Strasser-Hemmung
Strasser-Hemmung
Variante der Federkrafthemmung
Die Strasserhemmung ist eine, nach seinem Erfinder Ludwig Strasser benannte, vereinfachte Variante der Federkrafthemmung von Riefler.
Der Antriebsimpuls erfolgt durch zwei Blattfedern, die durch einen dem Graham-Anker ähnlichen Anker leicht durchgebogen werden, wodurch der Impuls für das Pendel stets in gleicher Stärke erfolgt. Die Ganggenauigkeit der Strasser- sowie der Riefler-Hemmung führten bei Präzisionspendeluhren zu Ganggenauigkeiten, die vorher für unerreichbar galten (i.M. ein Gang von 0,003 Sekunden pro Tag).
Bei dieser Hemmung schwingt das Pendel vollkommen frei und unabhängig vom Uhrwerk. Der Antrieb des Pendels findet in der Schwingungsachse statt. In dem Augenblick, in dem das Pendel durch die Mittellage schwingt, wird der Antrieb und die Auslösung realisiert, weil dort das Pendel die größte "lebendige" Kraft besitzt.
Der Antrieb wird sehr schnell vollzogen, da die Hebung sehr rasch erfolgt. Dadurch wird ein vollkommen stoßfreier Antrieb erreicht, weil dieser nicht von einem starren Pendelstab, sondern von dem elastischen Zwischenglied, der Pendelfeder, aufgenommen wird.
Diese Hemmung erhielt durch das Kaiserliche Patentamt das D.R.G.M. 258 167.
Literatur
- Ludwig Strasser. Ein Uhrenfachmann aus Glashütte. Präzisionsuhren aus Sachsen; Autoren: Hans-Jochen Kummer, Herbert, Dittrich; ISBN 3766711229