Rigaud, Gedeon (2)
(sehe auch, Rigaud)
Englischer Uhrmacher
Gedeon Rigaud arbeitete als Uhrmacher von etwa 1700 bis 1740 in London. Wahrscheinlich kam er als Hugenotte aus Genf oder Paris. Er signierte seine Uhren auch mit Gede Rigaud. Von Ihm sinde mehrere Spindeltaschenuhren mit rotierendem Automat bekannt. In Genf gab es auch ein Uhrmacher Gedeon Rigaud (1686-1732). Die abgebildete Uhr Nr. 680, von Gedeon Rigaud war einst im Besitz der Sammlung von Wilhelm Triebold.
Triebold war auch leidenschaftlicher Uhrensammler – einer der größten seiner Zeit. Er hatte auch gute Kontakte zu Carl Marfels (s. UMV-Eintrag), dem bekanntesten Uhrensammler Anfang des 20 Jh. Leider wurde Triebolds Sammlung im 2. Weltkrieg nahezu vollständig zerstört. Jürgen Abeler schreibt in Klassik Uhren 4/2006: Ein großer Teil seiner Renaissance-Uhren war in einem schweren Eisentresor untergebracht. Bei einem Großangriff auf Hannover brannte auch das Triebold-Haus vollständig nieder. Als man später den Tresor öffnete, waren die gesamten Holzeinlagen und Etagen verkohlt und eine Teersubstanz hatte sich auf allen Uhrenteilen aus Messing und Stahl niedergeschlagen. Mit normalen Mitteln war dieser eingebrannte Belag gar nicht mehr zu entfernen. Wir machten deshalb in unserer Werkstatt Versuche mit seltenen Säuren, Ameisensäure und Bromsäure. und fanden schließlich einen Weg, die Uhren wieder in Ordnung zu bringen.
Die Frankfurter Uhrmacherinnung veröffentlichte 1961 (?) einen Druck mit der Überschrift „MEISTERWERKE DER UHRMACHER KUNST“ in dem die Geschichte der Uhrmacherei der letzten 500 Jahre an 83 Stücken der Sammlung Triebold dargestellt wird.