Digitalanzeigende Fünf-Minuten-Uhr der Semperoper: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Gutkaes, Johann Christian Friedrich (16.06.1785-08.08.1845)|Friedrich Gutkaes]] erhielt [[1838]] als angesehener [[Dresden|Dresdner]] Uhrmacher den Auftrag zur Konstruktion einer Uhr, welche man aus allen Rängen gut ablesen kann. Da der Platz auf 2 m Höhe und 4 m Breite begrenzt war, entschied sich [[Gutkaes, Johann Christian Friedrich (16.06.1785-08.08.1845)|Gutkaes]] gegen ein rundes Zifferblatt und für diese neuartige Zeitanzeige. [[1841]] entstand in Dresden, Wilsdruffer Gasse 234, die außergewöhnliche Fünf-Minuten [[Digitaluhr]] für die Semperoper. Diese Uhr aus der Kunstuhrenfabrik [[Gutkaes]] zählt heute zu den historisch bedeutsamsten überhaupt.
 
[[Gutkaes, Johann Christian Friedrich (16.06.1785-08.08.1845)|Friedrich Gutkaes]] erhielt [[1838]] als angesehener [[Dresden|Dresdner]] Uhrmacher den Auftrag zur Konstruktion einer Uhr, welche man aus allen Rängen gut ablesen kann. Da der Platz auf 2 m Höhe und 4 m Breite begrenzt war, entschied sich [[Gutkaes, Johann Christian Friedrich (16.06.1785-08.08.1845)|Gutkaes]] gegen ein rundes Zifferblatt und für diese neuartige Zeitanzeige. [[1841]] entstand in Dresden, Wilsdruffer Gasse 234, die außergewöhnliche Fünf-Minuten [[Digitaluhr]] für die Semperoper. Diese Uhr aus der Kunstuhrenfabrik [[Gutkaes]] zählt heute zu den historisch bedeutsamsten überhaupt.
  
Die Uhr wurde von einem [[Turmuhrwerk]] angetrieben. Im rechten Feld erfolgt der Zahlenwechsel von oben nach unten, im linken Feld bewegen sich die Stundenzahlen von unten nach oben. Ein [[Sekundenpendel]] mit einer 15 kg schweren [[Pendellinse]] diente als [[Gangregler]]. Der [[Antrieb]] erfolgte über ein 100 kg schweres Gewicht. Diese Uhr fiel auch der schweren Brandkatastrophe von [[1869]] des Opernhauses zum Opfer. Der Architekt Manfred Semper, Sohn des Erbauers der Semperoper - Gottfried Semper, wurde mit dem Wiederaufbau der Semperoper betraut und erteilte dem ehemaligen Mitarbeiter [[Gutkaes, Johann Christian Friedrich (16.06.1785-08.08.1845)|Gutkaes]], [[Teubner, Ludwig|Ludwig Teubner]], den Auftrag, eine neue [[Digitaluhr]] nach der Konstruktion von [[Gutkaes, Johann Christian Friedrich (16.06.1785-08.08.1845)|Gutkaes]] zu erstellen. Diese Uhr konnte [[1879]] in der Semperoper installiert werden. Bei diesem Nachbau von [[Teubner, Ludwig|Teubner]] wurde die Schaltmechanik der Guetkaes-Uhr beibehalten, den Durchmesser der Zahlenräder vergrößerte Teubner aber auf 1,6 m um eine bessere Ablesbarkeit zu erreichen. Bis zu seinem Lebensende im Jahre [[1907]] wartete Ludwig Teubner diese Uhr persönlich. Sein Schwiegersohn, der Obermeister Ernst Schmidt übernahm von da an die Wartung der Kunstuhr.
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Die Uhr wurde von einem [[Turmuhrwerk]] angetrieben. Im rechten Feld erfolgt der Zahlenwechsel von oben nach unten, im linken Feld bewegen sich die Stundenzahlen von unten nach oben. Ein [[Sekundenpendel]] mit einer 15 kg schweren [[Pendellinse]] diente als [[Gangregler]]. Der [[Antrieb]] erfolgte über ein 100 kg schweres Gewicht. Diese Uhr fiel auch der schweren Brandkatastrophe von [[1869]] des Opernhauses zum Opfer. Der Architekt Manfred Semper, Sohn des Erbauers der Semperoper - Gottfried Semper, wurde mit dem Wiederaufbau der Semperoper betraut und erteilte dem ehemaligen Mitarbeiter [[Gutkaes, Johann Christian Friedrich (16.06.1785-08.08.1845)|Gutkaes]], [[Teubner, Ludwig|Ludwig Teubner]], den Auftrag, eine neue [[Digitaluhr]] nach der Konstruktion von [[Gutkaes, Johann Christian Friedrich (16.06.1785-08.08.1845)|Gutkaes]] zu erstellen. Diese Uhr konnte [[1879]] in der Semperoper installiert werden. Bei diesem Nachbau von [[Teubner, Ludwig|Teubner]] wurde die Schaltmechanik der Guetkaes-Uhr beibehalten, den Durchmesser der Zahlenräder vergrößerte Teubner aber auf 1,6 m um eine bessere Ablesbarkeit zu erreichen. Bis zu seinem Lebensende im Jahre [[1907]] wartete Ludwig Teubner diese Uhr persönlich. Sein Schwiegersohn, Obermeister Ernst Schmidt, übernahm von da an die Wartung der Kunstuhr.
  
