Willenberg, Richard

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Willenberg, Richard

Geschäft von Alexander Willenberg in der Fuststraße zu Mainz mit Bahnzeit Aussenuhr aus Glashütte
Willenberg, Richard
Auszug aus der Mitgliederliste der Saxonia von 1938
Geschäft von A. Willenberg in der Ludwigsstrasse um 1934. Alpina Dreieck Reklameuhr
Willenbergs Geschäft in Mainz um 1965

Deutscher Uhrmacher

Richard Alexander Willenberg wurde am 12. Juli 1909 geboren. Er war de Sohn von Alexander Willenberg und Lotte Heintzel. Das Uhrmacherhandwerk hatte Vater Alexander Willenberg von seinem Schwiegervater Heinrich Heintzel, einem bekannten schlesischen Uhrmachermeister, erlernt. Alexander Willenberg übernahm um 1908 das Uhrmacher-geschäft von Herrmann Gerstenberg welche am 26. Oktober 1878 das Geschäft in der Fuststraße, einer Querstraße zur Ludwigsstraße, in Mainz gründete.

Wie sein Vater und Großvater wird auch Richard Alexander Uhrmacher. 1928 legt er nach vierjähriger Lehrzeit vor der Mainzer Innung seine Gesellenprüfung ab. Drei Jahre arbeitet er als Geselle in Stuttgart und Zürich. 1933 meldet sich Richard Alexander Willenberg an der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte undabsolvierte von 1933 bis 1934 eine Ausbildung an der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte. Am 11. April 1934 fand in der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte unter dem Vorsitz des Herrn Ministerialrat Mühlheim vom Sächsischen Wirtschaftsministerium die Reife- und Technikerprüfung statt. Richard Willenberg unterzog sich dieser. Er erhielt für seine Leistungen eine Geldprämie von 40 Reichsmark aus der Georg Jacob-Stiftung, verliehen von der Gesellschaft der Freunde des Lehrlingswesens. In Glashütte lernte er den Niederländischen Uhrmacher Henri van Baal kennen, dessen zwei Söhne später eine Zeit lang bei Willenberg in Mainz arbeiteten.

Richard Willenberg war einer der ersten, der Anfang 1934 eine Reise mit der Ende November 1933 neu gegründeten Organisation „Kraft durch Freude“ (KdF) nach Berlin unternahm. Am 6. Juni 1934, bei seiner "Taufe" in der "Abschiedskneipe" mit den Saxonen berichtete er von seinen Reiseeindrücken.

Willenberg war Mitglied der Glashütter Schülervereinigung Saxonia, sein Verbindungsname war "Winnetou". Am 20. Januar 1934 feierten die Saxonen seine "Burschenprüfung". Am 6. Juni 1934 feierten die Saxonen die "Taufe" und die "Abschiedskneipe" von Winnetou.

Als er 1934 nach der Meisterprüfung nach Mainz zurückkehrt, ist seine Familie in Geschäftsräume in der heutigen Ludwigsstraße umgezogen. Nach einigen Umbauten kann das Geschäft noch im gleichen Jahr eröffnet werden. Die Firma Willenberg war mitglied der Alpina Uhrmachergenossenschaft 1938 heiratet Richard Alexander Willenberg die Tochter eines Münchener Holzhändlers, Herta Hörsch und ein Jahr später wurde er alleiniger Inhaber des Geschäfts. Nach dem Krieg erhält Richard Alexander Willenberg von der Mainzer Handelskammer die ehrenvolle Aufgabe, die Uhrmacherinnung als Obermeister zu führen. In seiner Privatwohnung nimmt er gemeinsam mit Uhrmachermeistern die Arbeit als Uhrmacher wieder auf. Schon 1948 bekommt Richard Alexander Willenberg ein Grundstück in der Schillerstraße. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern schafft er das Fundament für die neuen Geschäftsräume – die Räumlichkeiten werden noch im gleichen Jahr eröffnet. Und nicht nur als Geschäftsmann, sondern auch als Familienvater hat Richard Alexander Willenberg allen Grund zu Stolz: Er ist Vater dreier Töchter. 1950 ist das Werk schließlich vollbracht: Das Geschäft ist fertig ausgebaut und verfügt über ansprechende Verkaufsräume und genügend Platz. In zwölf großen Schaufenstern kann „Juwelier Willenberg“ fortan sein vielfältiges Warensortiment präsentieren. Richard war behindert und saß viele Jahre im Rollstuhl, trotzdem nahm er an dem Treffen der Senioren-Verband Saxonia in 1981 zu Bad Arolsen teil. Natürlich war er auch beim Treffen in Mainz 1983. Seine Werkstücke wurden stolz im Schaufenster ausgestellt. Henri van Baal, Piet Andriessen und Karl Geitz besuchten ihn als "Saxonen"-Mitglieder im Jahr 1992.


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Weiterführende Informationen

Externe Links

Juwelier Willenberg in Mainz existiert noch immer am Schillerplatz.