundstelle. Dies bedeutet unter anderem, dass bei einem zitierten Buch auch die Seitenzahl anzugeben ist. Auch aus den Gepflogenheiten des wissenschaftlichen Arbeitens kann sich bei fachlich anspruchsvollen Artikeln die Pflicht zur Quellenangabe ergeben.
Quellenangaben helfen außerdem, Streitigkeiten (Edit-Wars) um die Richtigkeit bestimmter Inhalte zu vermeiden.
Empfehlungen
Erfahrungsgemäß weist nur ein Teil der neu angelegten Artikel Quellenangaben in irgendeiner Form auf. Das ist unbefriedigend, selbst wenn man in Rechnung stellt, dass bei manchen Kategorien von Artikeln Quellenangaben weitgehend entbehrlich erscheinen (beispielsweise bei Alltagsgegenständen, die aus eigener Erfahrung beschrieben werden).
- Bei allen neuen Artikeln und größeren Texterweiterungen sollten wenigstens die Hauptquellen, aus denen die Informationen stammen, in Form von Literaturangaben und Weblinks (s.u.) angegeben werden, um eine Überprüfung zu ermöglichen.
- Wichtige oder strittige Aussagen sollten detailliert in Form von Einzelnachweisen (s.u.) belegt werden.
Um Leser und Autor darauf hinzuweisen, dass ein Artikel komplett unbelegt ist, kannst Du die Vorlage {{Quelle}} verwenden. Unbelegte Aussagen, die Schaden anrichten können (etwa Negatives zu einer noch lebenden Person oder dubiose Aussagen in medizinischen Artikeln), solltest Du grundsätzlich sofort aus Artikeln entfernen, wenn Du darauf stößt.
Praktische Anwendung
Deine Hauptquellen für einen Artikel solltest Du summarisch am Ende unter den Überschriften Literatur bzw. Weblinks angeben. An Ort und Stelle kannst Du dann einen kurzen Einzelnachweis für die soeben gemachte Aussage etwa in Klammern anfügen (Mustermann 1972, S. 55) und Dich dabei auf das Literaturverzeichnis beziehen. Dies wird so in vielen ausführlichen, insbesondere exzellenten Artikeln praktiziert.
Einzelnachweise können mit Fußnoten referenziert werden, auf die dann unter der Überschrift Quellen am Ende der Seite Bezug genommen wird. Die Bedienung der Fußnoten-Funktion ist einfach und weitgehend automatisch. Sie wird unter Hilfe:Fußnoten näher und Beispielen erläutert.