Deverberie, Jean-Simon

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Empire Pendule mit Halbstundenselbstschlag "Triumphwagen der Liebe", Deverberie à Paris, circa 1810
Empire Pendule mit Halbstunden/Stundenschlag, 8-Tage Werk und sehr seltenem Schmetterlingsautomat "Venus im Triumphwagen der Liebe" circa 1810

Französischer Bronzier und teils auch Uhrenhändler

Jean-Simon Deverberie (1764-1824) war ein ungemein erfolgreicher Konstrukteur, Bronzekünstler und Händler von Möbeln und Ausstattungen aller Art. Aufzeichnungen belegen, dass er bis 1800 in der Rue Barbette tätig war; vier Jahre später arbeitete er am Boulevard du Temple und von 1812 bis 1824 hatte seine Firma Deverberie & Compagnie ihren Sitz in der Rue des Fosses-du-Temple. Deverberie war der bedeutendste Bronzekünstler seiner Zeit und mit ziemlicher Sicherheit der erste, der das Thema des "edlen Wilden" für ein Uhrengehäuse verwandte, auch Pendule "L'Afrique" oder Pendule "Au Nègre" genannt. Literarische Werke wie der Daniel Defoes "Robinson Crusoe" und der Roman "Paul und Virginie" von Bernardin de Saint-Pierre bildeten in der Zeit von 1795 bis 1815 die Inspirationsquelle für diese Pendulen. Neben Deverberie arbeitete auch Jean-André Reiche (1752-1817) auch in diesem Stil.

Nach der Revolution hinterließ er das aristokratische Präfix "de" und nannte Verbery. Dann kombinierte er Name und Präfix zu Deverberie, um wieder aristokratisch wie De Verberie zu enden. Am 23. November des Jahres VII (12. Januar 1799) registrierte er offiziell dreizehn seiner Entwürfe, nachher gefolgt von anderen. Sie sind jetzt in der Bibliotheque Nationale in Paris zu bewunderen. Von manchen wird er sogar Michelangelo des Genres genannt.

Uhren von Deverberie findet mann in verschiedene Museen, z. B. Musée des Arts Décoratifs François Duesberg und Metropolitan Museum of Art.

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