Kinderträume lernen fliegen – mit einer speziellen HM4

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Kinderträume lernen fliegen – mit einer speziellen HM4

MB&F unterstützt 2011 mit einer emotionsgeladenen Uhr wieder die Wohltätigkeits-Auktion „Only Watch“, dieses Mal in Zusammenarbeit mit den chinesischen Künstler Huang Hankang. Das Einzelstück, das bei der Auktion in Monaco versteigert wird, kennzeichnet ein Pandabär, der die HM4 buchstäblich fliegen lässt – eine gelungene Synthese aus Kinderträumen und Uhrmacherei der absoluten Spitzenklasse.

Träume begleiten uns durch unser ganzes Leben. Aber ein Traum ist bei Kindern von deutlich größerer Bedeutung als bei Erwachsenen. Es ist der Traum vom Fliegen. Warum dieser Traum mit zunehmendem Alter an Bedeutung verliert, ist nicht klar. Möglicherweise liegt es daran, dass Erwachsene stärker in der Realität gefangen sind. Diese Erwachsenen-Realität erleben die meisten Kinder mit Duchenne Muskeldystrophie gar nicht. Sie leiden unter einer progressiv wachsenden Muskelschwächung, die nicht nur Lähmungserscheinungen zur Folge haben, sondern vor allem Atem- und Herz-Kreislauf-Probleme. Diese Krankheit endet in der Regel tödlich, wenn das Kind älter wird. Weil die Krankheit die kleinen Körper regelrecht gefangen nimmt, können diese Kinder nur noch ihren Träumen und Phantasien freien Lauf lassen. Die HM4 Only Watch soll diesen Kindern nicht nur materiell helfen, sondern auch ihre Phantasien beflügeln und ihnen vielleicht ein kleines Lächeln schenken.

Die HM4 Only Watch soll den Betrachter in eine Traumwelt befördern – mit einem freundlichen Panda, der den futuristischen HM4-Jet pilotiert. Die Idee zu diesem Projekt entstand in einer Kunstgalerie: MB&F-Gründer Maximilian Büsser entdeckte ein Gemälde, das einen Panda darstellte, der auf einer Rakete ritt. Büsser war von diesem Werk so beeindruckt, dass er es spontan kaufte. Gemalt hat es der in Paris lebende chinesische Künstler Huang Hankang, der für das Only Watch Projekt die HM4 buchstäblich als Leinwand nutzte.

Als Maximilian Büsser den Künstler fragte, ob er sich eine Zusammenarbeit mit MB&F vorstellen könnte, sagte dieser spontan zu. Nicht zuletzt, weil ihn die HM4 Thunderbolt faszinierte. So geriet das Projekt für ihn nicht nur zu einer künstlerischen Herausforderung, er genoss die Arbeit regelrecht. Er komponierte aus dem Eindruck, den er von der Uhr gewonnen hatte und seinem bestehenden Gemälde ein neues Kunstwerk – einen unbeschwerten Panda, der auf einer HM4 durch die Lüfte fliegt. Dieses Bild, das von MB&F dreidimensional umgesetzt wurde, wird gemeinsam mit der HM4 Only Watch bei der Auktion versteigert.

„Ich betrachte die Arbeit von MB&F eher als Kunst denn als Uhrmacherei. Sie beruht auf ungebremster Phantasie, wie meine Gemälde auch“, sagt Huang.

Die HM4 Only Watch realisiert den Kindertraum vom Fliegen mit der Figur eines massivgoldenen Pandabären, der den HM4-Jet lenkt. Dazu dienen ihm Zügel aus fein gesponnenen Golddrähten. Die Figur des Pandabären entstand im so genannten Wachsausschmelzverfahren. Dabei wird zunächst eine Positivform aus Wachs von Hand geschnitzt und daraus dann eine Negativform aus Ton erstellt. Durch Erhitzung läuft das Wachs aus der Form, die dann mit Gold ausgegossen wird.

