Kienzle Uhrenfabriken AG

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Datei:Kienzle sign.jpg
Kienzle Zifferblattsignatur
Kienzle Schreibtischuhr,
1930er Jahre
Kienzle Herrenarmbanduhr,
60er Jahre

Kienzle Uhrenfabriken AG

Deutsche Uhrenfabrikation

Die Geschichte des Unternehmens reicht in die ersten Anfänge der Schwarzwälder Uhrenindustrie zurück. 1822 begann der Uhrmachermeister Johannes Schlenker mit der handwerklichen Fertigung holzgespindelter Uhren. 1883 erfolgte die Übernahme der Firma durch seinen Enkel, Karl Johannes Schlenker und dessen Schwager Jakob Kienzle und damit verbunden der Beginn der fabrikmäßigen Serienfertigung. Es wurden serienmäßig Wecker und Regulateurwerke mit der Signatur „Schlenker & Kienzle“ gefertigt. 1888 kaufte „Schlenker & Kienzle“ die alte Teusermühle an der Mühlstraße in Komotau (heute Chomutov Tschechien) auf und baute diese zu einem Zweigwerk aus. In Komotau wurden Schwarzwälder Uhren, Wiener Pendeluhren, mit Gewicht oder Federzug, Wecker, Küchen-, Zimmer- und Salonuhren in einfacher und Luxusausstattung gefertigt. Das Zweigwerk wurde von Simon Steinhart geleitet.

Nach dem Ausscheiden von Karl Johannes Schlenker im Jahre 1898 wurde Jakob Kienzle Alleininhaber der Firma und benannte sie 1919 in „Kienzle Uhrenfabrik KG“ um. Bereits 1900 überstieg die Produktion 1 Mio. Uhren. Es wurden Zweigbetriebe in London, Paris und Mailand errichtet. 1913, die Firma beschäftigte zu dieser Zeit bereits über 2.000 Mitarbeiter, wurden fast 5 Mio. Uhren produziert. 1922 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. 1931 übernahm die Kienzle Uhrenfabriken AG die DUFA Deutsche Uhrenfabrik, Leipzig. 1964 wurde die Aktiengesellschaft in eine GmbH umgewandelt. 1985 übernahm Kienzle die Württembergische Uhrenfabrik Bürk und führte sie bis 1996 unter dem Namen „Bürk Zeitsysteme“ weiter. 1992 erfolgte die Umbenennung von Kienzle in DUFA. Die Firma ging 1996 in Konkurs.


Literatur

  • Schmid, Hans Heinrich: Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850 - 1980 ISBN 3-927987-91-3