Buckingham, Joseph: Unterschied zwischen den Versionen
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Joseph Buckingham (Joseph Bvkinham und Joseph Buckenham) arbeitete am Blackmoor’s Head & Dial, Minoriesin [[London]] von etwa [[1685/de|1685]] bis [[1720/de|1720]]. Minories ist der Name einer kleinen ehemaligen Verwaltungseinheit und einer Straße im Stadtteil Aldgate der City of London. Sowohl die Straße als auch das ehemalige Verwaltungsgebiet sind nach der Abtei der Minoressen von St. Clare (ohne Aldgate) benannt. | Joseph Buckingham (Joseph Bvkinham und Joseph Buckenham) arbeitete am Blackmoor’s Head & Dial, Minoriesin [[London]] von etwa [[1685/de|1685]] bis [[1720/de|1720]]. Minories ist der Name einer kleinen ehemaligen Verwaltungseinheit und einer Straße im Stadtteil Aldgate der City of London. Sowohl die Straße als auch das ehemalige Verwaltungsgebiet sind nach der Abtei der Minoressen von St. Clare (ohne Aldgate) benannt. |
Version vom 26. Juni 2025, 22:21 Uhr
Englischer Uhrmacher
Joseph Buckingham (Joseph Bvkinham und Joseph Buckenham) arbeitete am Blackmoor’s Head & Dial, Minoriesin London von etwa 1685 bis 1720. Minories ist der Name einer kleinen ehemaligen Verwaltungseinheit und einer Straße im Stadtteil Aldgate der City of London. Sowohl die Straße als auch das ehemalige Verwaltungsgebiet sind nach der Abtei der Minoressen von St. Clare (ohne Aldgate) benannt. Beide liegen östlich und außerhalb der ehemaligen Londoner Stadtmauer im Londoner East End. Das Gebiet der ehemaligen Verwaltungseinheit lag außerhalb der City of London (zuletzt im Londoner Stadtteil Tower Hamlets), wobei die Straße teilweise in der City und teilweise in Tower Hamlets lag. Durch Grenzänderungen im Jahr 1994 liegt das Gebiet beider Gebiete nun vollständig innerhalb der City of London.
Weitere genealogische Informationen von Joseph Buckingham sind derzeit nicht bekannt, möglicherweise heiratete er Sarah Gutteridg. Wir wissen, dass er englische Laternenuhren und Taschenuhren herstellte. Besonders die abgebildete Uhr mit Champleve-Differentialzifferblatt. Diese Art von Zifferblatt wurde nie populär, möglicherweise aufgrund der schwierigen Stundenablesung. Der einzelne feine Pokerzeiger aus gebläutem Stahl dreht sich einmal pro Stunde, um die Minuten anzuzeigen. Gleichzeitig rotiert auch die kleine Scheibe in der Mitte mit römischen Ziffern, allerdings langsamer, sodass die Stunde mit demselben Zeiger abgelesen werden kann, der einen schmalen Bereich dafür aufweist.
Buckingham's Uhr mit Differenzialzifferblat
David Landes vermutet in seinem Buch „Revolution in Time“ , dass,
„alle Differenzialzifferblätter dieser Zeit möglicherweise von einem einzigen Künstler gefertigt wurden, der sie an Uhrmachermeister zum Weiterverkauf unter eigenem Namen lieferte. Jedes Exemplar, das ich gesehen habe, trägt die gleichen kriegerischen Embleme auf dem Zifferblatt, und sie scheinen alle aus derselben Werkstatt zu stammen“.
Mindestens zwei weitere Uhren von Banks mit dem gleichen Differenzialzifferblatt sind bekannt: Eine aus der Courtney Ilbert Collection wurde 1958 vom British Museum bei Christie’s erworben, eine weitere befindet sich in einer Privatsammlung. Diese sind, wie das vorliegende Exemplar, sowohl auf dem Zifferblatt als auch auf dem Uhrwerk einfach mit „J. Banks“ signiert. Letzteres, aus einer Privatsammlung, ist zwar auf einem identischen Zifferblatt gleich signiert, trägt aber auf dem Uhrwerk die Signatur „James Banks, Nottingham“. Diese letzte Uhr scheint eindeutig zu beweisen, dass der oft angenommene Vorname Joseph für den Hersteller dieser speziellen Uhren falsch ist. Diese letzte Uhr ist auch insofern interessant, als das Gehäuse, das vom selben Hersteller (Richard Blundell) wie die Uhren im British Museum gefertigt wurde, mit dem Jahr 1698 gestempelt ist und das früheste dokumentierte Beispiel einer Punzierung auf einem silbernen Uhrengehäuse darstellt . Die wenigen Exemplare, die wir finden konnten, weisen bemerkenswerte Ähnlichkeiten auf. Nur eines, von Garon, weist keine Gemeinsamkeiten mit den anderen auf. Drei Exemplare von Banks of Nottingham – eines im British Museum, eines aus der Sammlung Djanogly (abgebildet in Camerer Cuss und später von Sothebys verkauft) und eines in einer Privatsammlung. Zwei von Buckingham, darunter diese Uhr, eines von David Lestourgeon (1660-1731) und eines von Charles Cabrier (1). Alle sieben Uhren tragen das ziselierte und gravierte Band mit militärischen Motiven auf dem Zifferblatt mit der Signatur darunter. Obwohl sie ähnlich sind, unterscheiden sie sich leicht im Detail. Bei den Exemplaren von Buckingham und Lesturgeon ändert die Signatur auf dem Zifferblatt das „U“ in ein „V“. „C“ und „G“ fehlen bei beiden Exemplaren von Buckingham, ebenso Das „S“ in Lesturgeon fehlt. Auch auf einigen Zifferblättern fehlt der Ortsname. Vier der Uhren, darunter diese, haben ein von Richard Blundell gefertigtes Innengehäuse. Drei, darunter auch diese, haben gegossene Gehäuse mit einer Szene von Venus und Mars. Das andere Exemplar von Buckingham scheint ebenfalls ein gegossenes Außengehäuse zu haben, die Szene zeigt jedoch militärische Motive. Beide Buckingham-Modelle sind die einzigen mit nachgemachten Pendelkloben. Die Tische dieser Uhren sind ebenfalls ähnlich graviert, aber seltsamerweise ist die Szene auf dem anderen auf dem Kopf! Das Außengehäuse mindestens einer der anderen Uhren ist ein Ersatz. Die komplexe Szene stammt von einer Silbermedaille des Nürnberger Medailleurs und Münzgraveurs Georg Hautsch (1664–1736). Es handelt sich vermutlich um die Interpretation eines noch älteren Gemäldes. Basierend auf der Mythologie: Mars wird als kriegerische Figur (in Rüstung und Federhelm, mit gefesselten Händen) dargestellt, gezähmt von der Liebe (Venus, der Göttin der Liebe), während sie gemeinsam in einem von zwei Löwen gezogenen und von Amor gelenkten Streitwagen reiten. Am unteren Rand der Szene sind eine Frau und ein Mann dargestellt, deren Brust jeweils von zwei Pfeilen (möglicherweise Jupiter und Juno) durchbohrt ist. Vier der Amoren halten Bögen, und viele der Figuren halten „flammende Herzen“ (ein bekanntes Motiv). Das Motto über der Szene „AMORIS TELA OMNIUM QUERELA“ bedeutet in etwa: „Das Netz der Liebe ist die Klage aller“.
Weiterführende Informationen
Quelle
- Pieces of Time, Grays Antique Market, Unit 111, 58 Davies Street, Mayfair, London W1K 5LP, Tel.: +44 (0) 207 629-2422, [email protected].