 
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Version vom 3. April 2008, 01:20 Uhr

Digitalanzeigende Fünf-Minuten-Uhr der Semperoper

Fünf-Minuten-Uhr in der Semperoper

Die berühmte, digital anzeigende Uhr (Stunden = römische Ziffern, Minuten = arabische Ziffern, Fünf-Minuten-Einteilung) der Semper-Oper in Dresden.

Friedrich Gutkaes erhielt 1838 als angesehener Dresdner Uhrmacher den Auftrag zur Konstruktion einer Uhr, welche man aus allen Rängen gut ablesen kann. Da der Platz auf 2 m Höhe und 4 m Breite begrenzt war, entschied sich Gutkaes gegen ein rundes Zifferblatt und für diese neuartige Zeitanzeige. 1841 entstand in Dresden, Wilsdruffer Gasse 234, die außergewöhnliche Fünf-Minuten Digitaluhr für die Semperoper. Diese Uhr aus der Kunstuhrenfabrik Gutkaes zählt heute zu den historisch bedeutsamsten überhaupt.

Die Uhr wurde von einem Turmuhrwerk angetrieben. Im rechten Feld erfolgt der Zahlenwechsel von oben nach unten, im linken Feld bewegen sich die Stundenzahlen von unten nach oben. Ein Sekundenpendel mit einer 15 kg schweren Pendellinse diente als Gangregler. Der Antrieb erfolgte über ein 100 kg schweres Gewicht. Diese Uhr fiel auch der schweren Brandkatastrophe von 1869 des Opernhauses zum Opfer. Der Architekt Manfred Semper, Sohn des Erbauers der Semperoper - Gottfried Semper, wurde mit dem Wiederaufbau der Semperoper betraut und erteilte dem ehemaligen Mitarbeiter Gutkaes, Ludwig Teubner, den Auftrag, eine neue Digitaluhr nach der Konstruktion von Gutkaes zu erstellen. Diese Uhr konnte 1879 in der Semperoper installiert werden. Bei diesem Nachbau von Teubner wurde die Schaltmechanik der Guetkaes-Uhr beibehalten, den Durchmesser der Zahlenräder vergrößerte Teubner aber auf 1,6 m um eine bessere Ablesbarkeit zu erreichen. Bis zu seinem Lebensende im Jahre 1907 wartete Ludwig Teubner diese Uhr persönlich. Sein Schwiegersohn, Obermeister Ernst Schmidt, übernahm von da an die Wartung der Kunstuhr.


The famous digital clock (hours = Roman numerals; minutes = Arabic numerals; 5-minute time interval) in Dresdens' Semper Opera.

Being a highly respected clockmaker Friedrich Gutkaes was assigned in 1838 to create a clock which would be conveniently legible from all seats in the house. As space was limited to 2m in height and 4m in width, Gutkaes did not use a common clock-face with pointing hands but rather invented this new design. The clock was manufactured in his workshop in the Wilsdruffer Gasse, Dresden and when the opera house opened in April 1841, this clock was one of the eye-catchers for the audience.

Weblinks