Datei Diskussion:US272545 Henchoz.jpg

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Patenttext:
An alle, die es angeht:
Es wird bekannt gemacht, daß wir, Auguste Henchoz-Arnold und Fritz Henchoz-Huguenin, beide aus Locle im Kanton Neuenburg (Republik Schweiz) haben bestimmte neue und nützliche Verbesserungen bei Stop-Uhren erfunden haben, von denen die Folgende eine Spezifikation darstellt.
Diese Erfindung bezieht sich auf eine verbesserte Chronographenkadratur, die durch das Kleinbodenrad des Uhrwerks angetrieben wird und über ein Zwischengetriebe derart schnell ein- und ausgekuppelt wird, daß das Starten oder Stoppen des Viertelsekunden-Zeigers fast augenblicklich, ohne zusätzliche Vor- oder Rückwärtsbewegung geschieht.

Anmerkung des Autors:
Die Verwendung des Begriffs Viertelsekunden-Zeiger bedeutet eine Frequenz von 14.400 Halbschwingungen je Stunde.

Die Erfindung besteht in der Kombination der hebenden und stoppenden Funktion des Stopphebels B mit einem vertikal bewegbaren Sekundenübertragungsrad A, das durch das Kleinbodenrad des Uhrwerks angetrieben wird und an dessen unterer Seite sich eine konische Scheibe befindet. Durch Ein- oder Ausschwenken des Stopphebels wird das Sekundenübertragungsrad in Verbindung mit einer Blattfeder auf der Chronobrücke C angehoben oder abgesenkt, so dass das Sekundenübertragungsrad in oder außer Eingriff mit dem leicht konischen Übertragungsrad D kommt und so das zentrale Stoppsekundenrad E und damit der Viertel-Sekundenzeiger gestartet und gestoppt wird. Das Nullstellen erfolgt nach dem bei Stoppuhren üblichen Prinzip.
In den beigefügten Zeichnungen zeigt Bild 1 eine Draufsicht auf die verbesserte Stoppuhr, bei der die Funktionsteile in Ruhestellung dargestellt sind, wobei der Viertel-Sekundenzeiger auf Null steht.
Bild 2 ist der vertikale Querschnitt der Linie x-x.
Die Bilder 3 und 4 sind Draufsichten, welche die Funktionsteile der Stoppuhr in den Positionen für das Starten und Stoppen des Viertel-Sekundenzeigers zeigen.
Gleiche Buchstaben bezeichnen gleiche Teile.
Der Stopp-Mechanismus unserer verbesserten Stoppuhr wird über ein Trieb, auf dem das Sekundenübertragungsrad A sitzt, durch das Kleinbodenrad des Uhrwerkes angetrieben. Dies hat den Vorteil, dass alle Teile des Stopp-Mechanismus mit einem größeren Drehmoment als beim Antrieb durch das Sekundenrad bewegt werden. Außerdem wirkt sich die zusätzliche Belastung nicht negativ auf die Hemmung aus, sodaß die Stoppuhr während der gesammten Gangdauer des Uhrwerkes zuverlässig eingesetzt werden kann.
Zur Realisierung unserer Erfindung sitzt ein normal verzahntes Zahnrad A auf dem Trieb a, an dessen unterem Ende sich das Ritzel a' befindet, welches vom Kleinbodenrad permanent angetrieben wird. Das Sekundenübertragungsrad A ist an seiner Unterseite mit einer abgeschrägten Kegelscheibe versehen, gegen die die Nase b des Stopphebel B drückt. Der obere Zapfen a des Zahnrads A ragt nach oben über die Brücke C hinaus und drückt gegen die Blattfeder , die an der Brücke C befestigt ist. Zwischen der Brücke C und der oberen Platine des Uhrwerks sind auch das leicht-konische Zwischenrad D und das übliche zentrale Stopp-Sekundenrad E mit dem Viertel-Sekundenzeiger E' gelagert. Das leicht-konische Zwischenrad D, kämmt mit dem Sekundenübertragungsrad A an einer Seite und mit dem zentrale Stopp-Sekundenrad E an der gegenüberliegenden Seite. Das zentrale Stopp-Sekundenrad E wird durch den Nullstellhebel F, der auf die Herz-Scheibe des Zahnrads in der üblichen bekannter Weise in Chronographen aus dieser Klasse wirkt in Nullstellung gebracht. Gegen den Druck der Feder werden Trieb a und Zahnrad A aus dem Eingriff mit dem Zwischenrad D geworfen, sobald die abgeschrägte Nase b des Stopphebels B durch einen Nocken des Schaltrades G gegen das Trieb a gedrückt wird.
