Schißler (Schissler), Christoph (1530-1608): Unterschied zwischen den Versionen

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Deutscher Uhrmacher und Mechaniker
 
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Christoph Schissler legte im Jahre [[1553]] seine Meisterprüfung ab. Bobinger machte diese Angabe wegen einer herzförmigen Sonnenuhr, die zu dem Zeitpunkt seiner Recherchen das älteste von Schissler signierte Werk war. Mittlerweile weiß man aber, dass es noch zwei frühere Arbeiten gibt, nämlich aus den Jahren 1546 und 1548. Dennoch ist Bobingers Vermutung überhaupt nicht abwegig, denn Schisslers Datierungen wurden nach der herzförmigen Sonnenuhr von 1553 regelmäßig. Bei dem kalendarischen Taschenbesteck aus der Abbildung 20 des ersten Bandes des Werkes "Wissenschaftliche Instrumente in ihrer Zeit" könnte es sich nun wegen der Datierung mit 1553, den verschiedenen kunsthandwerklichen Techniken, den vielen verwendeten Materialien und den sechs unterschiedlichen Sonnenuhren um Schisslers Beschaustück zur Vorlage bei der Zunft handeln, zumal links unten auf dem Rahmen Fragmente erhalten sind, die als Beschaumarke gedeutet werden können.
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Christoph Schissler legte im Jahre [[1553/de|1553]] seine Meisterprüfung ab. Bobinger machte diese Angabe wegen einer herzförmigen Sonnenuhr, die zu dem Zeitpunkt seiner Recherchen das älteste von Schissler signierte Werk war. Mittlerweile weiß man aber, dass es noch zwei frühere Arbeiten gibt, nämlich aus den Jahren 1546 und 1548. Dennoch ist Bobingers Vermutung überhaupt nicht abwegig, denn Schisslers Datierungen wurden nach der herzförmigen Sonnenuhr von 1553 regelmäßig. Bei dem kalendarischen Taschenbesteck aus der Abbildung 20 des ersten Bandes des Werkes "Wissenschaftliche Instrumente in ihrer Zeit" könnte es sich nun wegen der Datierung mit 1553, den verschiedenen kunsthandwerklichen Techniken, den vielen verwendeten Materialien und den sechs unterschiedlichen Sonnenuhren um Schisslers Beschaustück zur Vorlage bei der Zunft handeln, zumal links unten auf dem Rahmen Fragmente erhalten sind, die als Beschaumarke gedeutet werden können.
  
 
Schissler fertigte eine beachtliche Anzahl künstlerisch und technisch hochwertiger astronomischer Taschenbestecke mit Sonnen- und Monduhren, [[Kompass |Kompassen]] und [[Astrolabium | Astrolabien]]. Von seinem Schaffen zeugen heute noch viele tragbare [[Sonnenuhr | Sonnenuhren]], Erd- und Himmelsgloben. Sein Sohn [[Schißler (Schissler), Hans Christoph (ca. 1561-1626)|Hans Christoph Schißler]] fertigte wie sein Vater mechanische Instrumente.
 
Schissler fertigte eine beachtliche Anzahl künstlerisch und technisch hochwertiger astronomischer Taschenbestecke mit Sonnen- und Monduhren, [[Kompass |Kompassen]] und [[Astrolabium | Astrolabien]]. Von seinem Schaffen zeugen heute noch viele tragbare [[Sonnenuhr | Sonnenuhren]], Erd- und Himmelsgloben. Sein Sohn [[Schißler (Schissler), Hans Christoph (ca. 1561-1626)|Hans Christoph Schißler]] fertigte wie sein Vater mechanische Instrumente.

Version vom 28. September 2011, 02:01 Uhr

Schißler (Schissler), Christoph (1530-1608)

Deutscher Uhrmacher und Mechaniker

Christoph Schissler legte im Jahre 1553 seine Meisterprüfung ab. Bobinger machte diese Angabe wegen einer herzförmigen Sonnenuhr, die zu dem Zeitpunkt seiner Recherchen das älteste von Schissler signierte Werk war. Mittlerweile weiß man aber, dass es noch zwei frühere Arbeiten gibt, nämlich aus den Jahren 1546 und 1548. Dennoch ist Bobingers Vermutung überhaupt nicht abwegig, denn Schisslers Datierungen wurden nach der herzförmigen Sonnenuhr von 1553 regelmäßig. Bei dem kalendarischen Taschenbesteck aus der Abbildung 20 des ersten Bandes des Werkes "Wissenschaftliche Instrumente in ihrer Zeit" könnte es sich nun wegen der Datierung mit 1553, den verschiedenen kunsthandwerklichen Techniken, den vielen verwendeten Materialien und den sechs unterschiedlichen Sonnenuhren um Schisslers Beschaustück zur Vorlage bei der Zunft handeln, zumal links unten auf dem Rahmen Fragmente erhalten sind, die als Beschaumarke gedeutet werden können.

Schissler fertigte eine beachtliche Anzahl künstlerisch und technisch hochwertiger astronomischer Taschenbestecke mit Sonnen- und Monduhren, Kompassen und Astrolabien. Von seinem Schaffen zeugen heute noch viele tragbare Sonnenuhren, Erd- und Himmelsgloben. Sein Sohn Hans Christoph Schißler fertigte wie sein Vater mechanische Instrumente.

Christoph Schißler verstarb am 14. September 1608.

Von ihm ist ein astronomisch-geographisches Taschenbesteck (Bild anzeigen) aus dem Jahr 1582 erhalten, das heute zu der Sammlung des Uhrenmuseum Beyer Zürich gehört.

Literatur