Amann, Rupert

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Deutscher Uhrenfabrikant

1805 kam Mühlheim an der Donau nach einem kurzen badischen Zwischenspiel an das Königreich Württemberg. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erfasste die industrielle Revolution auch Mühlheim und Dank des Unternehmungsgeistes einiger Bürger kehrte allmählich ein bescheidener Wohlstand zurück. Rupert Amman und Carl Aigeltinger gründeten damals Uhrenfabriken und Ludwig Leibinger richtete eine Werkstatt für chirurgische Instrumente ein, welche noch heute existiert. Der Name Amman Amann und Ammann findet man in dieser region oft, z.B. der Mühlheimer Kartograph Ignaz Ambros Amann. Die familie Amman war bereits in 1600 in Mühlheim ansässig Hannß Amman wurde Jahre 1616 in Kolbingen als Sohn von Balthasar Amman geboren.

Rupert Amann oder Ruprecht Amman wurde am 6. September 1842 in Mühlheim/Donau geboren. Auf der Wanderschaft im Schwarzwald hatte er die Uhrenfertigung kennen gelernt und kehrte nach Mühlheim zurück. Er stellte er um 1865 bei der Württembergischen Zentralstelle für Handel und Gewerbe einen Antrag auf einen Kredit von 5000 Gulden zur Gründung einer Uhrenfabrik. Obwohl der Antrag abgelehnt wurde gründete Rupert Amman zwei Jahre nachher die Fabrik für Federzugs & Gewichts-Regulatoren, einen Betrieb mit etwa 6 bis 8 Mitarbeitern. Er vergrößerte sein Betrieb und auf etwa 15–20 Mitarbeiter. Er erhielt bei der Landersgewerbeausstellung im Jahre 1881 eine Silberne Medaille. In 1882 wurde Amman aber gezwungen sein Betrieb zu verkaufen. Neue inhaber wurde dem Tuttlinger Kaufmann Reinhold Schnekenburger und weitergeführt als R. Schnekenburger GmbH. Die Firma Schnekenburger GmbH ging am 28. Mai 1900 in Konkurs. Die Fabrik kam schließlich in den besitz der Gebr. Müller mit Wilhelm Müller als Direktor und später Rudolf Müller. Die Firma wurde umbenannt in Uhrenfabrik Mühlheim, Müller & Co. Die Gebrüder Müller erweiterten die Fabrik in der Gartenstrasse 6, zu einem werk mit ca. 500 Mitarbeiter. In 1959 ging die Firma in Konkurs, vermutlich wegen Familienstreitigkeiten. Die Firma wurde von der schwedischen Kugellagerfabrik SKF (Svenska Kullagerfabriken) übernommen, die die Uhrenproduktion aufgab.

Rupert Amman verstarb in 1906.

Literatur

1. Auflage (2005): Herausgeber: Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.; ISBN 3927987913 ISBN 978-3927987913
2. Auflage (2012): Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC); ISBN 978-3-941539-99-0