Der Kunst gewordene Kindertraum ist so konstruiert, dass er problemlos auf- und abgesetzt werden kann. Je nach Gefühlslage des Besitzers verwandelt sich die HM4 Only Watch mit wenigen Handgriffen von der phantasievollen Flugmaschine zur reinrassigen Zeitmessmaschine. Kunst und Uhrmacherei ergänzen sich also. Damit ist die aktuelle HM4 Only Watch ein würdiger Nachfolger der HM3 Only Watch, die 2009 in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Künstler Sage Vaughn entstand.

Only Watch 2011

Die HM4 Only Watch wird versteigert. Der Erlös dieser gemeinnützigen Auktion, die am 23. September 2011 in Monaco unter der Schirmherrschaft von Prinz Albert II. stattfindet, kommt der Erforschung der Duchenne Muskeldystophie zugute. Diese Auktion findet alle zwei Jahre statt und wird von der Crème de la Crème der Schweizer Haute Horlogerie unterstützt.

Maximilian Büsser, MB&F und Only Watch

Maximilian Büsser entschloss sich während eines ersten Gesprächs mit Luc Pettavino, dem Präsidenten der AMM (Monegassische Gesellschaft gegen Duchenne Muskeldystrophie), eine Uhr für „Only Watch“ zu stiften. Büsser sagt: „Wenn ich in meinem Alter von einer lebensbedrohenden Krankheit getroffen werde, kann ich behaupten schon ein richtiges Leben geführt zu haben, aber wenn dies ein Kind trifft, dann ist das eine Tragödie.“

Obwohl er niemals behaupten würde, die Leiden eines von dieser Krankheit betroffenen Kindes nachempfinden zu können, spielt die Kindheit für ihn auch ganz persönlich eine besondere Rolle. All seine ausgefallenen Ideen, all die liebevoll gestalteten Uhren, die er mit seinen Freunden entwirft und baut, haben ihre Wurzeln in seiner Kindheit.

Die hat er nun selbst wieder ein Stück zurückerobert. Erst nach dem Tod seines Vaters, dessen Maximen Ernsthaftigkeit und Pflichtbewusstsein waren, erlaubte es sich Büsser die Fesseln des Erwachsseinmüssens abzustreifen und damit seiner Phantasie freien Lauf zu lassen. „Man wird sich seiner Sterblichkeit nur bei zwei Ereignissen im Leben wirklich bewusst, bei der Geburt eines Kindes oder dem Tod der Eltern“, sagt Max Büsser. Letzteres führte ihn dazu, etwas aufzugeben, was eigentlich ein Traumjob war: die Position des Chefs von Harry Winston Timepieces. Stattdessen gründete er MB&F (Maximilian Büsser and Friends), ein Unternehmen, das ausschließlich darauf ausgerichtet ist, Kleinstserien radikal konzipierter Uhren in Zusammenarbeit mit talentierten Profis zu gestalten und zu bauen. „Das Bauchgefühl ist dabei wichtiger als der Kopf“, sagt er.

MB&F unterstützt Kinder im Kampf gegen Muskeldystrophie

Duchenne Muskeldystrophie ist ein schwerwiegender genetischer Defekt, der etwa einen unter 3500 Jungen betrifft. Er ist gekennzeichnet durch eine progressiv wachsende Muskelschwächung, die zunehmend Atem- und Herz-Kreislaufprobleme hervorruft. Diese Krankheit endet in der Regel tödlich, wenn das Kind älter wird. In Europa leiden etwa 30.000 junge Menschen an dem Gendefekt und seinen Folgen.

Bis heute ist diese Krankheit zwar noch unheilbar, doch macht die Forschung inzwischen bemerkenswerte Fortschritte. Ein regelrechter Durchbruch ist die Entwicklung von „Saut d’Exon“ – einer chirurgischen Technik, die – vereinfacht dargestellt – den Zellapparat den krankhaften Teil des Gens „ignorieren“ lässt. Diese Technik wurde von Louis Garcia, Chef des französischen Forschungsinstituts CNRS (Centre National de la Recherche Scientifique), und seinem Team entwickelt. Garcia gilt als Koryphäe unter den Forschern, die sich mit diesem Gendefekt beschäftigen. Er und seine Forschungsgruppe gehören zu den 20 Forschungsteams, die von AMM finanziell unterstützt werden.