Gründung einer Familie – Erweiterung der Ausbildung an der DUS und der Krieg: Unterschied zwischen den Versionen

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Paul Biber war stets darauf bedacht seine Schüler zu inspirieren, über neue, interessante und in der Praxis benötigte Werkzeuge, Vorrichtungen und Maschinen nachgedacht, die die Schüler im 3. Ausbildungsjahr mit Unterstützung von Paul Biber selbst konstruieren und bauen konnten (siehe Abbildungen 104 bis 106). Oder es galt vorhandene Konstruktionen so oder verbessert nachzubauen. In diese „Tüfteleien“ werden die Schüler der höheren Lehrjahre, besonders des 3. Lehrjahres, mit einbezogen. Ausgehend von den technisch/technologischen Anforderungen an das jeweilige Gerät/die Maschine wurde gemeinsam konstruiert, diskutiert, ausgewählt, entschieden, geplant, gebaut, geprüft und bewertet. Dieses Ausbildungskonzept von Paul Biber im 3. Lehrjahr war eine Art Bestenförderung. Dieses Konzept beinhaltete damit ansatzweise schon – aus heutiger Sicht betrachtet – einige fachliche wie auch didaktisch-methodische Aspekte die beim Lernen und Arbeiten an und mit berufsorientierten Projekten )2 eine Rolle spielen.  
 
Paul Biber war stets darauf bedacht seine Schüler zu inspirieren, über neue, interessante und in der Praxis benötigte Werkzeuge, Vorrichtungen und Maschinen nachgedacht, die die Schüler im 3. Ausbildungsjahr mit Unterstützung von Paul Biber selbst konstruieren und bauen konnten (siehe Abbildungen 104 bis 106). Oder es galt vorhandene Konstruktionen so oder verbessert nachzubauen. In diese „Tüfteleien“ werden die Schüler der höheren Lehrjahre, besonders des 3. Lehrjahres, mit einbezogen. Ausgehend von den technisch/technologischen Anforderungen an das jeweilige Gerät/die Maschine wurde gemeinsam konstruiert, diskutiert, ausgewählt, entschieden, geplant, gebaut, geprüft und bewertet. Dieses Ausbildungskonzept von Paul Biber im 3. Lehrjahr war eine Art Bestenförderung. Dieses Konzept beinhaltete damit ansatzweise schon – aus heutiger Sicht betrachtet – einige fachliche wie auch didaktisch-methodische Aspekte die beim Lernen und Arbeiten an und mit berufsorientierten Projekten )2 eine Rolle spielen.  
 
Paul Biber verstand es in hervorragender Weise Berufswissen zu vermitteln und immer wieder aufs Neue zu motivieren, neugierig zu machen, herauszufordern. Er regte an, technische Probleme und deren Ursachen zu erkennen, nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen und diese zu entwickeln, um endlich das Problem zu beheben.
 
Paul Biber verstand es in hervorragender Weise Berufswissen zu vermitteln und immer wieder aufs Neue zu motivieren, neugierig zu machen, herauszufordern. Er regte an, technische Probleme und deren Ursachen zu erkennen, nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen und diese zu entwickeln, um endlich das Problem zu beheben.
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[[Kategorie:Biographie]]
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Version vom 30. Juni 2024, 15:11 Uhr

Heirat und Kinder

Bei einem Besuch der Semperoper in Dresden lernte Paul Biber Frau Maria Elsbeth Thümmel kennen. Es dauerte gar nicht lange und am 7. Juli 1934 heirateten Paul und Elsbeth Biber in Dresden. Sie war von Beruf Krankengymnastin. Gemeinsam bezogen sie in Glashütte eine Wohnung. Das erste Kind, Klaus Biber, hatte einen angeborenen Herzklappenfehler und starb nach drei Tagen am 21. April 1935. Mechthild Biber erblickte gesund und munter am [[28. Mai. 1936 die Welt. Schon am 21. August 1937 folgen die Zwillinge Eckart und Rolf Biber Beide erkranken im Sommer 1938 an Maul- und Klauenseuche, leider stirbt Eckart daran. Vater Paul Biber ist für Späße bereit. Das 1939 erworbene Gartengrundstück im kleinen Kohlbachtal mit größerem Gartenhaus wurde in den Sommermonaten genutzt. Das Häuschen war wohnlich eingerichtet, der Garten gut gepflegt, so dass sich alle auf die Ernte freuten. Die Kinder konnten sich auf der großen Wiese richtig austoben. Paul Biber nahm sich jedoch immer Arbeit aus der Schule mit in den Garten oder drängelte, dass er wieder in seine Schule kam.

Herausgefordert durch die familiären Aufgaben, die Bewirtschaftung des etwas abgelegenen Gartens seine umfangreichen Aufgaben an der Deutschen Uhrmacherschule und sein engagiertes Wirken durch Publikationen sowie in Gremien der beruflichen Ausbildung, galt es die Zeit intensiv zu nutzen. Er musste wöchentlich 48 Unterrichtsstunde bewältigen (siehe Abbildung 102), alle Maschinen (siehe Abbildung 103), Materialien, Werkzeuge und Vorrichtungen für das praktische Arbeiten der Schüler bereitstellen, komplizierte Arbeiten selbst durchführen und so didaktisch aufbereiten, dass sie von allen Schülern unfallfrei ausgeführt werden konnten. Ein besonderes Merkmal zeichnete Paul Biber aus, er war zu jeder Tages- und Abendzeit, den Schülern – und auch den unzähligen Partnern aus den Betrieben – ein Ansprechpartner für alle Fragen und Probleme. Um sein umfangreiches Pensum zu bewältigen wurde Paul Biber häufig bis in den späten Abend in der Schule gesehen.

Paul Biber war stets darauf bedacht seine Schüler zu inspirieren, über neue, interessante und in der Praxis benötigte Werkzeuge, Vorrichtungen und Maschinen nachgedacht, die die Schüler im 3. Ausbildungsjahr mit Unterstützung von Paul Biber selbst konstruieren und bauen konnten (siehe Abbildungen 104 bis 106). Oder es galt vorhandene Konstruktionen so oder verbessert nachzubauen. In diese „Tüfteleien“ werden die Schüler der höheren Lehrjahre, besonders des 3. Lehrjahres, mit einbezogen. Ausgehend von den technisch/technologischen Anforderungen an das jeweilige Gerät/die Maschine wurde gemeinsam konstruiert, diskutiert, ausgewählt, entschieden, geplant, gebaut, geprüft und bewertet. Dieses Ausbildungskonzept von Paul Biber im 3. Lehrjahr war eine Art Bestenförderung. Dieses Konzept beinhaltete damit ansatzweise schon – aus heutiger Sicht betrachtet – einige fachliche wie auch didaktisch-methodische Aspekte die beim Lernen und Arbeiten an und mit berufsorientierten Projekten )2 eine Rolle spielen. Paul Biber verstand es in hervorragender Weise Berufswissen zu vermitteln und immer wieder aufs Neue zu motivieren, neugierig zu machen, herauszufordern. Er regte an, technische Probleme und deren Ursachen zu erkennen, nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen und diese zu entwickeln, um endlich das Problem zu beheben.