Der Mechanismus, mit dem Stopp-Hebel B und Nullstellhebel F betätigt werden ist der gleiche, wie er in der Regel in Stopp-Uhren verwendet wird, und besteht aus einem Schalthebel G, dem Schaltrad G' und der Schalthebelfeder g', die das Schaltrad in seiner Position hält. Das Schaltrad G' trägt dreieckige Schaltnocken , die Stopp-Hebel B und Nullstellhebel F steuern. Der Nullstell-Hebel F ist zu diesem Zweck mit einem vorstehenden Absatz f, und der Stopp-Hebel B mit einem Absatz b' versehen. Die unterschiedlichen Positionen des Schaltrades und der Hebel sind in den Figuren 1, 4 und 3. dargestellt.
Der Betrieb der Chronografenkadratur ist wie folgt:
Start:
Zu Beginn der Zeitmessung wird der Hebel G gedrückt und damit das Schaltrad G' um 2 Zähne vorwärts bewegt, dies bewirkt, dass die Nase b' des Stopp-Hebels B zwischen zwei Nocken fällt, während die Nase f des Nullstell-Hebels F auf einen der Nocken geht, wie in Bild 3 gezeigt. Die Hebel B und F werden dadurch von der Kegelscheibe des Zahnrades A und der Herzscheibe auf dem Zahnrad E weg bewegt. Die nach unten drückende Feder bewirkt, dass das Sekundenübertragungsrad A mit dem leicht abgeschrägten Zwischenrad D in Eingriff kommt, und daß sich der Viertelsekunden-Zeiger sofort nach dem Einschalten bewegt.
Stop:
Zum Stoppen der Zeigers wird der Schalthebel G ein zweites Mal betätigt, wobei das Schaltrad wieder um 2 Zähne vorwärts bewegt. Dadurch bewegt sich der Nullstell-Hebel F bewegt sich entlang dem Schaltnocken und wird vom Herzen weg gehalten, während der Stopphebel B durch einen Schaltnocken angehoben wird, sodaß der Hebel in Richtung der Kegelcheibe geworfen wird und damit das Zahnrad A aus Eingriff mit dem Zwischenrad D kommt, wie in Abb. 4 gezeigt. da das Zahnrader A nur an seiner unteren Kante mit dem leicht abgeschrägten Zwischenrad D in Eingriff steht, erfolgt das Trennen vom Zwischenrad D fast augenblicklich, so dass damit das Starten und Stoppen des Viertelsekunden-Zeiger ohne jeglichen Vor- oder Rücklauf erfolgt.
Nullstellung:
Zur Rückführung des Viertel-Sekundenzeigers an den Ausgangspunkt, wird der Schalthebel G ein drittes Mal gedrückt, wobei die Nase des Nullstell-Hebels F in eine der Vertiefungen zwischen den Schaltnocken fällt, sodass sein verbreitertes Ende die Herz-Scheibe verdreht und der Viertel-Sekundenzeiger an seinen Ausgangspunkt zurück kehrt. Die Nase des Stopp-Hebels B bewegt sich entlang dem Schaltnocken , wodurch das Zahnrad A in gehobener Stellung gehalten wird, ohne dass es mit dem Zwischenritzel, D, wie in Abb. 1 beschrieben in Eingriff kommt.
Auf diese Weise werden die verschiedenen Operationen Starten, Stoppen und Nullstellen in zuverlässiger Weise durch eine einfache, robuste und zuverlässige Mechanik realisiert, die nicht geeignet ist, um aus der Ordnung zu geraten, und das liefert einen Chronographen von großer Genauigkeit im Betrieb und regelmäßigem Gang.
Diese, hier beschriebene Erfindung ist unser geistiges Eigentum, das durch ein Patent gesichert werden soll.
Zusammenfassung:
Eine Verbesserung in Stoppuhren, aus der Kombination eines vertikal beweglichen Zahnrad (angetrieben durch das Kleinbodenrad des Uhrwerkes) mit einer abgeschrägten Scheibe an der unteren Seite (gegen die Scheibe drückt der Stopp-Hebel, eine Feder drückt auf den oberen Zapfen des Zahnrades, eine abgeschrägtes Zwischenrad, ein Zentrumsekunden-Rad, trägt eine Herzscheibe, und ein Schalt-Hebel, im Wesentlichen wie beschrieben.
In einer Aussage, dass wir die vorhergehenden Anspruch als unsere Erfindung haben wir unsere Namen in Anwesenheit von zwei Zeugen unterschrieben abonnieren.
AUGTE. Henchoz-Arnold.
FRITZ Henchoz-Huguenin.

A - Sekundenübertragungsrad
a -
a'-
a²-
B - Stopphebel
C - Chronobrücke
D - konisches Übertragungsrad
E - zentrales Stoppsekundenrad
F - Nullstellhebel
G - Schalthebel
G'- Schaltrad
g²- Schaltnocken
g'- Schaltradfeder