Aigeltinger, Carl

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Aigeltinger, Carl

Deutscher Uhrenfabrikant

1805 kam Mühlheim nach einem kurzen badischen Zwischenspiel an das Königreich Württemberg. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erfasste die industrielle Revolution auch Mühlheim und Dank des Unternehmungsgeistes einiger Bürger kehrte allmählich ein bescheidener Wohlstand zurück. Rupert Amann und Carl Aigeltinger gründeten damals Uhrenfabriken und Ludwig Leibinger richtete eine Werkstatt für chirurgische Instrumente ein, welche noch heute existiert. Die Familie Aigeltinger war bereits in 1636 in Mühlheim ansässig. Mehrere Mitglieder dieser Familie sind ins Ausland ausgewandert, u.a. USA England und Norwegen.

Carl (Karl) Aigeltinger gründete 1873 in Mühlheim heute Baden-Württemberg in der Hauptstraße 1 eine Kleine Uhrenfabrik zur Herstellung von Gewichts- und Federzugregulatoren mit und ohne Schlagwerk. Die Firma Aigeltinger erhielt auf der Landesgewerbeausstellung in Stuttgart 1881 eine Medaille. Sein Betrieb wird in der Steuerrolle von Mühlheim im Jahr 1873 allerdings unter den Kleinuhrmachern aufgeführt. Da es in dieser Steuerrolle aber keine Kategorie Großuhren gibt und weitere Hersteller von Großuhren ebenfalls als Kleinuhrmacher geführt werden, ist eher davon auszugehen, dass Aigeltinger keine Taschenuhren gefertigt hat. Im Ausstellungskatalog wird für Aigeltinger als Gründungsjahr 1873, sowie eine Mitarbeiterzahl von 16 Arbeitern angegeben. Im August 1891 wird die Firma Carl Aigeltinger nicht mehr verzeichnet.

Im Jahren 1899 und 1900 besuchte ein Leopold Aigeltinger aus Mühlheim die staatl. Uhrmacherschule in Furtwangen es könnte sich dabei um einen Sohn oder sonstigen Verwandten von Carl Aigeltinger handeln, der, obwohl die Firma nicht mehr existierte, in Furtwangen eine fundierte Uhrmacherausbildung erwerben sollte.

Literatur

1. Auflage (2005): Herausgeber: Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.; ISBN 3927987913 ISBN 978-3927987913
2. Auflage (2012): Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC); ISBN 978-3-941539-99-0